Das ist gewaltloser Widerstand gegen die Vertreibung aus dem Paradies. Aufstand des „peuple“ in bester, französischer Tradition. Ich möchte wetten, daß das Linke sind. Konservative können so etwas nicht. In ihrer aufsässigen, revolutionären Tradition finden sich die Franzosen nicht so leicht mit usurpierter Staatsmacht ab. Während die Deutschen die perfekte Nation konstruieren wollten, in der der Widerspruch integriert wird, war den Franzosen immer klar, daß jede Moral pervertiert werden kann und daß der Obrigkeit von Zeit zu Zeit, wenn sie mal wieder das Wohl der Nation vergißt, die Leviten gelesen werden müssen. Solange die Linke und die Elite den Bezugsrahmen Nation behielten, war das eine fruchtbare Dialektik.*******Die gerügte (Berliner) Übersetzung in’s Deutsche zeigt übrigens deutlich den Unterschied zwischen französischer und deutscher Kultur: „Nous, on veut continuer à danser encore.“ Deutsch: „Wir wollen alle wieder tanzen geh‘n.“Sagt doch gleich: „Wir wollen wieder in die Disco geh’n. Kann Mama Merkel uns denn nicht verstehn?Tralali Tralalala.“ Die Aussage im Französischen wird bei veränderter Zeichensetzung deutlich oder wenn man sich z.B. das Ereignis am Gare de l’Est anhört: “Nous. On veut: Continuer à danser encore.” Also: “Wir. Wir wollen und werden einfach weiter tanzen.“ So geht es weiter im deutschen Text, der jetzt nichts mehr mit den frz. Original zu tun hat: “Mit jedem neuen strengen Schritt Und jedem repressiven Tritt Wird unser Denken euch entfliehen Auf unser Herz wir uns beziehen..” Ja ja, Die Gedanken sind frei., aber sonst nichts.Und in der 5.Strophe:”Wir haben einen freien Geist (schon wieder der Geist) Der uns auf Menschlichkeit verweist Wir lachen, tanzen und wir geigen Das wird euch bald die Macht verleiden Wir wollen immer friedlich bleiben.“ Ist das nicht süß? Wir geigen und verleiden Euch dadurch die Macht. Und bleiben ganz bestimmt ganz brav. Die deutschen Gartenzwerge proben den Aufstand.
Zitat: “„Ich ärgere mich immer, dass die Deutschen in ihrer typischen Borniertheit[!] – weshalb die Franzis sie so gerne als ‚carré’, also als quadratisch bezeichnen – ...“” Dieses frankonische “Völkerverständnis” geht zurück auf die Temperamentenlehre nach Aristoteles, kombiniert mit einer Körperbautypen-Lehre, welche dem Phänotyp Charakterzüge zuordnet. Quadratisch, also “kantig”, bezeichnet dabei den Athletiker, vom zugeordneten Charakter her viskös, erregbar, explosiv. Nun ja.
Leben ist Tanz, das mag sein, Aber ist Tanz in der jetzigen Lage noch das Richtige? Wäre nicht ein Marsch - auf Berlin? - angebracht?
Danke vielmals für diesen Beitrag, danke für die Erinnerung an “Danser encore”. Seit heute fährt dieses Motto gemeinsam mit mir auf den Fensterscheiben meines Autos durch den Großraum Stuttgart - ein kleines Zeichen des Widerstands. Vive la “savoir vivre” unserer französischen Nachbarn.
In der Tat, erstaunlich. Da wird landauf landab verkündet, die Kliniken stünden kurz vor dem Zusammenbruch, so überfüllt seien die Instensivstationen. Und dann hat das Personal anscheinend (oder scheinbar?) genügend Zeit um besagte Choreographie einzuüben. Tanzen während nebenan die Corona-Patienten reihenweise krepieren, oder wie? Und das ist dann keine -wie lautet der Vorwurf gegen die 53 von den Thermophylen der Kulturfront- “Verhöhnung der Opfer”? Naja, das DDR-Regime ließ für ihre Friedensbekundungen ja auch am liebsten im Gleichschritt und Uniform zelebrieren, was die wohlstandsverwahrlosten Westlinken trotzdem nicht davon abhielt den militaristischen denunziantendurchsetzten autoritären Militärstaat als das bessere da -lach- friedlichere Deutschland anzusehen. Mich würden zwei Dinge interessieren: 1. Sind das tatsächlich KKH mItarbeiter, oder Komparsen? 2. Wenn ersteres zutrifft, durfte man sich weigern da mitzumachen?
