Der sechste Monat des Jahres 2023 geht zu Ende, also das sechste Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie!
In Dresden wird die Linksextremistin Lina E. zu fünf Jahren verknackt. Sie ist Kopf der „Hammerbande“, die ihren Opfern die Gelenke mit Hämmern zertrümmerte und sie anschließend mit Säure überschüttete. Und auch ein „achtenswertes" (!) Motiv rechtfertige keine Gewalt, so der Richter. Timon Dzienus, Bundessprecher der Grünen Jugend, findet das nicht gut. Also: die Verurteilung. Er schreibt: „Mit einem völlig übertriebenen und auf fragwürdigen Indizien beruhenden Prozess wird mit aller Härte gegen Lina E. und andere Linke vorgegangen. Was für ein Quatsch – deshalb #FreeLina!“ Hm. Nicht eben ein Statement, das geeignet wäre, Zweifel an der rechtsstaatlichen Haltung gewisser Grünen-Politiker zu zerstreuen…
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Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigt bei einer Veranstaltung in Potsdam an, Kohlekraftwerke, die eigentlich zur Reserve gedacht sind, im Winter wieder anzuwerfen. Man brauche eine „zusätzliche Kapazitätsreserve für den Winter.“ Denn volle Gasspeicher, Wind- und Sonnenstrom reichten in der dunklen Jahreszeit nicht aus. Und die Kernkraftwerke seien abgeschaltet. Waaaaaas?!
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In Berlin-Mitte startet nach zehn Jahren (!) Planung ein Bauprojekt, auf das die Welt gewartet hat: ein achtstöckiger Wohnblock nur für lesbische Frauen. Das geplante Lebenswohnprojekt und queere Kulturzentrum stehe „für lesbische und queere Sichtbarkeit und Gendergerechtigkeit“. Noch in der Pipeline stecken wahrscheinlich Projekte für einbeinige katholische Kettenraucher, taubstumme Veganer*innen ohne Schulabschluss und atheistische Kranfahrer, die als Rausschmeißer im Autokino gearbeitet haben.
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Und noch eine Hammer-Geschichte: Mit einem solchen Werkzeug zog Einmann in Hamburg vor allem durch die Stadtteile im Westen, zertrümmerte straßenweise die Windschutzscheiben parkender Autos. 245 Fälle hat die Polizei dokumentiert – der Schaden geht in die hunderttausende Euro. Jetzt wird der Täter gefasst. Motiv des Syrers war offenbar, dass die Polizei, nachdem sie ihn zum wiederholten Mal beim Fahren ohne Führerschein erwischt hatte, seinen Autoschlüssel eingezogen hat. Firas A. wird wieder laufengelassen, setzt sich aber gleich wieder ans Steuer. Die Polizei ertappt ihn erneut – nicht nur ohne Führerschein, sondern auch ohne Autoversicherung. Dafür findet sie gefälschte 20-Euro-Banknoten und ein Messer. Und auch dieses Mal wird Einmann nicht eingebuchtet. Es geht weiter mit dem Katz-und-Maus-Spiel.
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In Leipzig liefern sich hunderte erlebnisorientierte junge Leute (aka Linksextremisten, kommunistische Antifa-Gruppierungen et al.), die sich mit der hammerharten Lina E. solidarisieren, Straßenschlachten mit der Polizei. Gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen. Denn: „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem” (Manuela Schwesig, schon 2014).
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Im Inselbad des Stuttgarter Stadtteils Untertürkheim wurden sieben Mädchen und junge Frauen Opfer sexueller Übergriffe durch mehrere notgeile junge Einmänner aus Syrien. Jetzt patrouilliert eine sechs Mann starke Security durchs Freibad.
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Und noch ein Freibad-Vorfall, diesmal in Berlin-Pankow: Ein 16-jähriger Syrer und ein 14-jähriger Äthiopier streiten sich um eine Basecap, es entwickelt sich eine Massenschlägerei mit 20 Einmännern. Endlich ist hier mal was los! „Ist ja alles so schön bunt hier!“ (Nina Hagen).
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Im „Pride Month“ befleißigt sich die politische Klasse unentwegt des virtue signallings, der Tugendprotzerei, bekennt sich jeden Tag, den der Herr werden lässt, zu Vielfalt und Toleranz, zieht allerorten die Regenbogenflagge der Homosexuellenbewegung auf oder lässt sich, wie der Kanzler, mit einer solchen in den Händen abbilden. Nun ist sogar der Bundesadler auf der Facebook-Seite der Regierung rundherum von einem Regenbogen umkränzt, damit ein jeder sehe, dass bei uns der Homo stultus am Ruder ist.
