Gunter Frank / 31.03.2020 / 09:00 / Foto: Achgut.com / 122 / Seite ausdrucken

Bericht zur Coronalage 31.03.2020

Am 26. März wurde folgendes Editorial im berühmtesten medizinischen Journal veröffentlicht, dem New England Journal of Medicine, auch "der heilige Gral der Medizin" genannt. Die Inhalte eines Editorials in diesem Journal sind stets gut begründet und gelten als führende Meinung in der Medizin. Diese Meinung muss trotzdem nicht immer stimmen, aber was in einem solchen Editorial steht, gilt als offiziell. Wer es anders sieht, muss extrem gute Gegenargumente haben. Die Autoren schreiben nach ihrer Analyse der Situation folgendes: 

This suggests that the overall clinical consequences of Covid-19 may ultimately be more akin to those of a severe seasonal influenza (which has a case fatality rate of approximately 0.1%) or a pandemic influenza (similar to those in 1957 and 1968) rather than a disease similar to SARS or MERS, which have had case fatality rates of 9 to 10% and 36%, respectively

Nach Meinung der Autoren besitzt die Erkrankung mit Namen Coronavirus Disease 2019 (Covid-19) aller Wahrscheinlichkeit nach eine Sterblichkeit von 0,1%. Das entspricht einer schwereren Grippeepidemie. An anderer Stelle schreiben sie auch, dass die Toten allermeistens höheren Alters sind mit schweren Vorerkrankungen. Wie bei einer Influenza, dürfte damit Covid-19 am gefährlichsten für im Sterbeprozess befindliche, schwerkranke Menschen sein. Das bedeutet ganz und gar nicht, dass das Covid-19 Virus ungefährlich ist. Es löst schneller als die Influenza eine schwere virale Lungenentzündung aus, gegen die kein Antibiotikum hilft, die aber auch bei den meisten schnell wieder abheilt. Leider manchmal auch nicht, ich komme gleich dazu. Jedoch bezogen auf die Gesamtgesellschaft bestätigt sich die bisherige plausible Vermutung, dass Covid-19 kein Killervirus ist, wie es beispielsweise das Ebola Virus sein könnte, würde es sich bei uns epidemisch verbreiten.

Auch in absoluten Zahlen ist Covid-19 hochwahrscheinlich nicht schlimmer (aber schlimm genug) als eine schwere Grippewelle. In den meisten Medienberichten wird immer noch von einer Sterblichkeit von 0,5 bis 1 Prozent ausgegangen. Noch irreführender ist es, diese Prozentzahlen auf die Gesamtbevölkerung umzurechnen, was zu den oft berichteten Horrorzahlen von hunderttausenden Coronatoten allein in Deutschland führte. Völlig missachtend die Tatsache, dass eine exponentiell steigende Epidemie immer auch genauso schnell abflacht, wenn aufgrund der Durchseuchung ein Infizierter weniger als eine weitere Person ansteckt, um nur einen Grund für das rasche Sinken einer anfänglich exponentiell ansteigende Infektionsrate zu nennen. 

In Deutschland sterben bei 80 Millionen Einwohnern jedes Jahr etwa 900.000 Menschen, täglich etwa 2.500 Menschen. Inwieweit die Covid-19 Toten im Monats- und Jahresvergleich über die absolute Zahl an Grippetoten (2017/18 in Deutschland 25.000) hinausgeht, ist derzeit unklar, aber erste Hinweise ergeben, dass auch bezüglich der absoluten Zahl an Toten (immer in Bezug auf die Gesamtbevölkerung) Covid-19 nicht über eine schwere Grippeepidemie hinausreicht. Sehen Sie hier eine Statistik auf dieser Website.

Es handelt sich dabei um ein Projekt mehrerer Epidemiologen, die sich explizit der Gefährlichkeit von Infektionen widmen. Wenn Sie etwas nach unten scrollen, sehen Sie den Ländervergleich, beginnend 2016, KW04 bis 2020, KW12, also letzte Woche. Die einzigen Länder, in denen 2020 ein Anstieg der Gestorbenen zu sehen ist, sind Italien und die Schweiz. Die Schweiz zählt bei KW13 derzeit 300 Tote, infiziert mit Covid-19, bei einer allgemeinen, täglichen Sterberate von ca. 190 Menschen. Für Italien gelten fast 11.000 Menschen als an Covid-19 gestorben, bei einer allgemeinen, täglichen Sterberate von ca. 1.800 Menschen. Der allgemeine Anstieg in Italien scheint sich bereits abzuflachen. In allen anderen Ländern ist kein auffallender Anstieg zu sehen, oft ein Abfall. Meist ist die Zahl der Gestorbenen in 2020 unter der Baseline. Und vor allem ist die Zahl in allen Ländern, auch in der Schweiz und Italien, deutlich unter denen der zwei Grippeepidemien in den Wintern 2016 und 2017. 

