Lieber Herr Broder, ich muss Herrn Woelki widersprechen: Gott kann nicht ertrinken, er hat den Freischwimmerschein mit Seepferdchen. Das weiß ich, weil ich gelegentlich mit ihm rede. Im Übrigen gilt auch für Herrn Woelki die Bergpredigt Jesu Christi, der darin unter anderem gesagt hat: Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
Liebe Karla Kuhn, danke für Ihre Zeilen! Eigentlich sind auch die schärfsten Religionskritiker fast nie zu 100% Atheisten, eben weil sie wissen, dass unser menschliches Wissen nur ein Tropfen im unendlichen Meer des Nichtwissens ist. Deshalb bezeichnen sie sich gern als Agnostiker mit starker Tendenz zum Atheismus. Diese gebotene und sympathische Bescheidenheit zeichnet die Agnostiker/Atheisten aus. Auch wenn wir noch nicht alles verstehen, ist das m.E. aber kein Beleg für ein göttliches Wesen. Unser Wissen wird weiter wachsen, vielleicht auch an unüberwindbare Grenzen stoßen. Wer weiß? Und noch etwas: Es wird so oft nur die Alternative—kein Gott - christlicher Gott—gesehen. Der ist nur einer von Hunderttausenden von Göttern, die schon in den Köpfen der Menschen herumgespukt haben. Wir sind so von unserer Kultur geprägt, dass wir nur diese eine Gegenüberstellung sehen und sie für selbstverständlich halten. Allein das müsste einem nachdenklichen Menschen schon zu denken geben. Wie ich hier schon einmal schrieb: Religion ist in erster Linie eine Sache des Ortes und der Zeit. Ob es vielleicht noch ein ganz anderes Wesen in Raum und Zeit gibt, kann niemand sagen, aber natürlich auch nicht ausschließen. Ich fürchte, nach allen Anzeichen wäre es eher keine im menschlichen Sinne liebevolle Natur. Aber Schluss mit solchen Spekulationen! In Bezug auf den konkreten brutalen christlichen Gott bin ich aber Atheist zu 100% !
Wer kann es dem Mann verdenken? Als „Kofferträger“ seines Vorgängers wurde sein Opportunismus zuerst mit dem Berliner und schließlich mit dem Kölner Bischofsstuhl belohnt. Aber Rainer Maria Woelki fühlt sich für höheres berufen, ihn treibt es in die Politik (dafür knipst er schon mal das Licht seiner Kirche aus), wo sonst tummeln sich so viele Brüder im Geiste?
Ja, Herr Broder, dieser Woelki ist schon so ein Früchtchen. Da kanzelt er die Renitenten unter seinen Schäfchen von einer aus dem Mittelmeer gefischten Nussschale ab. Wenn das kein PR-Gag ist. Auf so etwas muss man erst einmal kommen. Da er nun mal einer der stellvertretenden Stellvertreter seines Arbeitgebers ist und er es so gut mit den Schutzbedürftigen der ganzen Welt meint, gibt es aus meiner Sicht nur eine Lösung: Wir winken alle Neuankömmlinge zu diesem frommen Kirchenmann durch. Der hat, wie hier so richtig geschrieben wird, genügend Platz in seiner vom Steuerzahler finanzierten Residenz. Daraus entsteht eine echte win-win Situation. Die traumatisierten Migranten freuen sich über ein warmes Plätzchen und Rainer Maria W. ist glücklich, dass “sie halt hier sind” und er seinem Herrn wohlgefällig sein konnte. Mehr klerikale Glückseligkeit geht wirklich nicht.
Werter Herr Broder, man fragt sich natürlich, warum machen die das? Als ich das Interview „Das liegt an der Laicité“, Interview mit Peter Honigmann vom 27.03.2017, gelesen habe, da kam mir so eine Idee. Vielleicht liegt es wirklich an der Laicité, also der Trennung von Staat und Kirche. Vielleicht glauben die, dass die Zeit günstig sei, sich Stück für Stück der Trennung von Staat und Kirche/Religion entledigen zu können. Vielleicht geht es um Macht.
Würde sehr gerne gratulieren, aber wie spricht man Woelki an und welches politisch korrekte Geschlecht hat er ?
Hallo Herr Broder, immer rein mit der Nadel ins Wespennest. Anstatt unsägliche Ratschläge zu unterbreiten, sollte Meister Woelki um Vergebung bitten für all die Missetaten der KK. Die Aufarbeitung von sexuellem Mißbrauch und Mißhandlung Schutzbefohlener sOlli dabei oberste Priorität haben. Also lieber Kardinal, sinnvoll handeln statt sinnlos reden. An das Achgut Team die besten Wünsche fürs neue Jahr und dran bleiben.
Unvergessen Woelki’s Videobotschaft zum morgendlichen Brötchenkauf. Unter <Brötchenholen fürs Weltklima> bei youtube zu finden. Besser als jedes Kabarett. Anstelle von überflüssigen pompösen Veranstaltungen würde man sich einen entsprechenden Einsatz dieses Herrn in Sachen <Missbrauch durch katholische Priester> wünschen. Die katholische Kirche hat jede Glaubwürdigkeit in Fragen der Moral längst verspielt.
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