Henryk M. Broder / 01.03.2019 / 13:00 / Foto: Barley/Facebook / 61 / Seite ausdrucken

Die Freiheitsstatue legt nach

Kaum hat Katarina Barley, Spitzenkandidatin der SPD für die kommende Europawahl, einen sensationellen Auftritt als Lady Liberty hingelegt, da sattelt sie noch einen drauf. Zum Equal Pay Day erinnert sie daran, dass Frauen – Ministerinnen ausgenommen – 21 Prozent weniger verdienen als Männer. Was nicht stimmt. Lehrer und Lehrerinnen werden je nach Bundesland unterschiedlich bezahlt, bekommen im jeweiligen Bundesland aber dasselbe Gehalt. Gleiches gilt für Baggerfahrer und Baggerfahrerinnen – je nach dem jeweiligen Tarifvertrag –, Sanitäter und Sanitäterinnen, Müllmänner und Müllfrauen.

Ein statistischer Unterschied von weit weniger als 21 Prozent ergibt sich daraus, dass mehr Frauen als Männer in Teilzeitjobs arbeiten. Aber um solche Details muss sich die „geborene Europäerin" nicht sorgen. Hauptsache, die Richtung stimmt. Das Bild, mit dem sie für den Equal Pay Day wirbt, könnte auch als Illustration für Dr. Freuds letzte Worte dienen: "Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: Was will eine Frau eigentlich?" – Jetzt wissen wir es. Sie will mehr.

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Foto: Barley/Facebook

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Detlef Dechant / 01.03.2019

Im Sport geht es auch umgekehrt : So feierten die Feministinnen, als es endlich so weit war , dass im Tennis bei Grand Slam Turnieren Männer und Frauen die gleichen Premien bekommen. Nur mit einem kleinen Unterschied: Männer brauchen dafür 3 Gewinnsätze, Frauen nur 2. Und Gagen weiblicher Mannequins sind einsame Spitze, ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Einkommen im ältesten Gewerbe.

toni Keller / 01.03.2019

Ich habe dieses ganze Mimimi wegen dem angeblichen Gender Pay Gap noch nie kapiert. Wenn jemand für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt wird, als der Kollege, so steht jedem der Gang zum Betriebsrat bzw zum Arbeitsgericht offen. Dass allerdings immer noch viele Frauen unentgeltlich sich um den Nachwuchs, den eigenen, wohlgemerkt kümmern und selbst dort wo die Karrieremutter die Versorgung in Hort, Krippe und per Oma (die das meist auch unentgeltlich macht, weil des Sandra doch sooooo einen wichtigen Posten hat und überhaupt heutzutage….) erfolgreich outgesourct hat, kann es durchaus geschehen dass eine unbezahlte Nachtschicht am Bett des fiebernden Kindes einzulegen ist. Dass aber genau das entsprechend honoriert wird, das verhindern diese Genderpaygap Heulerinnen seit Jahren erfolgreich. Mir scheint allerdings der wahre Gender Pay Gap der tritt auf bei Gehältern die so hoch sind, dass sie in sich selber fast sittenwidrig sind, und die jeglicher gesetzlichen Regelung entzogen sind, von daher erinnert mich das ganze Gejaule immer an klassische Blondinnenwitze.

A. Witzgall / 01.03.2019

Vielleicht möchte die Dame auch nur darauf hinweisen, wie viel ihrer geistigen Kapazität, nach den bisherigen Aufenthalten in der Regierungswaschmaschine, noch verblieben ist.

H.Roth / 01.03.2019

“Manntje, Manntje, Timpe Te/ Buttje, Buttje in der See, /mine Fru, de Ilsebill, / will nich so, as ik wol will.” ... Was will die Fischersfrau? Sie will mehr. So neu ist das Anliegen der Justizministerin also auch nicht, wenn schon die Grimms darüber geschrieben haben. Der Auftritt als Freiheitsstatue ist, ohne Ton, sogar erträglich. Das Gewand läßt sich, mit einem anderen Kopfputz, auch schnell in das mohammedanische Symbol der “Freiheit für Frauen” umfunktionieren. Übrigens, wieso ist der Spruch auf dem Wahlplakat einer deutschen Justizministerin auf Englisch…? Darüber werde ich jetzt die ganze Nacht grübeln müssen.