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Steffen Seibert, Ex-Journalist, Ex-Regierungssprecher unter Angela Merkel und heute Botschafter in Israel, muss von seinem Amtssitz in Tel Aviv ins Jerusalemer Außenministerium fahren, um dort von seinen Gastgebern auf den Topf gesetzt zu werden: Unter anderem hat er am „Alternativen Gedenktag“ teilgenommen, einer Propagandaveranstaltung von Palästinensern und linken Israelis. Seibert, der dem antiisraelischen Event „als Privatperson“ beigewohnt haben will, beteuert, er werde sich die Kritik „zu Herzen nehmen“. Wir behalten dich im Auge, Steffen…
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RWE-Chef Markus Krebber warnt davor, dass in Deutschland mittelfristig der Strom knapp wird: „Ein knappes Energieangebot führt zu hohen Preisen – dies gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschlands. Wir sehen erste Anzeichen einer De-Industrialisierung.“ Das dürfte Robert Habeck als Erfolg verbuchen.
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Das Amtsgericht Meldorf verurteilt die Mädchen aus dem Mobbing-Video von Heide. Die vier Beteiligten zwischen 14 und 17 Jahren, die eine 13-jährige Mitschülerin über Stunden gequält und gedemütigt und das auch noch gefilmt und ins Internet gestellt hatten, erhalten eine Strafe von je 50 Sozialstunden und müssen darüber hinaus an einem Anti-Aggressionstraining teilnehmen. Schon hart, schließlich finden neun von zehn Mädchen Mobbing gar nicht schlimm.
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Die Ehefrau von Cem Özdemir, ist in der Weltwoche zu lesen, „erhielt Geld von der Regierung, weil sie Veranstaltungen von Annalena Baerbock moderierte“. Na und? Nennt sich Schmerzensgeld.
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Die OECD senkt ihre Prognose für Deutschland um 0,3 Prozentpunkte ab. Sie traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr allenfalls noch eine Stagnation zu, also kein Wachstum des Bruttoninlandsprodukts mehr. Damit ist Deutschland Schlusslicht aller Industrieländer – nur noch knapp vor dem unter den Sanktionen ächzenden Russland. Aber die unterbieten wir auch noch.
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Sieben Jahre nach einer Razzia im Großbordell Artemis hat Berlin bei den Betreibern, den türkischstämmigen Şimşeks, um Entschuldigung gebeten. Außerdem zahlt das Land 250.000 Euro Entschädigung. Ermittlungen um Verbindungen zur Organisierten Kriminalität waren im Sande verlaufen. Die Impf-Opfer, die von Berliner Politikern zum „Piks“ genötigt wurden, warten noch immer auf Entschuldi- und Entschädigung. Hätten sie mal beizeiten einen Puff aufgemacht.
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Im Volkspark Berlin-Friedrichshain versuchen laut tagesschau „bis zu 50 Schaulustige“, die Festnahme eines 17-Jährigen zu verhindern. Nur durch den Einsatz von Reizstoff und die Unterstützung weiterer Polizeikräfte habe die „Menschenmenge“ aufgelöst werden können. „Schaulustige“, „Menschenmenge“. Schon klar, hehe.
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Angesichts der Wohnungsknappheit bei gleichzeitig anschwellender Zuwanderung fordern die Berliner Grünen in Gestalt des Abgeordneten Jian Omar eine „Institutionalisierung von privaten Unterbringungsmöglichkeiten“: Migranten sollen in „zu großen“ Privatwohnungen untergebracht werden. Omar sieht darin eine „Win-win-win-Situation“: Die Migranten haben ein Zuhause, werden gleich integriert und wer die Bude mit ihnen teilt, bekommt eine finanzielle Unterstützung. So werde auch der Staat entlastet. Ich habe da eine noch bessere Idee: Wer die Migranten reinholt, bringt sie auch bei sich unter, und zwar ohne Entschädigung durch die Steuergelder der anderen. So können grüne Gastgeber ihre Schützlinge auch gleich in ihrem Sinne zu erziehen versuchen. Das wird ein Spaß!