Es bahnt sich ein medizinisches Drama ganz anderer Art an

Menschen, die keine Chance auf eine angemessene Einordnung von auf den ersten Blick erschreckender Zahlen haben, reagieren panisch. So kommt es, dass Patienten, ohne diese Panik mit ihren milden Atemwegs-Symptomen eher zu Hause geblieben wären, anstatt unnötig Praxen und Krankenhäuser zu füllen. Oder sie hätten nicht für ihre Angehörigen den Notarzt gerufen, die sich womöglich aufgrund ganz anderer Krankheiten am Beginn eines Sterbeprozesses befanden. Im Zuge der Covid-19 Krise starben wahrscheinlich viele statt zu Hause alleine in einem überfüllten Krankenhaus. 

Krankenhäuser sind generell einem wachsenden Problem ausgesetzt: multiresistente Keime. Das European Centre for Disease Prevention and Control veröffentlichte 2015 Schätzungen, wie viele Menschen daran in Krankenhäusern sterben, wenn sie beispielsweise wegen eines Unfalls stationär aufgenommen werden und dann dort wegen eines solchen Keims z.B. an bakteriellen Lungenentzündung sterben – hier im Original

Für Deutschland werden 2.500 Tote angenommen, für Frankreich ca. 5.000, und für Italien ca. 11.000. Vielleicht ein weiterer Baustein, um die Eskalation in Italien zu verstehen. Andere Länder, wie die Niederlande, scheinen dieses Problem besser im Griff zu haben.  

Doch nun zu den Patienten, die einen schweren Verlauf erleiden und bei denen sich eine durch Influenza – die gibt es nach wie vor – oder immer häufiger durch Covid-19 ausgelöste Viruspneumonie entwickelt. Der von Lungenärzten erhobene Warnhinweis, viele Covid-19 Patienten könnten an einer zu schnellen Intubation und Narkose sterben, scheint sich zu bestätigen. Lesen Sie dazu im Anschluss an diesen Beitrag den Erfahrungsbericht von Dr. med. Thomas Voshaar, dem Präsidenten des Verbandes pneumologischer Kliniken (VPK).

Es gibt sehr viele Beobachtungen seiner Kollegen, dass bei an Viruspneumonien Erkrankte eine Narkose und künstliche Beatmung mittels einer Intubation schnell zu einem Tod durch Lungenversagen führt. Während ein Abwarten bei kontrollierter Sauerstoffzufuhr die Chance auf eine Genesung deutlich erhöht. Dazu müssen Patienten auch nicht auf die Intensivstation, wenn eine spezielle Atemmaske und regelmäßige Überwachung gewährleistet ist. Die Lungenärzte des VPK weisen schon seit Jahren darauf hin und empfehlen vergeblich schon lange, ein Pandemiedepot in Krankenhäusern anzulegen mit genau diesen Masken. Aufgrund der aktuell erhöhten Anflutung von Viruspneumonien versuchen sie, sich derzeit besonders nachdrücklich Gehör in der Fachwelt sowie in den etablierten Medien zu verschaffen. Bisher ohne den angemessenen Erfolg. Doch wieso wird diese überaus wichtige Warnung nicht breit diskutiert und berücksichtigt?

Zu schnelle Narkose und Intubation wahrscheinlich kontraproduktiv

Das Problem kenne ich aus meiner Krankenhauszeit. Verschiedene Fachdisziplinen oder auch Abteilungen neigen zu einem Revierverhalten und gehen oft reflexhaft in Abwehrhaltung über, anstatt vorbehaltlos voneinander zu lernen. Dieses typisch menschliche Verhalten mussten schon viele Patienten mit ihrem Leben bezahlen, ich nannte bereits in einem vorausgehenden Beitrag das Beispiel Semmelweis. Intensivabteilungen werden meist von Anästhesisten geleitet. Sucht die Presse ein Statement eines Intensivmediziners, landet sie deshalb meist nicht bei einem Lungenarzt.

