Die oligarchische Führungsschicht der Ukraine ( Selenski-Melnik-Klitschkos etc.) werden bei Gefahr in die USA abschwirren ! Und für die wollen manche blauäugigen Waffenlieferungsbefürworter einen großen Krieg riskieren ? Herr vergib ihnen !
Nun, dass die “Dämonisierung Putins keine Politik, sondern nur das” (westliche,/persönl. Anm.) “Alibi für die Abwesenheit von Politik” ist, hat schon der gute, alte Kissinger aus dem gelobten Land konstatiert. Da muss man jetzt nicht auf “alte, weiße” Feministinnen rumhacken, die sich heute als kosmopolitischer-denkende Wesen erweisen, als jene Intellektuellen, die man (zurecht) für die letzten und besten des Landes hielt.
Der Alice, wie vielen hier, ist es lästig, dass sich die Ukraine wehrt und sie beim Sterben der Ukrainer zusehen müssen. Soll Selensky sich doch endlich ergeben, damit der Michel und die Micheline wieder ihre Ruhe haben. Unfassbar. Wie sagte der Brecht (nicht Precht): Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir.
Nach zwei Weltkriegen die wir verloren haben, hat Restdeutschland die Fresse zu halten. Nach dem dritten sind wir nicht mehr da! In der deutschen Presse wird so einseitig berichtet, furchtbar, man kann nur die Augen schließen und die Ohren zu halten. Die Stadt Mariupol ist erobert oder befreit, das ist ansichtssache. Das Stahlwerk liegt auf einer vorgelagerten Halbinsel, hat also mit Mariupol wenig zu tun. Der Bürgermeister der immer berichtet, scheint unter den 1000 Zivilisten im Stahlwerk zu sein. Wenn er bei seinen Bürgern wäre, könnte er sich um würdevolle Beerdigungen kümmern. So werfen die Russen Tote einfach in Massengräber . Ich schätze die Russen schießen nicht ohne wiederhall auf das Stahlwerk. Nach den Opfern werden die Russen nicht ohne Kapitulation der Gegenseite aufhören. Die Russen sind nun schon hundert Jahre die Untermenschen und haben Schlächter als Generäle. Als Kind wurden mir böse Witze erzählt. Verwandschaft in Westdeutschland sagten ihre Einladung zu uns in Sachsen mit den Worten ab: Ich fahr doch nicht zu den Russen. In Deutschland und allgemein im Westen herrscht eine tiefe Russophobie (Netrebko ua.). Wie lange gibt es Sanktionen, schönes Wort für: ich verkauf dem Russen nichts, kauft nicht bei Russen. Der Russe kann sowieso nichts richtig machen. Ich verurteile den Einmarsch in der Ukraine. Aber Krieg ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln. Wir haben also ein gewaltiges Politikversagen. Es braucht einen Schlichter und keine Waffen. Der Dumme ist der gestorbene Ukrainer.
@Fred B.: IHRE persönliche Sichtweise, bitte. Her damit. Lassen Sie mich aus dem Spiel Ihrer Anmutungen. Mit dem, was Ihnen “scheint”.
@Steffen Huebner: “Sein Staatsgebiet verteidigen, das wollte damals das souveräne Jugoslawien auch.” Und 1999 fand somit ein unguter regionaler Krieg statt. Weltkriegsgefahr ging auch damals nur von Rußland aus, was ich bestens in Erinnerung habe, weil ich es in Moskau im russischen Fernsehen beobachten konnte: Überall patriotische Empörung: Freiwillige nach Belgrad! Die Schwarzmeerflotte war auslaufbereit, ein Kriegsschiff schon in der Adria. Was hätte daraus werden sollen? Was wäre daraus geworden ohne Joschkas (schmutzigen) Deal, den Russen für ihr Stillhalten freie Hand in Tschetschenien zu versprechen? Womit das Elend dort in der Ferne eingegrenzt blieb. Und Kadyrow hervorgebracht hat. Wenn man mit heute vergleicht: Die Debatten um Waffenlieferungen sind lahm im Vergleich zum damaligen russischen Kriegsgeschrei. Und welche US-Flotte wäre auf den Weg nach Odessa? Zum Glück keine. Weitere Parallelen: Weder im Kosovo noch im Donbass fanden Genozide statt. Die Diskriminierung der Kosovo-Albaner seit 1988 war allerdings ungleich heftiger als die der Russen in der Ukrainer, schon weil es für die gar keine klare Abgrenzung zum Mehrheitsvolk gibt. Auch sprachlich sind die Übergänge fließend. Die ukrainischen Flüchtlinge, die ich in den letzten Wochen traf, sprachen sämtlich reines Russisch, ohne auch nur das H statt G in der Aussprache. Trotzdem kamen sie wirklich von dort, trotzdem waren sie keine Putin-Fans. Realität paßt oft nicht zur Propaganda. Auch nicht zur Gegenpropaganda. Die Welt ist zu komplex für simple Formeln.
@R. Schäfer: „Was soll Ihre Frage: „Oder soll Deutschland Kriegspartei werden…“ Deutschland ist doch längst Kriegspartei. Deutschland ist sehr aktiv beteiligt an einem Wirtschaftskrieg gegen Russland und steht hier mit ganz vorne an der Kriegsfront. Das ist genauso Krieg, nur statt Kanonen sind hier Wirtschaftssanktionen im Einsatz. Da glaubt man, man mache sich dabei die Finger nicht so schmutzig und das scheint moralisch akzeptiert zu sein. Die vom Wirtschaftskrieg negativ Betroffenen, die darunter zu leiden haben, das ist aber, genauso wie in einem Krieg mit Panzergeschützen, die ganz normale Bevölkerung, letztendlich sogar die eigene Bevölkerung, was dabei ja besonders irre ist - aber die will ja gerne leiden.
maciste grüßt euch. der russisch-ukrainische krieg ist eine durch strategische, politische und ökonomische interessen geleitete auseinandersetzung der atomaren groß- und weltmächte, eine neue runde im geostrategischen great game einer sich z.z. herausbildenden multipolaren welt. politischen einheiten wie der ukraine, den staaten der eu oder gar deutschland kommt da im endergebnis nur ein statistischer wert zu - sie stehen als verlierer bereits fest. der russische präsident handelt vollkommen rational angesichts eines sich für rußland schließenden strategischen zeitfensters, nachdem der us-geleitete westen diplomatische lösungen nicht aufgegriffen und die ukraine die einhaltung bestehender abkommen ignoriert hatte. im übrigen ist rußland bei weitem nicht stark genug, die nato herausfordern zu können. die ukraine wiederum, obwohl seit jahrzehnten ein oligarchisch regierter korrupter failed state, hat natürlich das recht auf selbstverteidigung und selbsterhaltung. die entscheidung bleibt also den waffen vorbehalten, die kriegführung wird eine neue politische situation und neue politische optionen hervorbringen. deutschland und die europäischen staaten in gänze sind auf solche machtpolitische situationen und herausforderungen nicht mehr vorbereitet und reagieren teilweise emotional bis panisch, was offensichtlich zu keinem brauchbaren ergebnis führt. wer so wehrlos und wehrunwürdig wie die deutsche bevölkerung ist, sollte vorerst seine ökonomischen und sicherheitspolitischen interessen analysieren und dann massiv diplomatisch aktiv werden. über die möglichkeiten zielgerichteter kriegführung hätte man die letzten jahrzehnte nachdenken sollen, im moment ist das alles wohlfeiles gerede. battle on.
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