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Der Münchner Grünen-Stadtrat Bernd Schreyer schreibt bei Twitter, es sei den Rechten gelungen, „so gegen Grüne aufzuwiegeln, als seien sie die ,neuen Juden‘, die ausgemerzt werden müssen“. Empörung, Schreyer löscht den Tweet, einen Tag später legt er sein Amt nieder. Die sind Kritik einfach nicht mehr gewohnt. Dabei geht es jetzt erst richtig los…
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Beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Brandenburg sagt Robert Habeck mit Blick auf den 2024 drohenden Gas-Mangel (Lieferverträge laufen aus) in Osteuropa: „Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.“ Klar, er wusste ja nach eigener Aussage „mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht“. Kann weg.
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Beim quietschgrünen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg hat der aus Südafrika stammende Pastor Quinton Ceasar einen ebenso superwoken wie bizarren Auftritt. So ruft er unter dem Jubel der Abergläubigen „Wir sind alle die Letzte Generation!“, „Black lives always matter!“ und „Gott ist queer!“ aus, ohne umgehend vom Blitz erschlagen zu werden.
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„Deutschland droht im Sommer der Hitzetod“, meldet dpa. Shocking! Jedoch: „Lauterbach kündigt Hilfsplan an.“ Unter anderem will Lauterbach wieder Sportveranstaltungen verbieten und Hitze-Lockdowns verhängen können. Und Warn-Apps sollen ältere Leute daran erinnern, Wasser zu trinken. Demnächst dann: „Gehen Sie jetzt zu Bett, damit Sie genügend Schlaf bekommen!“ oder „Falten Sie das Toilettenpapier, knüllen Sie es nicht!“
Fun Fact: Der Temperaturdurchschnitt im Sommer 2022 lag nach Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes bei 19,2 Grad Celsius. Überhaupt liegt Deutschland in der Rangliste der wärmsten Länder auf Platz 188. Aber wir werden das erste mit Hitzeschutzplan sein.
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Nach nur acht Jahren ist es dank einer nationalen Kraftanstrengung gelungen, Abbas R. abzuschieben, der uns 2015 als „Flüchtling“ aus dem Irak geschenkt wurde. Er und sein Vater gehörten zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und waren an einer Hinrichtung beteiligt, gingen in Doofland aber als „Schutzsuchende“ durch.
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Bisher hat die CDU in der Volkskamm- äh, dem Bundestag 108 Gesetzentwürfen der Koalition zugestimmt und nur 76 abgelehnt. So geht Opposition heute!
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SPIEGEL online hat einen super Tipp für die heiße Jahreszeit parat: „Die richtige Bettdecke nutzen: Die dicke Winterdecke wird bei sommerlichen Temperaturen schnell zu warm, Sommerdecken sind angenehmer.“ Die kennen ihre Leser!
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Die frühere stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Ulrike Demmer, wird neue Intendantin des rbb. Womit sie uns sagen wollen: Klar habt Ihr recht, wir sind der Staatsfunk, wir stecken mit den Mächtigen unter einer Decke, aber Ihr könnt nichts dagegen machen, har har!
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Bei der Gedenkstunde zum 17. Juni im Bundestag wird die Nationalhymne gespielt und teils auch gesungen, und Robert Habeck steht stumm und mit Leichenbittermiene da. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagt er hinterher, dass er zu ergriffen war, für ihn sei das „ein Moment der inneren Einkehr, ja der Stille“ gewesen. Immerhin hat er nicht gezittert. Und er war dabei, anders als 32 der 39 Abgeordneten der umbenannten SED.
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Beiruter Festspiele im Pott: In Castrop-Rauxel (lateinischer Name von Wanne-Eickel) gehen 80 Einmänner aus Syrien und dem Libanon mit Messern und Macheten aufeinander los; es gibt mehrere Verletzte, einen Tag später geht es in die zweite Runde. Dann weitet sich die Clan-Fehde auf Essen aus, in der Innenstadt prallen etwa 500 Personen aufeinander, die Polizei rückt zum Großeinsatz aus, ein Hubschrauber kreist über der City. Ein Libanese erklärt, es gehe darum, „den Syrern jetzt einmal klarzumachen, wer das Sagen hat“. Also erst die Libanesen, dann die Syrer und zuletzt die Alman-Kartoffeln.
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In Thüringen wird mit großem Trara der Akku-Zug „FLIRT AKKU“ vorgestellt. Auch die Verkehrsministerin ist auf der Jungfernfahrt dabei, um den Pressbengels zu erzählen, wie wichtig batteriebetriebene Züge für die Energiewende seien. Bis zu 120 Kilometer schafft der Akku-Zug am Stück. Also: soll er theoretisch schaffen. Praktisch nicht. Der Zug bleibt schon bald liegen, der Umweltminister fährt mit dem Fahrrad weiter, die Verkehrsministerin mit einer Diesellok. Dumm gelaufen.