Doch Anästhesisten sind es gewohnt, bei Operationen oder Unfällen Patienten schnell zu narkotisieren und dann über die Intubation künstlich zu beatmen. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, die den Organismus entspannen, hoch sinnvoll in diesen Situationen. Doch bei Infekten, in denen der Körper sich unter Stress setzt, um maximale Abwehr aufzubauen, ist eine zu schnelle Narkose und Intubation wahrscheinlich kontraproduktiv, weil sie den Körper entspannt und somit die Abwehr schwächt. Das ist Theorie, aber in der Praxis deuten Erfahrungsberichte inzwischen deutlich darauf hin, dass gestorbene und zuvor intubierte Covid-19 Patienten noch leben könnten, wenn man stattdessen abgewartet und kontrolliert Sauerstoff zugeführt hätte.

Ein an Covid-19 erkrankter Leiter einer Universitätsklinik teilte mir mit, dass er trotz schweren Verlaufes zu Hause blieb, weil er sich nicht diesem Risiko aussetzen wollte. Erfahrungsberichte aus dem Elsass berichten ebenfalls von schnellen Intubationen, schon im Notarztwagen. Vieles spricht derzeit dafür, dass diese Praxis für einen Teil der Covid-19 Opfer verantwortlich ist.

Mein persönliches Fazit:

  • Es gibt inzwischen ausreichend medizinische Nachweise, die bezüglich der Opferzahlen von Covid-19 „lediglich“ einen Verlauf wie eine schwere Grippeepidemie annehmen lassen.
  • Covid-19 ist dennoch eine gefährliche Infektion, die sich schnell verbreitet, und die schnell zu gefährlichen Lungenentzündungen führen kann.
  • Betroffen sind fast ausschließlich vorerkrankte, meist alte Menschen. Bei allen Anderen ist der Verlauf allermeistens mild.
  • Es gibt ernsthafte Hinweise, die nicht angemessen berücksichtigt werden, dass eine falsche Behandlung die Heilungschancen bei schweren Verläufen deutlich verringert.  
  • Aufgrund der Wucht der Bilder aus Wuhan und Italien geriet jede Regierung unter Druck, maximale Abschottungsmaßnahmen einzuleiten, obwohl der Gesamtnutzen der allgemeinen sozialen Eindämmung keine ausreichende Datenbasis hatte.
  • Eine zweiwöchige Phase des kompletten Shutdowns sollte eine Gesellschaft auch solidarisch überstehen, wie die Bürger vieler Länder auch eindrucksvoll demonstrieren.
  • Die Aufgabe der Regierung wäre es gewesen, diese Zeit für einen optimalen Schutz der gefährdeten Gruppe zu nutzen. Und zwar wie hier beschrieben: Dies wäre aller Voraussicht nach völlig ausreichend, um einer punktuellen Überlastung der Krankenhäuser entgegenzuwirken.
  • Doch immer noch fahren mobile Pflegedienste über das Land und betreuen ohne Ansteckungsschutz ältere, kranke Menschen. Noch immer haben Seniorenheime keine funktionierenden Schleusen. Dass die Regierung hier nicht konsequent gehandelt hat, ist ein Versäumnis erster Güte.
  • Dadurch wurde Zeit vergeudet, eine sorgfältig geplante Exitstrategie zu verfolgen, um mit dem jetzigen, ausreichenden Wissen den Shutdown zu beenden. 

Eine demokratische Regierung ist rechenschaftspflichtig

Und zum Schluss noch einen Gedanke: Eine Bundeskanzlerin oder ein Ministerpräsident einer Demokratie sind keine Kaiser oder Fürsten. Sie sind dem Souverän, also uns Bürgern, rechenschaftspflichtig. Wenn sie Maßnahmen beschließen, die die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit massiv gefährden, verantworten sie enorme Schäden, nicht zuletzt auch für das Gesundheitssystem. Wenn sie an diesen Maßnahmen festhalten, obwohl vernünftige Analysen dagegen sprechen, haben sie ganz besonders die Pflicht, ihre Handlungen genau zu begründen und ihre Quellen offenzulegen. Genau dies passiert derzeit nicht. Man kann nur hoffen, dass bei späterer Analyse des Schadens die Verantwortlichen daran gemessen werden. Deshalb sollte alle Konzentration auf den Schutz der Risikogruppen und das Beenden der gesellschaftlichen Blockade gelegt werden, spätestens ab Ostern. 

