Videoclips aus dem Podcast Hoss & Hopf wurden auf TikTok gesperrt. Und die Gruppe „Critical Classics“ will dem „sensiblen“ Publikum zeitgeistkonforme Versionen beliebter Opern vorsetzen.
„Die sollen sich mal mehr um die Deutschen kümmern, unsere Politiker.“ Und: „Wie kann es sein, dass mit den Steuern deutscher Bürger die Flüchtlingsschiffe bezahlt werden, die die Flüchtlinge an der Küste in Afrika abholen, in größere Boote setzen und nach Italien bringen?“ Derart Unerhörtes soll der 14-jährige Sohn einer pseudonymen Stern-Autorin geäußert haben. „Bis dahin dachten wir, unser Sohn sei sozial, sensibel und sattelfest erzogen“, seufzt die Erziehungsberechtigte. Beeinflusst werde der Sprössling vom Podcast Hoss & Hopf. Denn der, so die Artikelüberschrift in der Illustrierten, „impft unsere Kinder mit radikalem Gedankengut“.
Kurz danach wurde ein TikTok-Account, der Videoclips aus dem Podcast zeigte, von dem chinesischen Social-Media-Konzern komplett gelöscht. Dabei handelte es sich nicht um eine offizielle Präsenz von Kian Hossainpour und Philip Hopf alias Hoss & Hopf, sondern um die eines Fans, der zur Verbreitung der Inhalte beitrug. Die pauschale Löschung erfolgte laut TikTok wegen „gefährlicher Falschinformationen und gefährlicher Verschwörungstheorien“. Anderswo auf der Plattform finden sich weiterhin Clips aus dem Format.
Hopf hat eine Anlageberatungsfirma, und betätigt sich auch abseits des Podcasts auf YouTube, so jüngst bei vielgeklickten Interviews mit Werteunion-Chef Hans-Georg Maaßen. Hossainpour, ein Kryptowährungs-Influencer mit iranischen Wurzeln, soll mit Anfang 20 bereits ein Vermögen von 50 Millionen Dollar aufgehäuft haben und in Dubai leben. In ihrem Podcast geben die beiden Lebenstipps, beschäftigen sich mit Verschwörungshypothesen und machen sich mit Folgentiteln wie „Die Pfizer Impf-Lüge wurde aufgedeckt!“ oder „Werden wir bewusst von Medien wie ARD & ZDF manipuliert?“ nicht nur Freunde. Hoss & Hopf wird jüngst öfters als „rechtslibertär“ eingeordnet, wobei Philip mit der Bezeichnung „libertär“ gut leben kann. Der seit Herbst 2022 bestehende Podcast mit inzwischen über 140 Folgen erfreut sich großer Nachfrage, die Aufmerksamkeit in den Mainstream-Medien hat ihm in den letzten Tagen zusätzliche Reichweite verschafft. Auf YouTube liegen die Abonnentenzahlen bei über 200.000, auf Spotify hat er es an die Spitze der Podcast-Charts geschafft.
Medien wie die taz legen auch solchen Plattformen nahe, Inhalte der beiden zu löschen. Ähnlich ZDF-Journalistin Nicole Diekmann, die sich über die rotchinesische Zensur freut. „Bei Hoss und Hopf lassen sie raus, was ihnen in den Kopf kommt. Das gefällt mir“, zitiert der Focus einen angeblichen und pseudonymen 15-jährigen Kevin. Dem Podcast zufolge sind übrigens nur 0,4 Prozent seines Publikums – bei YouTube – minderjährig.