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Das Budget für Dienstreisen, das in diesem Haushaltsjahr zur Verfügung steht, ist nach jetzigem Stand zu 90 Prozent schon für absolvierte Dienstreisen ausgegeben worden bzw. für künftige, bereits genehmigte Dienstreisen eingeplant. Kein Wunder, die politischen Protagonisten halten sich derzeit lieber im Ausland auf.
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Große Empörung über Claudia Pechstein, Polizistin und bekannte Ex-Eisschnellläuferin: Sie hält vor dem CDU-Grundsatzkonvent eine Rede, in der sie das Beackern lebensferner Themen (Gendersternchen) kritisiert und anmahnt, sich der echten Probleme anzunehmen. Eigentlich lauter Selbstverständlichkeiten, von der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber bis zur Klage über die Erosion der öffentlichen Sicherheit, aber das ist vielen schon zu viel. Andererseits bekommt sie im Saal Applaus. Nicht von Friedrich Merz, wohlgemerkt, der immer die Hosen voll hat, wenn jemand was sagt, das Linke als „rechts“ brandmarken könnten. Später nennt er die Rede „brillant“ (was sie auch nicht war). Wahlkampf gegen den Mann wird schwer, einen Pudding kann man nicht an die Wand nageln.
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Katrin Göring-Eckardt blamiert sich bei Twitter bis auf die Knochen: „Alarm! Aufgrund des menschengemachten Klimawandels beginnt mitten in Deutschland bereits Wüstenbildung. Die Dürre-Katastrophe hat unsere Breiten bereits fest im Griff.“, schreibt sie und garniert ihr Statement mit dem Foto einer ariden Fläche. Allerdings handelt es sich um einen Truppenübungsplatz, die „Lieberoser Wüste” in Brandenburg. Die sandige Fläche entstand 1942 durch einen großen Waldbrand, später rollten sowjetische Panzer hindurch. „KGE“, das Gegenteil von künstlicher Intelligenz.
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Matonna mia! Im kommenden Jahr will Grünen-Chefin Ricarda Lang ihren Verlobten Florian Wilsch heiraten. Eine glamouröse Polit-Hochzeit wie die der Lindners auf Sylt werde das aber nicht. Eigentlich schade!
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Die steigenden Umfragewerte für die AfD machen den anderen Parteien Sorgen – und den von ihnen installierten Beamten. Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang, Nachfolger des 2018 abgesägten Hans-Georg Maaßen, meint: „Nicht allein (!) der Verfassungsschutz ist dafür zuständig, die Umfragewerte der AfD zu senken.“ Nicht allein, aber offenbar auch. Interessante Dienstauffassung!
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Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel holt sich derzeit einen Verdienstorden nach dem anderen ab, warum auch immer. Jetzt bekommt sie den des Freistaats Bayern. Ministerpräsident Markus Söder überreicht Merkel den Orden persönlich, und zwar – hier war wohl ein Spaßvogel unter den Organisatoren – im „Antiquarium“ der Münchner Residenz.
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Verbote sind gerade mächtig en vogue. Dorothee Bär (CSU) erklärt, dass sie die AfD gern verbieten lassen würde. Und der niedersächsische Landtagsabgeordnete André Hüttemeyer fordert, sogenannte Klimawandelleugnung (?!) unter Strafe zu stellen. Verbot und Bestrafung eines jeden, der aus der Reihe tanzt. Bei solchen Politikern ist die Demokratie wirklich in besten Händen!
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Ein Treffen von 3.000 Oldtimern in den Rüsselsheimer Mainauen wird kurzfristig abgesagt. Die Obere Naturschutzbehörde, die der Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid unterstellt ist, hat erfolgreich vorm Verwaltungsgericht Darmstadt geklagt. Leute wollten Spaß haben, und das auch noch mit Autos, das musste einfach verboten werden! So, und jetzt raten Sie mal, welcher Partei Frau Lindscheid angehört?
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Zum kommenden Münchner Oktoberfest verschwinden zwei „sexistisch-rassistische Abbildungen“ an einem Fahrgeschäft und einer Wurfbude. Konkret ging es um die Darstellung von Menschen mit schwarzer Hautfarbe, in einem Fall schaute ein Mann einer Frau unter den Rock – Schockschwerenot! Und wer hat den Beschluss gefasst? Der iranische Wächterrat und die Taliban? Nein: der interfraktionelle Arbeitskreis der Stadt München zur Wiesn.