Karl-Heinz Vonderstein / 01.03.2019

Es gibt so Themen, da gibt es bei den etablierten Parteien bei uns einen Konsens und eine gleiche Haltung zu, ohne dass man es mehr hinterfragt und genauer betrachtet und andere Meinungen dazu berücksichtigt und ernst nimmt. Kritiker werden dann gerne als Spinner und dumm abgestempelt oder in die rechte politische Ecke gestellt. Dazu gehören Themen wie, dass Frauen immer noch ungerecht behandelt würden und es vorallem an den Männern läge. Der Diesel der Hauptgrund für gefährliche Stickoxide und gefährlichen Feinstaub in der Luft sei und so oder so die Menschen krank mache, egal wie hoch die Werte in den Großstädten sind. Kohleenergie des Teufels sei, bezogen auf unsere Luft, Umwelt und Atmosphäre und das, wenn Deutschland da aussteigt und dann aus Erneuerbaren Energien den ganzen Strom, den das Land braucht, bezieht, auch andere bestimmt,  die weiter noch auf Kohlekraftwerke setzen, dem Beispiel Deutschlands folgen würden, z.B. auch China. Der Klimawandel menschengemacht sei und dass wir ihn wieder rückgängig machen könnten, wenn wir das richtige tun würden. Migration eine gute Sache sei. Der Islam zu Deutschland gehöre. Deutschland ein Rassismus Problem habe und es Antisemitismus vorallem unter (rechten) Biodeutschen gebe und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Alles immer nur den Rechten (AfD) politisch zu nutzen scheint. Deutschland es schaffen kann. Der Islamismus und Terrorismus nichts mit dem Islam zu tun hätten. Präsident Trump gefährlich sei, gefährlicher als Putin und Erdogan und die Mullahs im Iran und Kim Jong-un. usw.

Günter Fuchs / 01.03.2019

Im öffentlichen Dienst (Bund etc.) wird nach Bundesangestelltentarif (BAT) gezahlt! Der unterscheidet nicht zwischen Frauen und Männern! In der Vergütungsgruppe VII zum Beispiel (wie auch in allen anderen Vergütungsgruppen) wird Frauen wie Männern das gleiche Gehalt gezahlt! Wo ist da das Problem?

J. Polczer / 01.03.2019

@Michael Scheffler. Seine Kolleginnen reißen sich immer darum mit dem einzigen Kollegen im Haus zu arbeiten, der andere ist aufgrund seines Alter schon ausgeschieden. Sie können sich einfach nicht entscheiden, wer seine Arbeit heute kontrollieren darf.  Wenn Sie sich fragen, wieso frau ihn behalten hat, muss ich Ihnen mitteilen, dass ich dies selbst nicht nachvollziehen kann. Es liegt wohl daran, dass die Verantwortliche nicht mit ihm arbeiten muss. Ich muss Sie daher leider enttäuschen, an seiner herausragenden Kompetenz kann es nicht liegen. Bei den Thema Gehaltsforderungen fällt mir jetzt noch ein, dass dies einmal eine Schwester wagte, da sie die komplette Planung für einen Bereich seit Jahren übernommen hatte und nun aufgrund von Trennung ein Mehrbedarf an finanziellen Mitteln bestand. Die Schwester war bisher für diese Mehrarbeit nie finanziell entschädigt worden. Kurz und Gut, es wurde nicht bewilligt und die Dame arbeitet nun in einem anderen Haus.

Wolfgang Richter / 01.03.2019

Wer will in Zeiten der möglichen täglich frei verfügbaren Geschlechterwahl unter dem Aspekt des sozialen Konstruktes noch verläßliche Zahlen zu u.a. Geschlechter bezogener Diskriminierung erheben? Und wer rechnet verläßlich Diverses raus, bzw. stellt deren Gerechtigkeit fest oder infrage? Irgendwie straucheln die (weiblich sich gebenden und überhaupt) Sozen über ihre eigene Argumentation, und nicht nur die.

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