Hier Auszüge aus dem Erfahrungsbericht von Dr. med. Thomas Voshaar, der sich an seine lungenärztlichen Kollegen richtet. Ich erlaube mir, weil es so wichtig ist, Auszüge daraus weiterzuleiten. Die Erklärung der Fachbegriffe habe ich in Doppelklammern hinzugefügt. Er schildert die Situation der schweren Verläufe und seine Rückschlüsse:

… Jetzt das WichtigsteDie Intubation ist bestimmt für die meisten der Beginn des Sterbens. Die Intubation rettet nur in dem Moment, wo ich sie vornehme. Es gibt absolut gar keine Daten zum Outcome ((Nutzen)) für frühe Intubation! Es wird über mittlere Beatmungsdauern von 20 Tagen berichtet, ohne das mitgeteilt wird, was dann kommt: Tod, ECMO ((maschinelle künstliche Beatmung)), Langes Weaning ((Entwöhnung von der künstlichen Beatmung))?

Früh intubiert wird aus Hilflosigkeit, aus dem Bedürfnis nach Sicherheit, aus Mangel an NIV-Geräten ((nicht invasive Beatmung)), aus Mangel an NIV-Erfahrung..... immer in China, in Italien, in Frankreich aus dem Chaos heraus! Definitiv. Die appelative Aufforderung zur frühen Intubation, also bei Sat<93% ((Sauerstoffsättigung)) und AF um 30/ Min ((Atemfrequenz)) ist durch nichts gerechtfertigt, schon gar nicht durch Outcome – Daten.…

Bei einer Erkrankung, die wir nicht behandeln können, sollten wir den Körper so wenig bei der Selbstheilung stören wie möglich, keine zusätzlichen Schäden an der Lunge durch invasive Beatmung setzen und den Patienten nur in der Krisis unterstützen, durch Sauerstoff oder NIV. Übersteht er das 5–7 Tage, so wird es plötzlich besser. Das ist unsere Beobachtung.

Wenn Sie dieser Beitrag überzeugt, leiten Sie ihn bitte weiter, insbesondere an Ärzte und Journalisten.

 

Nachtrag/Korrektur vom 06.04.2020:

Ein Leser wies mich auf einen Datumsfehler hin. Im folgenden PDF steht als Veröffentlichungsdatum der 26.März. Auf der Homepage des Journals steht jedoch unterhalb des Editorials als Erstveröffentlichung der 28.Februar. Auch wies mich ein Leser richtigerweise darauf hin, dass der Autor der derzeitig einflussreichste Präsidentenberater Dr. Anthony Fauci ist, der die Meinung vertritt, durch die Blockierung des öffentlichen Lebens die Totenzahl von 50.000 auf 25.000 beschränken zu können. Allerdings fand ich bei einer kurzen Internetrecherche dazu nur Presseberichte und keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der er seine Beweggründe im Falle der USA genau erklärt. 

Foto: Achgut.com

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Volker Kleinophorst / 31.03.2020

Was ich erstaunlich finde, wenn man jetzt darauf hinweist, dass vielegenau das Staatsversagen vorhergesagt haben, wie ja auch ich schon vor Monaten anmerkte. Also Krise mit Ansage. “Das ist ja jetzt egal, wir organisieren im Nähkreis selber Schutzmasken. Man muss nach vorne gucken. Jetzt ist die Krise halt da. Die Merkel kann ja nicht alles machen. ” Wenn man dann noch sagt, “Genau, wie die “Flüchtlinge”, die waren auch auf einmal so da” versuchst man doch nur wieder seine rechten Thesen unter Mann/Frau/Divers zu bringen. Selbst wenn man recht hat, hat man eigentlich unrecht.. Die Regierung unfähig? Also der Trump… Mein Vater, bei Kriegsende 15, hat mir mal erzählt, dass er Aufgrund der Indoktrinierung trotz dreier Brüder die “im Krieg geblieben waren” natürlich bis zuletzt an den Endsieg geglaubt habe. (Kinder sind sehr offen für Propaganda. FFF) Es wäre ein unglaublicher Schock gewesen, zu erkennen, wie er belogen worden war. (Man könnte sagen, sich hat belügen lassen, doch er war jung und im Gegensatz zu heute war selbst informieren nicht so einfach.) Bei Merkel wird es einigen genau so gehen, nur sind die nicht alle Kinder. Deswegen klammern Sie sich an die Lügen des Regimes, wie an einen Schwimmring. Denn wenn Merkel scheitert und das ist ja schon längst passiert, sind die doch alle doof. Das darf nicht sein. Das gibt ein böses Erwachen. Vielleicht aber auch eine Neuauflage von: “Wir müssen nach vorne gucken.” Und eigentlich war man ja auch immer dagegen.

