Danke, lieber Chaim Noll. Was den Kreml - Verbrecher und Hitler – Stalin- Verschnitt betrifft, dürfte der Cäsarenwahn zutreffen, und leider wird er nur alà Stauffenberg zu bremsen sein - in Abwesenheit eines Eichentisches selbstverständlich. Wenn Quidde allerdings Wilhelm II. einen Cäsarenwahn unterstellte und Sie das übernehmen, liegen sie mMn beide falsch !
Ganz so einfach ist die psychologische Einordnung von brutalen Diktatoren dann wohl doch nicht. Wenn wir einmal die bekanntesten Diktatoren des 20. Jahrhunderts als Beispiel nehmen: Sowohl Hitler als auch Stalin stützten keinerlei Klassen. Der erste war ein politischer fanatischer Emporkömmling, der sich von der Oberklasse helfen ließ und der zweite war ebenfalls ein Emporkömmling in einer per Staatsdoktrin ja schon klassenlosen Gesellschaft. Misstrauisch, mörderisch und brutal waren sie beide. Es war nach meiner Erinnerung Sebastian Haffner, der in Anmerkungen zu Hitler die These aufstellte, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Stalin und Hitler darin bestand, dass Stalin den Kult um seine Person eiskalt als Machtinstrument nutzte während Hitler selbst dem Kult um seine Person verfallen war.
Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass es in Deutschland noch so viele Kriegs-Befürworter gibt. Wer noch mehr Waffenlieferungen für die Ukraine fordert, spielt mit dem atomaren Feuer. Der „Westen“ hat es versäumt, auf Putins Rede vor dem Bundestag nach dem Untergang der Sowjetunion einzugehen und eine langfristige Strategie zu Einbindung Russlands an Europa zu entwickeln. Diese Gelegenheit haben sich die USA nicht entgehen lassen und darauf hingearbeitet, die Ukraine in die EU und die NATO einzubinden. Da gibt es ja auch etwas zu holen! Öl, Getreide usw. Die europäischen Politiker waren unfassbar naiv zu glauben, dass Putin, d.h. Russland sich dem widerstandslos fügen würde. Oder gar die Schwarzmeerflotte der Ukraine überlassen und somit den Zugang zum Mittelmeer aufgeben würde. Es ist unfassbar: Die westeuropäischen Politiker sind wie gelähmt und sprachlos angesichts des Krieges in der Ukraine und hoffen, dass Erdogan vielleicht etwas bewegen kann. Stattdessen schüren sie das Feuer mit Waffenlieferungen an die Ukraine. Bei Ausbruch des Krieges hätten Macron, Scholz und Johnson Putin an den Tisch holen sollen und ihm per Vertrag zusichern müssen, dass Europa keine Absicht hat, die Ukraine in die EU und NATO aufzunehmen. Das hätte keineswegs jegliche Handelbeziehungen verhindert. Das jedoch will man dem braven Biden nicht zumuten! Denn die USA haben ganz andere Interessen dort drüben. Sie faseln von Demokratie und Selbstbestimmung und meinen $$$$! Es wird allmählich Zeit für Europa, mal über folgendes nachzudenken: Dieser Kontinent mit 744 Mrd Europäern ist nicht in der Lage, sich von den 371 Mrd. US-Amerikanern zu emanzipieren. Aus Dankbarkeit für die Befreiung von dem Verbrecher Hitler ist stattdessen ewiger Kotau vor den USA angesagt. Die Erfoge der Entspannungspolitik zu Russland durch Brand, Schmidt und Kohl werden für die nächsten Jahrzehnte zerstört. Ein neues Feindbild gegenüber Russland wird aufgebaut. Unsere Medien wirken daran unkritisch mit
@Burkhart Berthold Zitat: “Man möchte sogar sagen, dass eine Monarchie immerhin die Chance bietet, dass gelegentlich jemand auf den Thron kommt, der da gar nicht hin wollte, sondern viel lieber sein Leben lang Querflöte spielen und mit Voltaire diskutieren würde “. Genau das war der hier auch genannte Nero. Er wollte auch geren Künstler sein. Übrigens gibt es etwa in Arte eine Dokumentation, die ihn in einem besseren Licht erscheinen lässt.
Sorry, aber ich rate dazu, weniger Feldpost aus Langley/VA zu lesen
Was eigentlich stört , sind die vielen begeisterten, in diesem Forum schreibenden Kriegsrelativierer, denen das ganz nutzlose Leid, die Kriege verursachen, wurscht ist. Braucht ein Mensch Zustimmung, weil er befohlen hat , ďer Macht der Aneignung wegen, zu töten?
@Christian Feider: wissen Sie, es gibt Völker, die für ihre Freiheit kämpfen wollen und solche, die einen Führer und sein Regime gutheißen. Die genießen zwar später den geraubten Wohlstand und spielen sich Hochmoralisch auf, werden aber international geächtet, zumindest hinter vorgehaltener Hand. Ukraine hat ihre Nuklearwaffen abgegeben für Sicherheitsgarantien Russlands, UK und USA. Es hat keine Wirkung deswegen es ist legitim, dass Ukraine sie wiederhaben will.
“monarchisch gesinnter Völker”: Wenn man sich den Übergang von der Römischen Republik zum Römischen Kaiserreich ansieht: Die Römer (besonders in ihrer Elite) waren absolute Feinde einer Königsherrschaft. Sie waren extrem stolz, dass sie ihre Könige vertrieben hatten und sie verachteten alle Völker, die wie Sklaven unter Königen lebten. Trotzdem konnte man fast 100 Jahre lang sehen, wie die Römische Republik mit den neuen Verhältnissen (der “Weltherrschaft” der Römer) nicht mehr funktionierte. Dauernd gab es einen Bürgerkrieg zwischen verschiedenen römischen Adligen, hohen Beamten und Heerführern. Am Ende fügten sie sich (entgegen ihrer antimonarchischen Gesinnung) in die Herrschaft eines “guten Herrschers” wie Augustus. Auch auch die senatorischen Herrscher wurde von ihnen als goldenes Zeitalter empfunden. Und für die Provinzen außerhalb Italiens war die Kaiserzeit viel angenehmer als die Zeit der Römischen Republik. Der Senat blieb noch lange bestehen. Und das war wohl das Peinlichste: Wie der einst so stolze Senat servil vor dem jeweiligen Kaiser kroch. Die Geschichte zeigt: Es gibt Zeiten für Demokratie und es gibt Zeiten, wo eine Monarchie/Diktatur erfolgreicher ist. Und dass die eine Form der anderen Form immer und überall überlegen ist, stimmt überhaupt nicht.
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