Selbst die, die nicht in Butscha waren tun so, als wüssten sie, was dort tatsächlich passiert ist. Nachrichten aus ukrainischer Quelle sind ebenso Propaganda wie Nachrichten aus russischer Quelle.
Gysi ist flink wie Wiesel, anpassungsfähig wie ein Chamäleon und elastisch wie Gummi. Ein Gummilöwe, der reden kann. Substantiell hat der noch nie was gebracht. Ich erinnere an seine Zeit als Wirtschaftssenator in Berlin. Ausgerechnet DER und Wirtschaft und Berlin. Da hat er hingeschmissen, echte Politarbeit war nix für den. Was er da in Butscha gemacht haben will weiß ich nicht. Aber der ist und bleibt ein Salonbolschewist und unglaubwürdig.
Auweia, manche halten eine unabhängige Untersuchung für angebracht, wo doch längst aus Prinzip feststeht, dass nur Russen sowas gemacht haben können. Wir vertreten schließlich das Gute, da reicht eine Ferndiagnose, außerdem kam es in ARD und ZDF und die haben bekanntlich immer recht. Und wer das alles bezweifelt, der wird mit Dreck zugekübelt. Wie wäre es mit der Schlagzeile: “Massaker in Butscha!. Hatte Gysi seine Finger im Spiel?”
Ob da eine internationale Untersuchung Erfolg haben wird? Untersuchen soll man, der Schein könnte ja trügen, wer wüßte das besser als Dr. Gysi. Die nationale Untersuchung seines Verhältnisses zur Stasi verlief sich ziemlich hoffnungslos im Gestrüpp. Seine kurze Zeit als Berliner Finanzsenator benutzte er nicht, um den Finanzskandal zu untersuchen, der maßgeblich dafür sorgte, Berlin “arm aber sexy” zu machen. Oder genauer, denn - wie gesagt - der Schein kann ja trügen: nichts Neues dazu kam durch ihn an die Öffentlichkeit. Als Anwalt wie als Genosse weiß er bestens, wie oft Schweigen geboten ist. Ein zweifellos dankenswertes Pflichtbewußtsein! Der größte Dank gebürt Genossen Dr. Gysi natürlich dafür, daß er - wie auch hier erwähnt - für die formale organisatorische Kontinuität der in der SED verborgenen heiligen Kommunistischen Partei Deutschlands gesorgt hat, als im Dezember 1989 eine Mehrheit der Genossen fast bereit gewesen war aufzugeben. Eine Kontinuität von bei weitem nicht nur finanzieller Bedeutung, aber dazu wird kaum je eine internationale Untersuchung stattfinden. - Herr Dr. Gysi kannte gewiß den alten Dr. Jürgen Kuczynski noch höchstpersönlich. Dieser wiederum kannte - nach eigenen Worten - die Vertreter der Fabian Society Sidney und Beatrice Webb bestens, war mit ihnen gar befreundet, die 1936/37 weltweit Stalins Politik mit ähnlichem Eifer verteidigten, wie heute viele die Putins. Ob aber Dr. Gysi oder wenigstens sein Vater Klaus ebenfalls solchen Freundschaften pflegten? Das wird uns der Genosse Anwalt wohl kaum verraten. Selbst eine internationale Untersuchung brächte da wohl wenig. Obwohl kaum jemand solchen Details Bedeutung zumessen würde. Ähnlich wie der geretteten Kontinuität der KPD. Dr. Gysi kann mit der deshalb verringerten Dankbarkeit leben, vermutlich. (Auch wenn ihn ein hübsches Denkmal bestimmt auch freuen würde. Kommt vielleicht noch.)
Der neue Jacobsweg scheint ja die Reise in die Ukraine zu sein??? Ich warte wann Karl Lauterbach oder Helge Lindh oder Frau Roth dort für ein nettes Selfie auftauchen. Wäre schon schön wenn dann auch optisch mal so richtig Krieg zu sehen wäre. Drama, more drama, baby…......E-KEL-HAFT!
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