Schluss mit Hetero-Weibern
Wenn – wie von Orwell im Roman 1984 prognostiziert – jedes Buch umgeschrieben wird, warum nicht auch jede Oper? Die Gruppe „Critical Classics“ will – jetzt mit Unterstützung des Landesmusikrats NRW – dem „sensiblen“ Publikum zeitgeistkonforme Versionen großer Werke vorsetzen. Initiiert hat das Projekt Regisseur Berthold Schneider, zu seinem Team gehört zum Beispiel Leyla Ercan, die am Staatstheater Hannover als Politkommissarin, pardon: „Diversitätsagentin“ tätig war. In Mozarts Zauberflöte etwa, wie der Deutschlandfunk schreibt, „finden sich viele verbale Herabsetzungen, die sich auf Frauen und people of colour beziehen“. Schließlich kommt ein Mohr vor und es „wird oft das Wort ‚Weib‘ benutzt, das heute oft als herabsetzend empfunden wird“. Die „Critical Classics“ haben jetzt ihre Version des originalen Librettos Emanuel Schikaneders vorgelegt.
Eine „Heiligsprechung heterosexueller Liebe“ in einem Duett liest sich usprünglich so: „Nichts Edlers sei, als Weib und Mann. / Mann und Weib, und Weib und Mann, / Reichen an die Gottheit an.“ Dazu lautet der Alternativ-Vorschlag: „Nichts Edlers sei als Mann und Frau. / Mann und Mann und Frau und Frau, / Mann und Mann und Frau und Mann / Reichen an die Gottheit an.“ Das hat schon viel Schönes, dürfte aber ohne die Erwähnung von Transpersonen und Asexuellen nicht das Placet der Woken finden.
Bei der Darstellung der Papagena wittert Schneider nach Darstellung des Deutschlandfunks „Sexismus und Altersdiskriminierung“, außerdem möchte er „die Figur der Pamina in ihrer Partnerwahl von ihrer Passivität […] befreien“. Die Königin der Nacht wiederum sei in der Umarbeitung „nun doch ziemlich fies geratenen“, moniert der Sender. Er geht über die Zauberflöte hinaus und fragt sich, wie man in Bizets Carmen „Klischees über Sinti und Roma durch eine diskriminierungssensible Sprache [ersetzt]“.
Feuer und Flamme fürs Brauchtum
Die Funkenfeuer sind als Brauch vor allem im Allgäu, in Vorarlberg und angrenzenden Regionen verbreitet. In Österreich gehören sie sogar zum Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Kurz nach Karneval brennt man Holz ab, teils gehen dabei Hexenfiguren mit in Flammen auf beziehungsweise explodieren. Bei diesem Element, das inzwischen Kritiker auf den Plan ruft, handelt es sich nicht um ein Überbleibsel der Hexenverfolgung, es entstand vielmehr im 19. Jahrhundert. „Früher hat sich da keiner was gedacht“, zitiert der Münchner Merkur eine Pressesprecherin der Allgäu GmbH, nun höre man aber Fragen: „Was passiert hier und darf man das?“ Einem österreichischen Experten zufolge sehen manche in den Funkenfeuern „‚einen Aufruf zur Gewalt‘ und klagen dagegen am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“. In Vorarlberg jagte man letztes Jahr eine Klimakleber-Hexe in die Luft, was die Letzte Generation als „Hexenjagd“ brandmarkte.
Umprogrammieren oder ausschließen
Von dieser Form des CO2-Ausstoßes zu einer „grüneren“ Wirtschaft, für die sich Frank Elderson, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), seit Jahr und Tag mit Nachdruck einsetzt. So soll „Grün das neue Gold“ werden. Allerdings scheint nicht das gesamte EZB-Personal auf Linie zu sein. In einer internen Besprechung, berichtet Politico, hat der Niederländer das diesen Monat zum Thema gemacht. „Warum sollten wir Menschen einstellen, die wir umprogrammieren müssen? Sie kommen von den besten Universitäten, können aber immer noch nicht das Wort ‚Klima‘ buchstabieren“. Elderson „will diese Leute nicht mehr“. Darauf angesprochen, stellte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde hinter ihren Kollegen, sprach sich aber zugleich für eine „Vielfalt des Denkens“ aus. Ein Mitglied des EZB-Rats, der belgische Nationalbank-Chef Pierre Wunsch, hatte erst kürzlich Ärger wegen gelegentlich geäußerter Skepsis hinsichtlich ökonomischer Auswirkungen der Klimapolitik. Einige Umwelt- und Klimaorganisationen wollten deshalb Wunschs zweite Amtszeit verhindern – ohne Erfolg.