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So, jetzt reicht’s den Berliner Bäderbetreibern! Nachdem dort immer wieder Massenschlägereien und andere unschöne Vorfälle passiert sind, greift man jetzt radikal durch. Nein, nicht etwa, indem man den Verursachern (sämtlich junge Einmänner) den Zutritt verwehrt – sondern indem man in den Schlimmbädern von Neukölln und Pankow ab sofort die Großrutschen und die Sprungtürme geschlossen hält. Ein vielversprechendes Rezept! Wenn demnächst jemand in einem Restaurant jemanden ersticht – einfach das Lokal schließen! Oder wenn in einer Shisha-Bar – ach, nein…
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Auf der Kieler Woche singt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther den Partysong „Layla“ auf der Bühne mit. Das harmlose Sauflied gilt als „umstritten“, angeblich bedient es „sexistische Narrative“ (es geht um eine Puffmutter), also regen sich erwartungsgemäß Leute auf, wahrscheinlich Herr und Frau Doppelname-Bindestrich. Und tatsächlich: Die namentlich genannten Kritiker, die die Würde des Amtes beschädigt sehen, entpuppen sich als, Obacht: Thomas Losse-Müller (SPD) und Marlene Langholz-Kaiser (Grüne). Bingo!
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Putschversuch in Russland. Für den 10 Milliarden Euro schweren Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk kein großes Thema. Während Welt TV und n-tv über den ganzen Tag live berichten, überträgt das „Erste“ am Vormittag seelenruhig die „Pfefferkörner“, das ZDF „Bibi Blocksberg“ und der Ereignissender Phoenix eine Natur-Doku.
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Landratswahl im thüringischen Sonneberg: Um bei der Stichwahl den AfD-Bewerber zu verhindern, haben sich CDU, Linke, Grüne, SPD und FDP zur Einheitsfront zusammengeschlossen. Das war wahrscheinlich kontraproduktiv: Trotz höherer Wahlbeteiligung verliert der Kandidat der guten alten Blockparteien. Die erwecken daraufhin den Eindruck, als habe die NSDAP die Macht im Staat ergriffen, und üben sich in Wählerbeschimpfung. Sie begreifen es einfach nicht…
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755 Millionen Corona-„Schutzmasken“ von Anfang 2020 sollen vernichtet werden, weil sie ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben. Der Bund plant eine „zoll- und abfallrechtlich konforme energetische Verwertung“, will die elenden Teile also verbrennen. Kostet – von den verpulverten Milliarden für die Lappen abgesehen – mal eben 7 Millionen Euro. Und das sind noch längst nicht alle. In einem normalen Land müssten Spahn und Lauterbach für die „Überbeschaffung“ (= Steuergeldvernichtung) geradestehen. Seufz. In einem normalen Land.
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Özdemir macht ernst: Bei Veranstaltungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) werden bis auf wenige Ausnahmen nur noch vegetarische Gerichte serviert, die zu 100 Prozent aus Produkten aus ökologischem Anbau bestehen. Fleisch gibt’s nur noch in Ausnahmefällen wie dem „Tag der offenen Tür“. Tja, wenn man einen Salatisten zum Minister macht...
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Beim Bürgerdialog in Weimar hat FDP-Chef Christian Lindner einen originellen Rat parat: „Niemand, der aus sozialpolitischen Gründen sagt ,Ich bin nicht zufrieden mit der gegenwärtigen Politik’, muss AfD wählen. Es tut mir in der Seele weh, es zu sagen, aber im Notfall könnte man auch die Linkspartei wählen.“ Und schiebt hinterher: „Bitte zitieren Sie mich nicht damit“. Oh, doch. Selbstverständlich!
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Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer erzählt einem israelischen TV-Sender, die AfD sei „der parlamentarische Arm einer viel größeren Verschwörung, einer revolutionären Verschwörung, sie wollen die Regierung bezwingen, den Staat, und das ganze System…“ Diese Verschwörungstheorie garniert er noch mit der Ankündigung, bei einer Regierungsbeteiligung dieser Partei werde er Deutschland noch am selben Tag mit seiner Familie verlassen. Gegenüber dem NDR konstatiert er einen „braunen Bodensatz von ungefähr 20 Prozent“ in der Bundesrepublik. Na ja, Kramer eben. Das ist der, der vor zehn Jahren über Thilo Sarrazin sagte, dieser erweise „mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre“.
