Henryk M. Broder / 30.07.2019 / 08:21 / Foto: Urmelbeauftragter / 254 / Seite ausdrucken

Frankfurt, Hauptbahnhof, Gleis 7

Gestern gab der OB von Düsseldorf, Thomas Geisel, eine Pressekonferenz, in der es um die „Vorgänge" in Düsseldorfer Freibädern ging, die möglicherweise damit zu tun haben könnten, dass die NRW-Hauptstadt immer bunter, toleranter und weltoffener wird. Folgt man dem OB, sind die Vorgänge „übertrieben dargestellt worden". (Nur zur Erinnerung: So ähnlich hatte sich auch die Kölner Polizei nach der bunten Silvesternacht 2015/16 verhalten und „keine besonderen Vorkommnisse" gemeldet.)

Der Chef der Düsseldorfer Bade- und Begegnungsanstalten erklärte bei dieser Gelegenheit, dass es schwierig sei, „einzelne Personen herauszugreifen und des Geländes zu verweisen", man habe auch am vergangenen Freitag überlegt, „nur die renitenten Personen rauszuschmeißen, sich dann aber lieber für eine gesamte vorzeitige Schließung entschieden" und das Bad komplett geräumt.

Eine ausgesprochen weise Entscheidung, die man nicht als Ausdruck eines Generalverdachts abwerten sollte. Es ist eben einfacher, ein- oder zweitausend Leuten, die nicht randalieren, einen Platzverweis zu geben, als 40 oder 50 Krawallos  rauszuschmeißen. Das könnte ja als Diskriminierung verstanden werden, eine Art „racial profiling". In einem solchen Fall würde Aiman Mazyek ein Protestschreiben an die Kanzlerin schicken und mit der sofortigen Schließung aller Döner-Buden im Bundesgebiet drohen. 

Nicht jeder Bahnhofsbesucher ist ein potenzieller Mörder

Galt unter Mao noch die Parole „Bestrafe einen, erziehe hundert", so kommt heute eine andere Regel zur Anwendung: „Bestrafe alle, damit keiner benachteiligt oder bevorzugt wird." Und wenn demnächst Bahnhöfe und Bahnsteige zu Hochsicherheitszonen erklärt werden, dann nicht, weil jeder Bahnhofsbesucher ein potenzieller Mörder ist, sondern weil ein potenzieller Mörder nicht einmal ein Messer braucht, um sich zu verwirklichen.

Der 40 jahre alte "Mann", der gestern eine Frau und deren Sohn im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen einfahrenden ICE gestoßen hatte, war, berichten die Zeitungen, ein Eritreer, der in der Schweiz wohnt. Also eigentlich schon ein Schweizer. Jetzt muss nur noch Folgendes geklärt werden:

Wie ist der Mann aus der Schweiz nach Frankfurt gekommen? Klimaneutral mit einem Zug der SBB oder etwa mit dem Auto? Wie ist der Mann in die Schweiz gekommen? Mit Hilfe von Schleppern oder von Carola Rackete? Und falls es zu einem Prozess kommt, bekommt er mildernde Umstände, weil er sich eine Bahncard 1. Klasse gewünscht, aber nur eine für die 2. Klasse bekommen hatte?

Und bitte nicht vergessen: „Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“

Und hier Kommentare von Frankfurter-Medien nur wenige Stunden nach der Tat:

Reinhard Müller in der FAZ:

"Zwei mörderische Einzelfälle, in deren Folge viele Menschen betreut werden mussten, verändern die allgemeine Sicherheitslage in der Sache nicht wesentlich". 

Matthias Alexander in der FAZ:

"Auch die Bürger sind gefragt, wachsamer zu sein und Zivilcourage zu zeigen. Ein Mord kündigt sich fast immer an."

Stephan Hebel in der Frankfurter Runbdschau

"Ein Mensch begeht eine Gewalttat, das ist die schreckliche, aber auch die ganze Geschichte"

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Leserpost

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Paul Diehl / 30.07.2019

Biedermann und die Brandstifter! Selbst als einer der Brandstifter die Zündhölzer in der Hand hält, will Biedermann nicht wahrhaben, dass er die Brandstifter in seinem Haus beherbergt. Mehr gibt es über den psychotischen Zustand der Wahrheitsleugner im deutschen Blätterwald kaum zu sagen. Jeder dieser Kommentare und auch die weitere Berichterstattung in den sogenannten Qualitätsmedien, ist eine Verhöhnung der Opfer. Die Geister der Opfer dieser wahnsinnigen Politik sollten den propagandistischen Schreiberlingen jede Nacht im Traum über die Bettdecke laufen. Was das Aushandeln des Zusammenlebens in der Gesellschaft angeht, erspare ich mir weitere Ausführungen. Die Wahrheit will eh niemand wissen und sie auszusprechen könnte einen zur Zielscheibe des Staatsapparates machen, also besser die Klappe halten. Die Messe für die Einheimischen ist ja schon lange gelesen. Amen.