Patzig gegen Patzelt
Prof. Werner Patzelt wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes ausgeladen. Der Politologe und emeritierte Lehrstuhlinhaber an der TU Dresden hätte bei deren nächster Sommerakademie ein Seminar zum Thema „Entwicklung des politischen Konservatismus“ abhalten sollen. Nach einem Artikel des linken Journalisten Matthias Meisner in der Frankfurter Rundschau (FR) und der Beschwerde eines früheren Stipendiaten erfolgte jedoch der Rückzieher. Die Studienstiftung traut Patzelt offenbar nicht zu, „Inhalte aus unterschiedlichen Perspektiven ausgewogen und unabhängig von eigenen politischen Überzeugungen oder Zielen [zu] vermitteln und dabei unterschiedliche Perspektiven und Dimensionen ein[zu]beziehen“.
Dem lockenhäuptigen Gelehrten mit CDU-Parteibuch war 2019 bereits eine Seniorprofessur verweigert worden (Achgut berichtete hier und hier). Meisner (der unter anderem für die Mittelmeer-Schlepper-Organisation Mission Lifeline schreibt) – unterstellt Patzelt, Pegida „wohlwollend“ betrachtet zu haben und sich als „Türöffner zur AfD“ zu gerieren, was dieser bestreitet. Außerdem missfällt Meisner, dass Patzelt sich erdreistet, in Medien wie der Jungen Freiheit zu schreiben und bei Nius aufzutreten. Nichts davon würde ihn im Übrigen für ein Konservatismus-Seminar disqualifizieren.
Vor allem aber echauffiert sich der frühere Tagesspiegel-Redakteur darüber, dass sich Patzelt beim ungarischen Think Tank Mathias Corvinus Collegium (MCC) betätigt. Er arbeitet als Forschungsdirektor von dessen Brüsseler Dependance, deren Leitung Achgut-Gastautor Prof. Frank Furedi obliegt. Der MCC wird von der ungarischen Regierung finanziert, das macht die dort tätigen Wissenschaftler in den Augen der FR zu „Viktor Orbáns Handlangern“. Aus dem „Pegida-Versteher“ Patzelt wird so der „Ungarn-Versteher“ – passend zu seinem neuem Buch. Meisner führt zudem an, dass der MCC letztes Jahr den US-Journalisten Tucker Carlson in Budapest zu Gast hatte, der kürzlich den russischen Präsidenten Wladimir Putin interviewte. Das macht alle Beteiligten wahrscheinlich von hinten durch die Brust ins Auge zu „Putin-Verstehern“. Hätte Meisner das Format für die elitäre Studienstiftung, könnte er ihr als Ersatz für das ausfallende Patzelt-Seminar eines zum Thema Kontaktschuld anbieten.
Professor nimmt seinen Hut
Ein anderer Professor hat sich selbst gecancelt: der Apotheker und Unternehmer Markus Veit. Nach 17 Jahren ehrenamtlicher Lehre als außerplanmäßiger Professor an der Goethe-Universität Frankfurt/Main wirft der habilitierte Pharmazeut hin. „Ich kann mich mit meiner Alma Mater nicht mehr identifizieren“, klagt der 64-jährige Veit, der dadurch die Berechtigung zur Führung seines Professorentitels verlieren wird. Er vermisst „eine freie Debattenkultur“ an seinem Fachbereich. „Wer hinterfragt Denk- und Sprechverbote und die Selbstgerechtigkeit derer, die sie aussprechen?“ Veit hatte in den vergangenen Jahren öfters die Coronapolitik kritisiert und gehört zu denen, die mit der Gesamtsituation in diesem Lande unzufrieden sind. Für seinen jetzigen Schritt habe es zwar einen konkreten Anlass gegeben, den möchte er aber nicht breit treten, um keine schmutzige Wäsche zu waschen.