Angela Seegers / 31.03.2020

Ich mache nur noch große Bogen um Krankenhäuser. Und das gebe ich gern weiter: Bleibt zu Hause.

Dieter Kief / 31.03.2020

Lothar Burkhardt - Sie haben einen gewichtigen Einwand gegen Dr. Franks Referat des NEJoM Artikels. Denn 0,1% Sterblichkeit und 1% Sterblichkeit machen in so einem Fall einen ziemlichen Unterschied. Was von Dr. Frank über Altenheime usw. geschrieben wird, ist freilich überaus wichtig, wie ich finde. Auch die einleuchtende Argumentation gegen routinemässige sofortige Narkose und Intubation hat viel für sich. - Klar, dass das die dringend benötigte Immunabwehr des Patienten herabsetzt!

Gerald Krüger / 31.03.2020

Wie übel das Relotius-Koch-Institut mit den Daten umgeht berichtet das multipolar-magazin dot de in artikel/coronavirus-irrefuhrung-fallzahlen, Fazit: “Es gibt kein exponentielles Anwachsen der Infiziertenzahlen, lediglich die Anzahl der Test hat sich verdreifacht” Es ist wirklich an der Zeit, diese Ansammlung von augenscheinlich fremdgesteuerten Gestalten in die Pflicht zu nehmen. Dazu bietet sich die Online-Petition der Rechtsanwältin Viviane Fischer Fischer an mit dem Titel FÜHREN SIE DIE BASELINE STUDIE DURCH - WIR BRAUCHEN ENDLICH SAUBERE CORONA-DATEN. Jede Stimme zählt - und kost’ nix!

Bernhard Idler / 31.03.2020

Wenn das eine weitgehend normal Grippe ist, warum gibt es dann nicht jeden Winter Berichte, daß man tausende Patienten ersticken lassen muß mangels Behandlungskapazität, wie aus Norditalien und dem Elsaß, trotz massiver Eindämmungsmaßnahmen? Auf worldometers kann man übrigens täglich aktualisiert nachsehen, wieviele die Corona-Infektion hinter sich haben und wie der Ausgang war. In Deutschland sind 5 Prozent der bekannt Infizierten, die die Corona-Grippe hinter sich haben, gestorben. Weltweit sind sogar 19 Prozent der bekannten Fälle, die es hinter sich haben, gestorben. Natürlich gibt es eine Dunkelziffer bei den Infizierten, denn manche machen die Infektion durch, ohne getestet zu werden. Doch wenn die Sterblichkeit etwa 0,1 Prozent wäre, wie im Artikel als “ausreichend medizinisch nachgewiesen” behauptet, müßte auf jeden bekannten Corona-Fall in Deutschland 500 unerkannte kommen. Das wären bei ca. 67.000 bekannten Fällen über 30 Millionen Infizierte in Deutschland. Hier wird es absurd. Und nein, es ist nicht falsch, die Sterblichkeitsrate hochzurechnen, denn die unvermeidliche “Durchseuchung” für die Herdenimmunität beträgt etwa 70 Prozent, das heißt in Deutschand etwa 60 Millionen Menschen. Wenn von denen 0,1 % stirbt, sind das etwa sechzigtausend, das ist schon deutlich mehr als an normaler Grippe; bei 1 Prozent wären es 600 tsd und bei 5 Prozent 3 Millionen Tote. Man muß auch berücksichtigen, daß die gegenwärtige Sterblichkeitsrate in Deutschland fast unter Idealbedingungen ist; noch muß man nicht auswählen, wer behandelt wird. Sobald die Behandlungskapazität überschritten ist wie in Norditalien oder in Straßburg, steigt die Mortalität drastisch.

Frances Johnson / 31.03.2020

@ Jens Richter: Ich komme da nur auf den Schluss, der mir selbst schon mehrfach durch den Kopf ging. Können Sie mit der Abkürzung VatA etwas anfangen und meinten Sie genau das?