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Michael Voß, leitender Redakteur bei MDR aktuell, fordert zum Boykott des Landkreises Sonneberg auf, der nicht wie gewünscht gewählt hat. Umgekehrt dürfen die unbotmäßigen Bürger den Sender, für den er arbeitet, nicht ungestraft boykottieren, sondern müssen Antidemokraten wie Voß mitmästen. Irgendwie unfair.
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Lauterbach schwadroniert vom Hitzenotstand, und schon stoßen die angeschlossenen Funkhäuser ins gleiche Horn, berichten von „im Schnitt 1.500 Behandlungen in Kliniken pro Jahr wegen Hitze“ (tagesschau), 355 Hitzetoten in Spanien im Jahr 2022 (noch mal tagesschau) – und 4.500 in Deutschland (Schätzung des RKI), also 13,5-mal so viele. Merken die selber eigentlich gar nix mehr?
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522.821 Menschen sind 2022 in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten, nun machen Katholiken nur noch 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die evangelische Kirche haben 380.000 Gläubige verlassen. Nur der Anteil der Muslime, der wächst hierzulande. Stetig und kräftig, wallah, isch schwör‘!
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ZDFinfo zeigt in einem Schaubild, was sich alles auf Geldscheinen tummelt: „bis zu 3.000 Bakterienarten (u.a. Fäkalbakterien, Salmonellen), Grippe-Viren, Pilzerreger, DNA-Spuren von Tieren (z.B. Hund, Pferd, Nashorn [sic!]), Drogen“. Na, wenn das kein Argument für die geplante Bargeldabschaffung ist!
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Der „Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit“ behauptet, in Deutschland würden Muslime „marginalisiert“, spricht von „Islamfeindlichkeit“, gar von „antimuslimischem Rassismus“, als gehörten Pierre Vogel und Cat Stevens einer anderen Rasse an. Der UEM ist ganz auf die Opferrolle fixiert, der weit überproportionale Anteil von Muslimen in der Kriminalitätsstatistik, Antisemitismus, „Ehrenmorde“ und Freibadschlägereien sind keine Themen. Vielleicht sollte man da auch mal einschlägige „unabhängige Expertenkreise“ mit Steuergeldern pampern.
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An einer Frankfurter Erinnerungsstätte für nationalsozialistische Verbrechen kommt es zu einem antisemitischen Übergriff auf eine jüdische Besuchergruppe. „Eine Gruppe Jugendlicher“ pöbelt los, wirft eine Flasche, man hört den Ruf „Allahu akbar“. Tja, unser Land wird „jünger, bunter und religiöser”, hat Frau Göring-Eckardt schon 2015 freudig angekündigt.
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Die verfeindeten Syrer- und Libanesen-Clans im Ruhrgebiet (siehe oben) schließen ein Friedensabkommen – also einen Waffenstillstand auf unbestimmte Zeit. Möglich macht es die Vermittlung durch einen islamischen „Friedensrichter“ bei großräumigem Umfahren des kartoffeligen Rechtsstaats, den man in diesen Kreisen als für nicht zuständig erachtet.
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In Bochum wird ein Arzt zu fast drei Jahren Gefängnis verurteilt, er soll in tausenden Fällen falsche Impfbescheinigungen ausgestellt haben – nach eigenen Angaben, um Menschen in einer persönlichen oder wirtschaftlichen Notlage zu helfen, auf die existenzieller Druck bezüglich der Impfung ausgeübt worden war. Denunziert wurde er von einer Ärztin. Vor Gericht wurde der Mediziner wie ein Schwerverbrecher in Fuß- und Handfesseln vorgeführt, durfte seine kleinen Enkel während der gesamten einjährigen Untersuchungshaft nur einmal sehen. Ja, dieser Staat kann auch hart auftreten, kommt nur immer darauf an, mit wem er es zu tun hat.
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Die bekannte Köchin Cornelia Poletto wollte mit ihrer Dinner-Show „Palazzo“ von November bis März auf der Hamburger Moorweide gastieren, einer Wiese hinter dem Dammtor-Bahnhof. Daraus wird nun nichts. Zwar haben die Befürworter in der Bezirksversammlung die Mehrheit, aber nur mit den Stimmen der AfD. Und die dürfen nicht entscheidend sein, also verlassen zwei Genossen den Saal. Pech für Frau Poletto, aber der politische Kindergarten hat nun mal Priorität.
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.