Michael Hofmann / 30.07.2019

Sehr geehrter Herr Broder.Ich gehöre schon lange zu ihren Anhängern.In einer Zeit, wo immer mehr brennende Fragen aufkamen,gehörten Sie immer zu den Aufrichtigen. Die Nachrichten der Nacht bringen einen schon heftig ins Grübeln.Ich Einfältiger habe drei Söhne. Keiner hat Zeit sich in einer Gruppe von Gleichgesinnten im Schwimmbad zu treffen um Randale zu veranstalten.Auch fehlt ihnen die Neigung junge Frauen zu betäuben und sich dann an ihnen zu vergehen .Ich bin mir sicher , dass es auch kein Verlangen gibt, Familien vor den Zug zu stoßen.Ich vermute , dass es doch ethnische Unterschiede gibt, die zu solchen Taten führen.Paart man das mit Frust, durch die Erkenntnis hier keine Kariere zu erwarten, kommt das raus, was wir tagtäglich beobachten.Ich bin der Auffassung, dass diejenigen , die das zu verantworten haben endlich vors Gericht gestellt werden und da habe ich besonders eine Frau, mit ihrem Gefolge , im Auge.Ich habe mittlerweile unser Haus zu einer Burg ausgebaut.Wir hatten 4 Einbrüche und Einbruchsversuche seit 2016.Jetzt ist Ruhe,aber meine Frau verlässt bei Dunkelheit nicht mehr das Haus!

K. Reinhold / 30.07.2019

Hallo Herr Broder, und dazu noch das Heute-Journal von gestern anschauen und man hat einen Gesamtüberblick über unsere Medienlandschaft. Danke

J. Polczer / 30.07.2019

Ich bin jetzt so frank und frei: Ein Mensch, der ein Kind umbringt ,ist ein Monster. Es interessiert mich nicht im geringsten, was diese Person angetrieben hat. Ich kann und werde für so etwas Abartiges weder Toleranz noch Verständnis zeigen. Selbst Tiere sind in der Lage gegenüber artfremden Kindern Erbarmen zu zeigen. Möge die Mutter den Tod ihres Sohnes überwinden können.

Steffen Lindner / 30.07.2019

Lieber Herr Broder, Sie haben wahrscheinlich die Zitate der Kommentare verwechselt: Das waren doch die zum Mordfall Lübcke.,oder etwa nicht….?

Gerhard Schuster / 30.07.2019

“Es kann jeden jederzeit treffen”, so oder sinngemäß ähnlich im O-Ton des gestrigen ZDF Berichts. An der Bahnsteigkante sind also alle gleich. Ich wage das zu bezweifeln, weil jene, die für die Situation verantwortlich sind im Allgemeinen im gepanzerten Dienstwagen durch das sterbende Land fahren und/oder von Bodyguards begleitet werden und nur der Plebs Jedermann ist. Im Übrigen wäre ich für die namentliche Erfassung jener, die mit Racketenbooten übers Meer reisen, damit man nach einem Vorfall den oder die Täter mit einer solchen Passagierliste abgleichen kann.

Stefan Lanz / 30.07.2019

Ich möchte mal Polt zitieren: “Das ist mit Schlägen allein nicht zu korrigieren.” Mehr ist dazu nicht zu sagen…

Eduard Schnak / 30.07.2019

Diese Kommentare zeugen von einer skrupellosen, abgebrühten Herzenskälte, die einen nur noch zornig zurücklässt, fast so zornig, wie die bestialische Tat dieses Ausländers! Wie kann man so distanziert reden? Eine menschlich normale Reaktion wäre doch, seine Wut und seinen Hass -JA, HASS- gegen diesen perversen Mörder herauszuschreien! Mir schreibt keiner dieser skrupellos Abgebrühten vor, wen ich alles nicht hassen darf. Und ich hasse Menschen, die eine Mutter mit ihrem Kind vor einen Zug schubsen. Und da solcherlei Gewaltorgien neuerdings von Menschen aus speziellen „Kultur“-kreisen kommen, beginne ich, diese zunehmend zu hassen. Dabei gelingt es mir durchaus, zu differenzieren. Aber es wird zunehmend schwerer, keine negativen Gefühle zu entwickeln, wenn einem entsprechende Gesichter auf der Straße begegnen. Wann stehen wir Deutschen endlich auf und jagen alle, die für die illegale Grenzöffnung und für die Nicht-Abschiebung Illegaler verantwortlich sind, aus ihren Ämtern?

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