Ulla Schneider / 31.03.2020

Hallo Herr Dr. Frank, irgendwie erinnert mich das schnelle Intubieren (wird das besser bezahlt?) an diese Kosten/Nutzen Erscheinung. Können Sie sich noch an die vielen OPs Blindarm erinnern?Der Vergleich hinkt zwar, aber .... nun Sie wissen schon ..... Meine Hausärztin hat mich jetzt bei einem Infekt genau befragt und mir Verhaltensregeln, u.a. kein Fernsehen aufgegeben. Und natürlich, was ich zuhause noch an Medikation hätte. Sie käme auch vorbei. Ich könnte sie jederzeit anrufen. So muss das. Die Hygiene selbst ist in einigen Krankenhäusern wirklich eine Katastrophe. Da werden Subsubunternehmer zum putzen angeheuert. sprechen kein Wort deutsch. Ich beschreibe das mal (vor 2 Jahren): Nur die Fußspur im ZImmer mit einem Lappen leicht feucht geputzt. Mit dem gleichen Lappen den Toilettenrand und das Waschbecken von innen gesäubert. Sonst nichts, aber es hing eine Desinfektionsflasche am Anfang des Raumes. Wahrscheinlich für die Ärzte. Noch Fragen? Dagegen war die OP hervorragend. Die Ärztin hat Zauberhände! Sie sehen, es sind die Krankenhausbesitzer. Wieder die ” Kohle.”

Frances Johnson / 31.03.2020

@ Andreas Spata: Genau. Das Gerät muss sich amortisieren, nicht wahr. Im Prinzip dürfte keine Intensivstation ohne Lungenfacharzt und vor allem Schmerztherapeuten arbeiten. Wenn ich alles richtig verstehe, fehlen Geräte für Nicht-invasive Beatmung (NIV), gegen die nichts zu sagen ist.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gunter Frank / 17.05.2024 / 06:01 / 16

„Hattest du Angst, morgen kommt die Hausdurchsuchung?”

In der neuen Folge der IDA-Sprechstunde beantworten der Mediziner Dr. Gunter Frank und der Immunologe Dr. Kay Klapproth in ihrer ersten Live-Sprechstunde Fragen aus dem Publikum,…/ mehr

Gunter Frank / 03.05.2024 / 06:00 / 26

Neue Enthüllungen zu RKI-Files: „Unfassbare Lügerei”

In der neuen Folge der IDA-Sprechstunde berichten der Mediziner Dr. Gunter Frank und der Immunologe Dr. Kay Klapproth über die jüngsten Enthüllungen in den RKI-Protokollen…/ mehr

Gunter Frank / 25.04.2024 / 12:00 / 15

Wird jetzt die Vogelgrippe die neue „Pandemie“?

Der Mediziner Dr. Gunter Frank und der Immunologe Dr. Kay Klapproth über die neuesten Warnungen der WHO vor H5N1-Viren und den Zusammenhang mit der riskanten…/ mehr

Gunter Frank / 11.04.2024 / 12:00 / 3

„Wie gefährlich sind Bluttransfusionen von Geimpften?“

Der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth diskutieren in der „Sprechstunde" dieser Woche über „Vergiftetes Blut? Wie gefährlich sind Bluttransfusionen von Geimpften?“  Millionen…/ mehr

Gunter Frank / 03.04.2024 / 20:30 / 38

Corona-Aufarbeitung: Die Lügen kommen raus

Der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth diskutieren in der „Sprechstunde" dieser Woche über eine ganze Reihe von Enthüllungen, die aufhorchen lassen: Kommt…/ mehr

Gunter Frank / 22.03.2024 / 12:00 / 32

„mRNA-Impfstoff im Erbgut nachgewiesen“

Der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth diskutieren in der „Sprechstunde" dieser Woche über neue und beunruhigende Erkenntnisse zu den mRNA-Impfstoffen. Hersteller und…/ mehr

Gunter Frank / 15.03.2024 / 10:00 / 12

„Uns regiert der komplette Dilettantismus“

Der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth diskutieren in der „Sprechstunde" dieser Woche über gute Politik und Rechtsframing, Lauterbachs Ablaufdatum und geschleifte Sicherheitssysteme…/ mehr

Gunter Frank / 01.03.2024 / 11:00 / 9

„Das ist die pure Antiaufklärung”

Es geht in von der Pharma-Industrie finanzierten Studien überhaupt nicht mehr um offene Fragen zu einer Impfung oder einem Medikament, sondern darum, wie man die…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com