Nettelbeck muss Platz machen
Der preußische Seemann Joachim Nettelbeck war mal Obersteuermann auf einem holländischen Sklaventransportschiff, wenngleich er sich später vom Sklavenhandel distanzierte. Seine Rolle bei der Verteidigung der Festung Kolberg gegen napoleonische Truppen inspirierte die Nazis viele Generationen später zu einem Propagandafilm. Ergo: „Er steht für Versklavungshandel, Kolonialismus, Nationalismus und Durchhalteterror“ – so jedenfalls eine Initiative, die ab 2020 die Umbenennung des Nettelbeckufers in Erfurt erreichen wollte. Dieser Vorstoß scheiterte letztlich im Stadtrat der Thüringer Landeshauptstadt. Der Nettelbeckplatz in Berlin allerdings erhält einen neuen Namen, wie der Bezirk Mitte schon vor einer Weile beschlossen hat. Über 500 Vorschläge aus der Bevölkerung liegen vor, aus denen ein Auswahlgremium jetzt eine Shortlist erstellen soll. Unter diesen dürften dem „Platz der Messerstecher-Opfer“, dem für „Opfer der Corona-Impfung“, dem „Karl-Martell-“ oder „Ayn-Rand-Platz“ kein Erfolg beschieden sein, vielleicht haben die Einreichungen „Platz der Selbstgerechten“ oder „Drogen-Umschlag-Platz“ bessere Karten.
Kein Platz für die AfD
Wenn die AfD Gaststätten für Veranstaltungen bucht, wird schon lange und in zunehmender Weise Druck auf die Betreiber ausgeübt. Am Montagabend hätte der baden-württembergische Landesvorsitzende der Partei, Markus Frohnmaier MdB, bei einem Termin in der Region Pforzheim reden sollen. Zunächst war der Auftritt im Badischen Hof in Königsbach-Stein (Enzkreis) vorgesehen und wurde dann in den Asia King nach Pforzheim verlegt, bevor man ihn abgesagt hat. Nicht die geplante Gegendemo der „Omas gegen Rechts“ hat dafür den Ausschlag gegeben. Eine Lokalzeitung munkelt vielmehr, dass „wohl Wirte bedroht wurden“. Das bestätigt die örtliche AfD: „Grund für die Absage der Veranstaltung waren massive Beleidigungen und Drohungen gegenüber den Wirten.“
Gefährdungslage I
Auch Politiker sehen sich gefährdet. Matthias Beerbaum, parteiloser AfD-Landratskandidat im Thüringer Saale-Holzland-Kreis, zog kurz nach seiner Nominierung die Kandidatur wieder zurück. Die Ostthüringer Zeitung zitiert ihn mit dem Verweis auf „eine ‚Bedrohungs- und Gefahrenlage‘ für seine Familie […], mit der er nicht umgehen möchte“. Die AfD hält nun Ausschau nach einem neuen Kandidaten. Apollo News verweist auf offizielle Zahlen, denen zufolge „AfD-Politiker im ersten Halbjahr 2023 von allen politischen Parteien am häufigsten von Körperverletzungs- und Eigentumsdelikten betroffen gewesen“ waren.
Gefährdungslage II
Eine für gestern geplante Vortragsveranstaltung zum Thema „WHO & Great Reset“ im mittelfränkischen Greding fiel aus. Dort hätte unter anderem Achgut-Gastautor Prof. Dr. Andreas Sönnichsen auftreten sollen, der in dieser Kolumne schon mehrfach Erwähnung fand. Ebenfalls präsent wäre Stefan Magnet gewesen, der Chefredakteur des Veranstalters, des österreichischen TV-Senders AUF1. Beim Betreiber der Veranstaltungsstätte waren, wie Magnet es darstellt, warnende Behörden vorstellig geworden; es gab „konkrete Anschlagsdrohungen“. Die Beteiligten entschieden sich aus Sicherheitsgründen zur Absage. Magnet sieht sich selbst als Person gefährdet, im Darknet soll man seine Ermordung angeregt haben. Zudem stehe er – genau wie US-Journalist Tucker Carlson – auf einer „ukrainischen Todesliste“; die Gefahr im Fall Greding dürfte aber wohl aus einer einheimischen Ecke stammen. „Der Druck auf die letztverbliebenen Veranstaltungslokalitäten wird enorm steigen“, befürchtet der Österreicher.
