@Thomas Rietzschel. Bitte rechnen Sie es nach: bei exponentiellem Wachstum ist die Frage der Betten- und Personalanzahl in unserem medizinischen System irrelevant. Würden wir zur Sicherheit zehn mal so viele Krankenhäuser und Krankenhausbetten betreiben und sie in normalen Zeiten zu 90 Prozent leer und auf Stand By halten, nur um für eine Epidemie gerüstet zu sein, dann würde es bei der aktuellen Verfünffachung pro Woche genau 10 Tage länger dauern, bis unser medizinisches System kollabieren würde. Bei exponentiellem Wachstum ist der Zustand des medizinischen Systems unwichtig. Wichtig sind stattdessen zwei Dinge: 1) daß wir schlagkräftige Forschungseinrichtungen haben, die schnell Tests und Therapien entwickeln (haben wir) 2) daß wir eine Seuchenbehörde wie in Taiwan haben, die nach Bekanntwerden aus China bereits sofort im Januar den Notstand ausgerufen, Alarm geschlagen und vorbereitete Gegenmaßnahmen gestartet hätte (haben wir nicht). Das einzige, was man wirklich kritisieren kann, das ist, daß nicht bereits Anfang Februar der Notstand ausgerufen und Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden. Hier haben wir die Möglichkeit, für die Zukunft zu lernen.
Wenn ein Geisteskranker wie ich schon im Januar genug Desinfektion, Dosen und Klopapier gekauft hat, dann frage ich mich, als was ich diese Regierung noch bezeichnen kann. Ich sehe momentan den Vorteil nur darin, dass ich ein paar Freunde, die mich für geisteskrank halten, jetzt mit Mais, Suppen und Klopapier versorgen kann, wie die letzten Tage geschehen. Ah ja, demnächst kann ich sicher auch jede Menge Brote für sie backen. Zur Tür hinaus, linke Reihe, jeder nur ein Brot…
Die Frage ist doch, wo die Regierung die Prioritäten setzt. Nachdem der öffentliche Sektor (Infrastruktur, Gesundheitswesen, Bundeswehr, etc.) jahrelang kaputtgespart wurde, war es 2015 auf einmal möglich, mehr als eine Million “neu Hinzugekommene” nicht nur unterzubringen, zu kleiden und mit Handys zu versehen, sondern auch noch mit einem Putzservice und erstklassigem halal-Catering zu versorgen. Die größte Rücklagenposition im Bundeshaushalt ist die Asylrücklage mit 48,2 Milliarden Euro. Für die gesetzliche Krankenversicherung wurde mit EUR 19,8 nicht einmal ein halb so hoher Betrag zurückgestellt. Das Geld ist also da, aber wofür wird es ausgegeben und warum?
Konsequente Fortführung der bisherigen Politik wäre die Christian-Wulff-Strategie, per Ansprache zu definieren: Corona gehört zu Deutschland.
