Henryk M. Broder / 28.11.2021 / 12:00 / Foto: Harald Bischoff / 115 / Seite ausdrucken

Claudia macht uns alle reich!

Ich verstehe wirklich nicht, warum sich manche Leute so furchbar darüber aufregen, dass Claudia Roth Staatsministerin für Kultur und Medien im Kabinett von Olaf Scholz werden soll. Es wäre das Grand Finale einer einzigartigen Karriere, die als Managerin der Rockband „Ton, Steine, Scherben" begann und als Beweis dafür dienen kann, dass es nicht auf Ausbildung, Begabung, Fleiß, Intelligenz und Wissen ankommt, sondern nur auf Ausdauer bei der Umsetzung des Peter-Prinzips (In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen) in die gelebte Wirklichkeit. Claudia Roth hat es geschafft, sie ist ganz oben angekommen.

Wir nehmen dies zum Anlaß, auf einige Höhepunkte im Leben der angehenden Staatsministerin zu erinnern.

Da ist ihr legendärer Besuch in Teheran zur Auffrischung der deutsch-iranischen Freundschaft, wobei sie viel Sensibilität für die Sitten ihrer Gastgeber bewies. Hier.

Da ist ihr leidenschaftliches Plädoyer für ein buntes, vielfältiges Deutschland, denn: Die Vielfalt ist das, was uns stark macht, was uns reich macht. Hier.

Da ist ihr Interesse an fremden Kulturen, die persönlich kennenzulernen ihr so wichtig ist, dass sie jede Strapaze auf sich nimmt. Hier.

Da ist ihre Empathie für Menschen in Not, über deren Schicksal sie mit Gerd Müller, dem Bundesentwicklungsminister, in einer "Meistersinger"-Pause plaudert. Auch das geht in Bayreuth. Hier

Da ist ihr Einsatz für die Idee eines gemeinsamen, freien Binnenmarktes und offener Grenzen, wobei sie schon mal die Contenance verliert und sich verstolpert. Hier.

Wir freuen uns schon auf die vielen Projekte, die Claudia Roth anstoßen wird. Als Staatsministerin für Kultur und Medien verfügt sie über mehr als 2 Milliarden Euro. Davon kann man jede Menge Buntstifte kaufen und verschenken.

P.S. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Kulturbetrieb sieht schon Manna vom Himmel regnen und streckt der Staatsministerin das schöne Händchen entgegen. Vorneweg Igor Levit, begabter Pianist und begnadeter Opportunist, der die Partitur des Anschleimens auswendig gelernt hat. Ende März ernannte er "Claudia" zu einem "wahren Menschen". Sie leidet mit jeder und jedem. Und sie übersetzt das in ihr Handeln. Sie ist ein Mensch, wie wir im Jiddischen sagen. Ein wahrer Mensch.

Vor zwei Tagen verlor er wieder die Contenance und legte bei Instagram nach: Dass Du, liebste Claudia Roth, unsere neue Kulturstaatsministerin wirst, erfüllt mich mit großem Glück. In diesen Tagen, die so dunkel und teils hoffnungslos erscheinen, war und ist Deine Nomninierung eine unglaublich beglückende Nachricht. Du bist ein wahrer Mensch, eine engste Verbündete von Kunst und Künstler*innen. Und warum? Weil Du Kunst und Menschen liebst. Weil Du für Menschen, Kunst und Kultur brennst. Und für sie da bist. Immer. Du bist ein Geschenk und ich bin froh und glücklich, dass Du diese so wichtige Rolle in dieser Zeit übernimmst.

Das flutscht ja wie ein Stück Kernseife unter der Dusche. Zu dem Post stellte er ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie er Claudia Roth froh und glücklich macht. Sie können es sich hier ansehen, erste Reihe, zweites von links. Das "Geschenk" sitzt links und der Beschenkte rechts. 

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Leserpost

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Christoph Kaiser / 28.11.2021

Manchmal kann man nur durch Nichtssagen eine Beleidigung vermeiden.

Klaus Meyer / 28.11.2021

Die deutsche Politik ist gerade ein Beispiel dafür, daß das Peter-Prinzip versagt. Denn die meisten derjenigen, die die Stufe ihrer Unfähigkeit erreicht haben, verharren nicht auf dieser Stufe, sondern steigen munter weiter in Positionen auf, in denen sie noch unfähiger sind und noch mehr Schaden anrichten können.

Wolfgang Richter / 28.11.2021

Herr Broder, stimmt es eigentlich, daß es die Frau Kaddor auch in den Bundestag verschlagen hat? Dann dürfen “wir” ja demnächst auf Phoenix u. Co deren “gehaltvolle” Reden genießen. Ich kann michn gar nicht mehr halten, vor Begeisterung. Da können Berufs-Comedians zukünftig einpacken.

Roland Stolla-Besta / 28.11.2021

I woas net, was Sie, werther Herr Broder, gegen das Hascherl, die grünliche Roth, haben. Die ist doch die ideale Besetzung als Kulturstaatsministreuse in dieser Polit-Klamotte, hat die doch mal aktiv im Kulturleben eine wichtige Rolle als Männedscherin einer Pupsgruppe gespielt. Und „Steine, Scherben“ läßt ja einiges erwarten!

Jochen Lindt / 28.11.2021

Sie ist und bleibt eben Widerstandskämpferin - gegen das verhasste deutsche Volk.

Helmut Bühler / 28.11.2021

Möglicherweise ist die Berufung von Frau Roth auch nur eine besonders perfider Akt, dem Dummvolk den Mittelfinger zu zeigen.

Oliver Breitfeld / 28.11.2021

Die Obmännin der Grünen und designierte Ministreuse C. Roth sollte sich auf ihre Kernkompetenz Haarefärben konzentrieren. Politische Schönheit pur!  Damit macht sie uns alle unendlich reich. Danke!

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