Nie wieder Konzerthaus?
Das war auch in Wien der Fall, wo am Mittwoch ein Festabend der Liste freie Ärztinnen und Ärzte (LFÄ) stattfand. Motto: „Nie wieder Pandemie.“ Dort erhielt der deutsche Mediziner und frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg, ein namhafter Kritiker der Coronapolitik, einen Preis. Ursprünglich sollte die Veranstaltung im Wiener Konzerthaus abgehalten werden. Das gefiel jedoch nicht allen. „Ihr gebt hier Wissenschaftsleugnung & Impfgegner:innenschaft eine große Bühne. Ist euch das klar?“, fragte etwa ein Twitterer die Wiener Konzerthausgesellschaft. Diese löste den Mietvertrag einfach auf. Die LFÄ wich in die Sofiensäle aus.
Schottische Translobby gegen Rektor
Die Position des Rektors der Universität Edinburgh in Schottland wird meist an externe Persönlichkeiten vergeben. Verschiedene Premierminister Großbritanniens hatten dieses Amt vor, nach oder während ihrer Regierungszeit inne, so zum Beispiel Winston Churchill. Zum neuen Rektor wurde jetzt Simon Fanshawe gewählt, ein Medienschaffender und Schwulenaktivist. Für den Kritiker der Transideologie bedeutet Homosexualität allerdings, sich ausschließlich zum eigenen Geschlecht hingezogen zu fühlen. Das passt nicht zum woken Dogma, demzufolge beispielsweise Männer mit Perücke glauben, sich Lesben aufdrängen zu können. Daher wollen einschlägige Kreise an der Uni die Personalentscheidung revidiert sehen. Sie „schafft eine feindliche Umgebung für die vielen Trans-, non-binären und gendervarianten Studierenden an der Universität“, behaupten einige Wissenschaftler in einem Offenen Brief.
Kritikerin soll kündigen
Wo wir schon beim Thema sind: Die Sozialarbeiterin Tamara Pietzke aus dem US-Bundesstaat Washington kündigte letzten Monat ihren Job als Therapeutin bei einer Krankenhauskette. Ihr Problem machte sie öffentlich: Im Rahmen von „gender affirmative care“ sollte sie bei Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie einfach abnicken, dass diese Hormonblocker und operative Eingriffe bekommen. Diesen von oben vorgegebenen Umgang mit Minderjährigen konnte Pietzke nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren. Kurz nachdem sie mit ihren Erfahrung an die Medien gegangen ist, wurde sie von ihrem neuen Arbeitgeber aufgefordert, ihre frisch angetretene Stelle zu kündigen. Das dürfte – wenn auch unausgesprochen – an ihrer Positionierung als Whistleblowerin in der Transfrage gelegen haben.
Potsdamer „Verschwörer“ abgesägt
Am Mittwoch ist erfolgt, was abzusehen war: Der Landtag in Sachsen-Anhalt hat den AfD-Politiker Ulrich Siegmund als Vorsitzenden des Sozialausschusses abgewählt. Alle Fraktionen außer der Siegmunds waren sich einig: Weil er an der Potsdamer Remigrations-Konferenz teilgenommen hat, ist „das Vertrauensverhältnis […] nachhaltig gestört“. Dass man einem AfD-Mann vorher Vertrauen entgegengebracht hätte, dürfte jedoch nicht anzunehmen sein. Ein anderer AfD-Landtagsabgeordneter soll jetzt den Posten übernehmen.
Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!
Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Website auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.