War das nicht der Kim Jong, der als PSY den GANGNAM STYLE gemacht hat? Trau ich dem zu. K-Pop - Korea Pop. Hat ja auch mit Snoop Dog den Bong am Schluss leergetrunken und HANGOVER gemacht. Und ich wette meine Yacht, dass Kim und Donald auch ganz bös auf den Putz gehauen haben. Laut Geheimberichten seien die beiden nachts um halb vier mit Kims Sylvesterraktensammlung und jeder eine Flasche Captain Morgen in der tasche laut johlend in Richtung Palastgarten entschwunden. Kurz darauf schlugen die ersten handgestarteten Raketen im Hauptportal ein und aus dem Garten war lautes Gekicher zu vernehmen. Kritisch wurde die Lage, als die beiden wieder in den Palast torkelten, Arm in Arm und der gute Kim lautstark vom Obersten General die Schlüssel für die Langstreckenraketenbasis verlangte. Man wolle ” die Japsen ein bisschen erschrecken”. Der entsetzte General hielt seinen Chef über eine halbe Stunde mit den abenteuerlichsten Ausreden hin - bis endlich die First Lady und Kims Schwester kamen und den beiden einen derben Anschiss verpassten:“EUCH BRENNT WOHL DER HUT! HIMMELARSCH!! AB INS BETT - NOW IT’S GLEICH SIEBEN UHR IN THE MORNING!” So wurde der dritte Weltkrieg verhindert. Kims General passierte übrigens nichts, weil der Chef einen kompletten Filmriss ab Mitternacht hatte.
Die Jerusalema Dance Challenge soll wahrscheinlich das bestehende falsche Narrativ von der Pandemie eines Killervirus bestärken. Den Mitwirkenden ist das wohl nicht immer klar. Das ist Propaganda. Hier treten organisierte Belegschaften der Gesundheitsbranche an, was wohl den Eindruck von Authentizität und Fachkompetenz machen soll. Hier hüpfen die uniformen Konformisten. Macht sicher Spass, ist aber weitgehend hirnlos. Was sagen die eigentlich, wenn sie nächstens gefragt werden, warum sie da mitgemacht haben, sie seien doch vom Fach und hätten es wissen müssen? Bei “Danser encore” spielt und tanzt dagegen der Widerstand. Vielleicht auch aus Verzweiflung. Man hört an der musikalischen Qualität vor allem der französichen Beiträge unschwer heraus: das sind Berufsmusiker. Weitermachen und friedlich bleiben und vielen Dank!
Die tänzerische Bewegung ist die glüchlichmachendste, finde ich. Also bewegt Euch und habt Freude daran.
@Alle, die sich von GG 20 IV irgendwas versprechen: Wer entscheidet denn zuletzt, ob eine Tat von 20 IV gedeckt ist oder nicht? Und wer sitzt da schon und wartet auf den Widerstand? Es gibt ganz einfach keinen rechtsstaatskonformen Volksaufstand. So ein Aufstand soll das herrschende Regime beseitigen, und wenn der Widerstand gewinnt, dann macht er als Gewinner ohnehin die neuen Regeln. 20 IV GG ist als effektiver Rechtsschutz nicht geeignet. Die Regelung ist mehr ein Appell und entfaltet gegebenenfalls erst im Nachhinein seine Wirkung. Also erst dann, wenn es ohnehin nicht mehr auf 20 IV GG ankommt. Es kann doch niemand wirklich glauben, dass das herrschende Regime eine gegen sich gerichtete Umsturzhandlung als nach Art. 20 IV GG gerechtfertigt oder entschuldigt ansehen würde. Das ist denklogisch nicht möglich, weil das Regime dann damit eingestehen würde, dass es selbst die verfassungsrechtliche Ordnung des GG beseitigen will. Nur der erfolgreiche Widerstand ist als Widerstand im Sinne von Art. 20 IV GG überhaupt diskutabel. Und wer will dazu eine verlässliche Vorhersage treffen? Soll heißen: Widerstand ja, aber eben, wie zu allen Zeiten, auf alleiniges und persönliches Risiko. 20 IV GG ist eben keine Vollkasko-Versicherung, die die Deutschen (und nur an die richtet sich die Regelung ganz exklusiv) mit der Geburt abschließen. Das Risiko, danebenzuliegen, trägt jeder für sich allein. Das wird niemandem von Art. 20 IV GG abgenommen.
Wo bleiben eigentlich unsere “Stars”? Udo, die toten Hosen, Gröleneier, diese Heringe in Sahnesauce, die Hühner aus Köln? All die Kämpfer für Freiheit und Frieden? Verdammp lang her, oder was?
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