Das hätte man mit einem anderen deutschen Diktator als Beispiel viel besser erklären können. Es gibt da noch etwas anderes als diesen Wahn der Herrschafts- und Machtbesessenen. Nämlich, das Gefühl, alt zu sein, sein Leben zum größten Teil hinter sich zu haben und nur wenig noch befürchten zu müssen. Auch das setzt gefährliche Potentiale frei, wenn man ein Leben lang strenge Regeln beachten und systemisch festgezurrt Ängste aller Art ausstehen musste. Ob in der Familie oder im Staat. Ich denke, was Putin betrifft, dass der wenig persönliche Freiheit hatte. Und das Wissen darum, vielleicht noch unter dem Erleben von Krankheit und Verfall, das macht verbittert und rachsüchtig. Ich denke, dass in den letzten 40 Jahren kein einziger Krieg so logisch war wie der gegenwärtige zwischen Russland und der Ukraine. Da ist sehr wenig von Cäsarenwahn. Innenpolitisch mag Chaim Noll ja recht haben. Aber ich sehe eine große Unsicherheit darin, dass die mit Putin Unzufriedenen deutlich radikaler denken könnten, als es sich der Westen vorstellen will. Und ich glaube auch, dass die Amerikaner jeden Krieg lieben, solange er nur weit weg ist. Ich glaube auch, dass es sich eine Kriegspartei nur ausnahmsweise leisten kann, Soldaten von Zivilisten zu unterscheiden. Es gibt da kein Gutes im Bösen. Es war Selensky, der seine Zivilisten zum Kampf aufgefordert hat, mit Schusswaffen und Molotowcocktails und ihrem Leben. Das ist auch legitim zur Verteidigung des eigenen Territoriums. Würden wir hier auch tun. Etwa nicht? Stellen Sie sich vor, eine Straße, die durch ein idyllisches Dorf mit wunderbaren Gärten führt, ist von zerschossenen Panzern und Fahrzeugen gesäumt. War dort Krieg und Gefecht?
Der Autor vergisst die Rolle der unsäglichen Einflüsterer, die sich im näheren Umfeld des Zaren wähnen. Mir fällt da der etwas grob aus der Zeit gefallene Zündler Dugin ein. Ob das mit hörbar verweiblichter Stimme „des Westens“ sprechende Duo Gates/Harari aber wirklich weiser ist?
sich gleich an Vladimir Putin und Kaiser Wilhelm II abzuarbeiten, das ist wohl eine zu große Aufgabe für den Autor. Er stellt sich durch seine Versuche, die Kriegsschuld durch eine Pathologisierung der jeweiligen Regenten zu verorten, in den Dienst der NATO/EU Strategen. Weder der russische Präsident noch der deutsche Kaiser haben den Krieg gewollt. In beiden Fällen blendet der Autor die kriegstreibende Rolle der USA heute und Englands vor einem Jahrhundert völlig aus.
Im Vergelich mit dem GröFaZist er doch nur ein armseliges Würstchen. Der Gefreite brauchte halt für seinen Polen-Feldzug lediglich 14 Tage. Aber wir kennen ihn reitend auf dem Pferd,, vielleicht macht er es demnächst zu Komnsul. Hätte klein Wolodia in der Schule beim Geschichtsunterricht besser aufgepasst, wüsste er am Beispiel Leningrads, dass Heimatliebe unglaubliche Kräfte freisetzt wenn es gilt, Aggressoren zu widerstehen. Vermutlich bastelte er stattdessen schon an seiner beruflichen Karriere, bespitzelte seinen Banknachbarn und verpetzte ihn beim Direktor.. Deshalb die fehlenden Geschichtskenntnisse
Sorry, aber Wilhelm II war der klassische Sündenbock für die politisch-militärische Klasse seiner Zeit. Er selbst wollte den Krieg nicht, das belegen eindeutig Dokumente seiner Zeit. Er verhielt sich unklug, keine Frage und hielt mache Rede, die man sehr gut missverstehen kann. Aber die Kriegstreiber seiner Zeit waren Poincarre, der damalige französische Präsident und der der englische Außenminister Lord Grad. Und den Krieg gestartet hat der greise Kaiser in Wien und Deutschland war so dumm, einen Blankocheck der Habsburger Monarchie auszustellen. Daran trug auch politisch der Kaiser keine Verantwortung. - siehe das Buch “Die Schlafwandler”. Um es nochmals eindeutig klarzustellen: von Deutschland ging am Beginn des 20. Jahrhunderts keine Kriegsgefahr aus, im Gegenteil: es war Frankreich, das Elsaß und Lothringen, im Übrigen ohne Befragung der Bevölkerung, zurück haben wollte und Rußland aufstachelte.
Sehr geehrter Herr Noll, die Aussagekraft ihres Beitrages ist wohl kaum in Frage zu stellen. Dennoch halte ich den Bezug zu Putins Handeln für zu einseitig. Im Hintergrund des Konfliktes stehen mit Sicherheit Interessen von weit größerem Ausmaß, als uns die MSM und die deutschen Provinz- Politiker glauben machen wollen! Allein die Pläne zum großen Neustart der Weltwirtschaft - 2021 beim Weltwirtschaftsforum (WEF) wiederholt bekräftigt - sagen doch einiges über die wahren “Hintermänner” der weltweiten Konflikte und deren Ziele. Dabei ist die “Davoser Gutmenschenverschwörung” eine Ansammlung elitärer Subjekte, welche in den jeweiligen Ländern - unter dem Begriff Young Global Leaders - die Voraussetzungen für diesen gewaltigen “Umsturz” schaffen sollen. Stichwort: Destabilisierung nationaler Wirtschaften! Welchen Typen man diese “Geschicke” zutraut, sieht man u.a. an Scholz, Spahn, Baerbock u.v.m.. Die Rolle Putins in diesem globalen Machtspiel ist nicht ganz einfach zu durchschauen. MfG
Einseitige Sichtweisen lassen sich spielend beheben , THE SAKER ! bleibt mit eurer Propaganda im Elfenbeinturm der geistigen Einfalt .
Es war während des Lesens erahnbar, auf was Noll hinauswill. Umringt von mehr als fragwürdigen Glaubenskriegern, die uns Ideologien unter die Weste jubeln, wie Great Reset, Klimawandel, Gender- Gleichheit, die unsere Rechtssysteme schreddern, Wissenschaft, Medien gleichgeschaltet haben, Migranten- Flutung, Aussetzung von Eigentum, Grundrechte rangieren unter dem Infektionsgesetz usw usf: also massenhaft Hinweise, daß eine auch intellektuelle Zersetzung des Westens vorliegen könnte, all das blendet Noll aus, wonach ein Putin es mit genau solchen Leuten, mit genau dieser morbiden Mentalität des Westens zu tun hat. Die Gretaisierung des Westens. Zum Teil durchaus auch extrem bosartig. Was kann ein Putin tun? Sich unterwerfen, zuzusehen, wie diese sich immer näher an Rußland, für das er Verantwortung trägt, heranarbeiten? Gäbe es dafür Belege? Oder am Ende ganz einfach diesen Irren auch sein Land zu übergeben? Sollte er stattdessen doch eine Linie ziehen müssen, ab der er als ein übrigens demokratisch gewählter, erster Vertreter seines Landes ( bereits da klappt ihre Argumentation zusammen) dagegenzuhalten hat?
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