Der neueste Titel in der Neuen Zürcher Zeitung; “Deutschland ist aus der Balance geraten”. Stimmt. Wenn ich mit dem Auto in die Schweiz einreise bzw. durchreise, werde ich kontrolliert. Wenn ich ausreise, werde ich auch kontrolliert. Finde den Fehler.
Ein Kommentator hat geschrieben, dass die Mutter des ermordeten Sohnes gesagt habe, sie möchte nicht, dass dieser Mord von Rechten (der AfD?) instrumentalisiert werde. Da erbitte ich eine Quellenangabe, denn das kann ich mir schlichtweg nicht vorstellen. So etwas sagt jemand nicht, der selbst knapp dem Tod entkommen ist und das eigene Kind einen grausamen Tod gestorben ist. Also - bitte geben Sie die Quelle an!
Auf Twitter regte sich eine Frau über einen Tweet von Alice Weidel zu dem Verbrechen in Frankfurt auf und meinte, dass sie diesen Tweet fast so schlimm findet wie die Straftat. Typisch deutsche Reaktionen auf schwere Straftaten von Flüchtlingen und Migranten bei uns, drei Beispiele:“Schlimm…aber…..!” Oder “Schlimm…dass es die AfD wieder instrumentalisiert!” Oder “Deutsche tun sowas auch!”
Es kommen Nachrichten rein, die man so erstmalig im Leben hört. Ein Kindermörder sollte zum Suizid überredet werden. Der Knast wird seine Hölle werden.
Ich weiß nicht recht: “Auch die Bürger sind gefragt, wachsamer zu sein und Zivilcourage zu zeigen. Ein Mord kündigt sich fast immer an.” ... sie lesen das offenbar sehr einseitig, aber ich bin da nicht vollkommen überzeugt. Vllt versucht da vielmehr ein gefrusteter Redakteur (ein zweiflender, einer, der dem Verüfhrer mit tausend Namen vllt. nicht vollkommen abgeneigt sein mag), vielmehr die Bürger aufzufordern, zwischen den Zeilen(!) nämlich, Bürgerweren zu bilden und patriotisch zu denken, jeden Eritreer nunmehr kritisch im Auge zu behalten, zu jederzeit, und von Neudeutschen stets das schlimmste zu erwarten, selbst Mord (und schnell einzugreifen, wenn sie sich Frauen oder Kindern nähern; weil: “Zivilcourage”!) - ein pöser rechter also! - *kreisch*... Es erinnert mich - dunkel - an eine paar Zeilen aus Klemperers Tagebüchern aus der Zeit des 3. Reiches (1933 oder ‘34, wenn ich mich recht entsinne) welcher, halb sarkastisch, halb bitter (vermute ich; ganz sicher aber nicht frei von verzweiflung) festhielt, wie in einigen Zeitungen - so glaubte er bemerkt zu heben - die Kunst ZWISCHEN DEN ZEILEN zu schreiben (und damit verbunden: die allgmein wieder geförderte Kunst, zw. den Zeilen zu LESEN) wiederentdeckt worden sei, DANK der Zensur… Aber natürlich spielt bei meinem Kommentar selbst etwas sarkasmus mit…
Neben der unfassbaren Grausamkeit der Tat gibt es eine perverse Metaebene: Dort, war vor ein paar Jahren die ankommenden Asyl-Bewerber mit Teddybären beworfen wurden, werden jetzt Kinder öffentlich vernichtet. Wie bei einer Vierteilung auf einem mittelalterlichen Marktplatz.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, die um den wie folgt im Morgenmagazin WDR 5 heute morgen geschilderten Vorfall gemacht wird: am Bahnhof in Frankfurt hat gestern ein Mann einen Jungen vom Bahnsteig geschubst. Der Junge ist gestorben. Na also, soooo schlimm ist ein bisschen Schubsen schließlich nicht, man kann halt die Folgen nicht immer abschätzen.
Ich halte die Gestalten, die sich in der Frankfurter Presse anlässlich dieses Mordfalls und der zwei versuchten Morde zu Wort gemeldet haben, für widerliche Menschenfeinde - ich muss es leider so deutlich sagen.
In Erinnerung an eine vor Jahrzehnten gehaltene Vorlesung von Professor Eschenburg die Frage anläßlich dieses schaurigen Mordes : Kann die Regierung angeklagt werden wegen Unterlassung der polizeilichen Gewalt im öffentlichen Raum ? Bitte , das bei AchGut zu erörtern, um den Unglücklichen etwas Rechtssicherheit zu geben.
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