Ausgerechnet Südafrika. Das habe ich mir auch gedacht. Hatte man bei Mandela noch den Eindruck, der Mann hatte es begriffen, scheint das für die meisten anderen Akteure rund um den ANC heute nicht mehr zu gelten. Mandela stand für den zivilisierten Ausgleich. Der ANC von heute gilt hingegen als korrupt und rassistisch. Wie viele afrikanische Regierungen. Wenn man sich anschaut, dass vom zivilisierten Ausgleich zwischen Schwarz und Weiß nichts mehr übrig bleibt, weil die weißen Farmer dort mittlerweile zu Freiwild erklärt worden sind, fragt man sich in der Tat, warum gerade Südafrika das Wort gegen Israel erhebt. Zumal der Judenstaat heute ziemlich genau dort steht, wo das Judentum seinen Ursprung hatte. Dass die Juden damals aus ihrem Land vertrieben worden sind, war ja nicht ihre Schuld. Dass sie sich ihr Land zurückgeholt haben und es jetzt verteidigen, damit sie es nicht wieder verlieren, kann man ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen. Alle anderen machen das ja auch.
Linke werden besonders durch Blödheit & Bildungsferne auffällig. Das ist auch im Falle Südafrikas so. Die Hottentotten wurden zwar nicht vollständig, aber fast ausgerottet. Die heutigen Schwarzen Südafrikas, Bantus, Zulus, sonstwas, sind Kolonialisten, wie die Weißen auch. Das ist eine nicht gleiche, aber ähnliche Geschichte, wie die der Region, die heute Israel heißt. Wer sich historisch einigermaßen auskennt, weiß Araber haben am Mittelmeer nichts verloren, auch nicht in Ägypten. Huschhusch zurück auf die Halbinsel. Aber warum auch immer, finden Linke arabische & schwarze Kolonialisten geil. Warum? Weil die Linken endlich welche gefunden haben, die noch dümmer sind, als sie selbst?
Es ist immer makaber, solche Opferzahlen aufzurechnen. Man sollte aber erwähnen, dass in Südafrika etwa 30mal so viele Menschen leben wie in Gaza. Das BIP in Südafrika pro Kopf ist etwas höher als in China. (Und in China ist es ebenso hoch wie in St. Lucia (188000Ew). Das erwähne ich nur, weil man darüber sicher einen guten Artikel schreiben könnte, wenn man den Vergleich irgendwie weltpolitisch instrumentalisieren möchte. Ansonsten glaube ich mit einer gewissen Sturheit daran, dass die Weltbevölkerung am ehesten im Gleichgewicht bleibt, wenn sich ein ausreichender Teil der Menschen gegenseitig umbringt. Ich kann da jetzt auch keine moralischen Unterschiede erkennen zwischen Macheten, Bomben oder der Injektion von gesundheitsschädlichen Substanzen oder auch dem Vorenthalten von lebenswichtiger Hilfeleistung. Es müssen welche sterben und das sind immer die, die dem Abgrund zu nahe stehen. Da steht man nicht zufällig. Man lebt entweder so ein riskantes Leben oder nicht. Es ist auch verhältnismäßig viel Platz in Südafrika, viel mehr als hier pro Einwohner, fünfmal mehr genaugenommen. Jetzt frage ich mich in meiner gefestigt teutonischen Schurkenmentalität, ob die ungebildete Asylbewerber aufnehmen, die anderswo zum Teufel gejagt wurden?
Wenn ich den Chor der Universität Stellenbosch höre und diese jungen Menschen sehe, mit welcher Begeisterung sie gemeinsam singen, dann ist mir die Vision eines Südafrikas ebenfalls nahe, in dem Menschen mit afrikanischen und europäischen Wurzeln friedlich zusammenleben und ihr Land gestalten. Aber als ich 1996 entlang der Garden Route durch das Land reiste, spürte ich schon sehr stark die Angst der dort lebenden Weißen, die uns durchs Land begleiteten. Sie erzählten von Gräueltaten, von grausigen Ritualen begangen an unschuldigen Menschen - die Täter waren wohl Schwarze. Ich konnte das damals nicht nachprüfen, nur die große Furcht war für mich greifbar. Für mich gab es dort damals nur freundliche Menschen und so habe ich Südafrika in Erinnerung. In jedem Fall sehr schade um das Land, dass es eine solche Entwicklung nahm, es ist wunderschön. Und wo sonst darf man zahme Geparden streicheln? Aber eine Regierung, die die Menschen im eigenen Land nicht schützt, sie hat das Recht auf die Herrschaft in diesem Land verwirkt.
Die Achse möge ein Kompendium der besten Argumente betreffend Israel-Palästina-Antisemitismus erstellen, damit wir sie an Freunde, Feinde, Verwandte, Politiker, Kollegen verteilen können. Die Artikel die in letzter Zeit erschienen sind, beinhalten alles was der aufgeklärte Bürger wissen muss.
Nur weil ich ein Krimineller bin, dürfte ich z.B. Straftaten Anderer nicht anzeigen?
Zur Weltunordnung und der göttlichen Vernunft: das alte Thema der Theodizee, Rechtfertigung Gottes angesichts der Übel dieser Welt. Wie könnte ich einem Gott vertrauen, der diese üble Welt geschaffen hat? Hätte ich sie geschaffen, würde ich mich für einen Verbrecher halten. Im Islam gibt es kein Theodizeeproblem, weil keinen als gut oder liebevoll vorgestellten Gott, leider sehr realistisch. Der Beweis dafür ist die Existenz des Islam selbst. Was bleibt, ist Ertragen des Unerträglichen.
Free Tibet!
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