Es wäre schon viel gewonnen, wenn 50% der KindergärtnerInnen und GrundschullehrerInnen männlich wären. Dann würden sich auch mehr Mädchen für Mathematik / Naturwissenschaften interessieren, spätere bessere Verdienstmöglichkeiten inklusive.
Vielleicht sollte man auch mal vergleichen, wie viel Prozent der Arbeitszeit Männer und Frauen mit betriebsfremder Kommunikation verbringen, etwa ausgiebigen mütterlichen Verhandlungen mit dem Nachwuchs, oder mit sozialen Geräuschen wie WhatsApp mit der besten Freundin – natürlich am Arbeitsplatz und vor den Ohren mithörender männlicher Kollegen, die diesen Wortschwall dann wegfiltern müssen. Wer drei Dinge gleichzeitig tut, braucht auch dreimal so lange oder liefert nur ein Drittel der Qualität.
Ich bin nun seit gut 30 Jahren im Berufsleben. Abgesehen von männlichen mittelständischen Unternehmern, die wirklich top waren, habe ich noch nie erlebt, dass männliche Angestellte bessere Arbeit leisten als weibliche Angestellte. Ich konnte auch nicht feststellen, dass diese weniger krank waren. Ich konnte nicht feststellen, dass sie intelligenter waren. Das einzige, was ich feststellen konnte, ist, dass ihr selbstverständlicher Anspruch, gut bezahlt zu werden, aktzeptiert wurde - während Frauen, die einen ordentlichen Lohn forderten, gar nicht erst eingestellt wurden. Was ich häufiger erlebte, war, dass unfähigere Männer fähigeren Frauen vorgesetzt wurden. In der freien Wirtschaft vermute ich mal eine Gender-Pay-Gap von mindestens 20% des Stundenlohns. Ich bin überhaupt nicht für Gleichstellung, weil Mann und Frau nicht gleich sind. Aber ich bin dafür, dass Arbeitslohn gerecht bezahlt wird und nicht abhängig vom Geschlecht ist. Ich habe überall erlebt, dass weibliche Arbeitnehmer schlecht bezahlt die Immobilienanschaffung ihrer männlichen Kollegen querfinanzieren mussten, indem sie deren guten Gehälter miterarbeiten mussten.
Ich habe in meinem Berufsleben ein groß Teil der Frauen als Verweigerer bei unangenehmen Tätigkeiten zu unpassenden Tageszeiten erlebt, jedoch in der ersten Reihe, wenn es um das Einfordern einer ihnen vermeindlich zustehenden Beförderung ging, dies bei ohnehin schon bestehender Bevorzugung nach Quoten - u. sog. Gleichstellungs-bevorzugungsregeln im Öffentlichen Dienst des Homelands NRW.
Die angebliche pay gap ist eine pure Legende. Von 10 Leuten, die im Akkord arbeiten (sofern es nicht Gruppenakkord ist) haben keine 2 dasselbe Geld am Monatsende-ob Mann oder Frau. Es hängt davon ab wieviel jeder Einzelne packt. Gibt es in einer Vergleichsgruppe auch nur einen Mann, der die höchste Akkordprämie hat wird gleich ein Ungerechtigkeitsszenario draus gemacht. Man unterschlägt dabei, dass es in der Gruppe auch Frauen gab, die mehr hatten als mancher Mann. Andere Gründe für Bezahlungsungleichheit: Frauen dürfen (mit eigenem Einverständnis) laut Tarif nicht auf Nachtschicht arbeiten. Für Nachtarbeit gibt es aber 50% Zulage. Also wird ein Mann mit 14 Nachtschichten pro Monat notwendigerweise mehr haben als eine Frau-bei demselben Grundlohn! Ansonsten gilt der Ruf nach Frauenquote immer nur den Jobs in der Chefetage. (Ich habe noch nie gehört, dass Frauen sich für eine Quote im Bereich Müllwesen oder Kanalarbeit einsetzen). Für dieses Phänomen gibt es mittlerweile sogar schon einen speziellen Terminus: apex fallacy (zu deutsch in etwa: Evaluationsfehlleistung basierend auf ausschließlicher Betrachtung der leistungsstärksten Gruppe).
Danke für den interessanten Arikel. Er zeigt in meinen Augen sehr schön, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind und das vor allem auch sein dürfen. Ich arbeite auch lieber ein paar Stunden in der Woche weniger und spiele dafür mit meinem Enkel. Vielleicht möchten die Frauen, die mehr Zeit für die Kinderbetreuung aufwenden, das ja auch gezielt so haben? Ich freue mich immer, wenn ich lese, dass in Deutschland viele Frauen Teilzeit (oder auch zeitweise garnicht) arbeiten, sie machen das Wichtigste, das niemand so gut machen kann wie sie. Und ich sehe es auch bei Kolleginen und Nachbarinnen, dass sie zu Hause einen ganz tollen Job machen!
Entlohnung ist das Ergebnis von Befähigung , Professionalität und Fleiss. Mein Musterbeispiel ist der Einsatz von Frauen im Rettungswagen. Nichts gegen die nette Besatzung , schnell fahren können die Damen auch aber bei der Bergung schwergewichtiger adulter Personen fehlt es dann an der Power. Dann müssen extra Kollegen von der Feuerwehr kommen um den Job zu vervollständigen , den eine männliche Rettungswagenbesatzung ohne Unterstützung geleistet hätte. Soll das alles so sein?
“Wir haben keinerlei Anhaltspunkte für eine Diskriminierung feststellen können, stattdessen aber für eine freie Wahl.” Frauen entscheiden sich selber für ein Arbeitspensum, das ihnen etwas weniger Lohn einbringt. Wenn man den Menschen ernst nimmt als eigenverantwortliches, vernünftiges Wesen, dann dürfte dies die freie Wahl von hunderttausenden von Frauen sein – und diese gilt es zu respektieren.” Dieses Statement aus dem Mund einer- wie es scheint- sehr vernünftigen Frau. Klasse !! Aber wollen viele Politiker, vor allem der Grünen, Linken und SPD das auch hören ?? Denn so langsam scheinen ihnen die Themen, mit denen sie noch punkten können abhanden zu kommen. Mit Frauen, Benachteiligung, “rechts” und “Sexismus” ging es ja wahrscheinlich bisher recht gut voran. Diese aufgeblähte metoo Debatte wird hoffentlich bald wieder in der Versenkung verschwinden, damit die zur Zeit ganz brisanten Themen, die uns wirklich belasten und noch lange belasten werden, wieder die Oberhand bekommen. Das sind u. a. die Pflichten unserer Politiker !!
Vor einigen Jahren habe ich die Lehrer-Stundenpläne einer Schule mit dem Computer erstellt. Natürlich waren nicht alle KollegInnen zufrieden. Beschwerden gab es - mit 1 Ausnahme - nur von Frauen, obwohl die Mehrheit der KollegInnen Männer waren. Ferner wird nicht berücksichtigt, dass Frauen deutlich häufiger krank sind und damit den Arbeitgeber bei formal gleichem Lohn mehr kosten. Und letztlich sind Frauen auch meist weniger karrieregeil als Männer.
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