Absolut treffender Artikel, der genau das beschreibt, was ich empfinde. Rechne ich leider damit als Arzt „eingezogen“ zu werden, um die „Grundversorgung“ sicherzustellen. Wahrscheinlich werde ich dann bevor ein Impfstoff oder Heilmittel kommt infiziert sein „arbeitend an der Front“ und vielleicht sogar sterben. Super gemacht, Politik! Als in China die Krankenhäuser aus dem Boden gestampft wurden, wurde mir Angst und Bang, nicht so unseren Politikern, Grenzen schließen und mal keinen mehr einreisen lassen aus China oder später Italien oder Iran, NEIIIIIIN, alles „unverhältnismäßig“. Ich schrieb in der Welt warnende Kommentare und wurde beschimpft, es wurde noch Karneval gefeiert. Das RKI verkündete das Wetter von heute, mittlerweile von gestern oder vorgestern. Wenn Herr Wieler sich nun gestern enrdreistet, zu behaupten, man hätte sich so ein Szenario nicht vorstellen können, so kennt er anscheinend die eigenen Drucksachen an die Politiker von 2012 nicht (17/ 12051), die ziemlich exakt genau diese Katastrophe beschreibt. Wie immer laufen wir stehenden Auges in den Untergang. Spass steht über allem. Mir macht weniger dieses Virus Angst, als die Dummheit, Verwöhnheit, Egoismus, Aggressionsbereitschaft, Trotz und Ignoranz), was gestern bei mir zu einem Angstanfall führte, der sich in eine akute Depression einfügt, was für mich eher untypisch ist. Es sind nicht nur die wirtschaftlichen desaströsen Folgen (ich arbeitete nur teilweise noch kurativ, meist mit Gruppen und in Systemen), die derzeit 75 % meiner Jahreseinkünfte betreffen. Es ist die pure Angst vor dem dummen „Geiz ist Geil-Mob“ und den Jungen, die religiös aufgeputscht von einer Persönlichkeitsgestörten Göre, deren Vater ihr kürzlich noch die Fischstäbchen zurechtschneiden musste, als auch unseren muslimischen Mitbürgern, die wohl kaum ohne Messerwehr akzeptieren werden, wenn Oma Fatma kein Beatmungsgerät mehr bekommt, meinen Alltag bestimmen werden. Nochmals Danke, liebe Politik, geht einfach nachhause!
Die Zahl der tatsächlich aktuell Infizierten ist sicher um ein Vielfaches höher also die Zahl der positiv Getesteten von derzeit ca 18000. Bemerkenswert erscheint mir ,das das anfängliche Versagen der Institutionen wie auch die Sorglosigkeit der Bevölkerung ,was kein allein deutsches,sondern offenbar ein Phänomen der westlichen Gesellschaft einschliesslich der USA war. Es schwingt hier ein Überlegenheitsgefühl gegenüber den asiatischen Staaten mit ,deren Erfahrungen wir ignoriertenn . Ein solches Mistrauen ist auch zu Erkennen beim Einsatz von Medikamenten mit Wiederholung von Studien ,die bereits in China gemacht wurden zu beobachten. Das Tragen von Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit wurde hier belächelt als asiatische Absonderlichkeit, Wenn man es für jederman angeordnet hätte - mit und ohne Infekt -hätte sich der diskriminiert, der es nicht tut und es wäre leichter durchzusetzen gewesen. Die jetzigen Einschnitte sind doch vergleichsweise viel grösser. Die ursprünglichen Vorgaben des RKI lösen sich in schnellen Tempo auf,weil die Versorgung sonst zusammenbrechen würde. Da das Ziel der vollständigen Eradikation zugunsten einer Abflachung aufgegeben wurde , wird ein Ende der Pandemie in Deutschland weitaus später ,vielleicht erst im Herbst zu erhoffen sein.Die wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen werden riesig sein und die Produktionsprozesse noch rascher nach Asien verlagert,wie bei VW schon zu beobachten.
Sie kommen zu spät Herr Rietzschel ! Das Panikorchester ist schon gegründet , spielt in Berlin und ihr Chefdirigent ist Prof. Dr. Wieler .
Als multimorbider Rentner mit leicht rechtsradikalem Hintergrund werde ich plötzlich umhegt und gepflegt, kriege sogar schnelle Arzttermine. Meine in China hergestellten Medikamente gibt es trotzdem nicht. Ob es mir im Spätherbst auch noch gut gehen wird, wenn ein paar Millionen verschuldete Arbeitslose, eine kränkelnde Industrie und Banken in Schieflage dem Staat zur Last fallen werden, bleibt abzuwarten. Auf einmal sind die Ideen eines Kevin Kühnert greifbar nahe. Wenn der Staat alle retten soll, kann er sie auch gleich enteignen. Wohnungen werden sicher auch ohne ihn zur Verfügung stehen. Zum Glück gibt es jetzt Sterbehilfe als Sahnebonbon. Ich werde heute Schnaps horten, bevor Saufen in der Quarantäne verboten wird. Und dann singe ich bei offenem Fenster Kampflieder der Arbeiterklasse.
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