Chaim Noll / 08.10.2018 / 06:25 / Foto: Joel Ormsby / 60 / Seite ausdrucken

Wie der deutsche Medienbetrieb sich bei Sarrazin bloßstellt

Mit der Veröffentlichung seines neuen Buches Feindliche Übernahme erweist sich Thilo Sarrazin als bleibendes Ärgernis. Sein schieres Sein und Wirken stellt – sozusagen als Nebenwirkung – den deutschen Medienbetrieb bloß, den Politikbetrieb, die missbrauchte „Öffentlichkeit“ eines mit dem Abbau des Geistigen beschäftigten Landes. Sarrazin trifft eine fast irrationale Wut. Dabei tut er nichts anderes als Bücher schreiben.

Seine bisher letzte Studie gilt dem Islam. Von dem er meint, wie der Untertitel des Buches ankündigt, dass er „den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“. Dabei interessiert den Volkswirtschaftler Sarrazin besonders, ob die insuffiziente Wirtschaft muslimischer Länder, ihr gegen Null gehender Beitrag zu den Kultur- und Wissenschaftsleistungen der modernen Menschheit – ein Phänomen, das auch immer wieder von kritischen Muslimen beklagt wird – möglicherweise mit der Grundprägung dieser Gesellschaften durch die Religion des Islam zu tun hat. Er liest also dessen elementare religiöse Schrift, den Koran, vor allem unter einem sozialwissenschaftlichen, ökonomischen, sogar verwaltungstechnischen Aspekt.

Seit die deutsche Bundeskanzlerin das erste Buch Sarrazins abgeurteilt hat (erklärtermaßen, ohne es zu lesen), ist es eine sichere, die eigene Karriere fördernde Übung für deutsche Journalisten und Rezensenten, den unbequemen Einzelgänger zu attackieren. Schon am Tag der Veröffentlichung des Buches, dem 30. August 2018, eiferten die von großen Medien Beauftragten darum, Sarrazin abzutun.

Unter den ersten war die Rezensentin der Zeit, Johanna Pink, eine deutschen Professorin für Orientalistik. Es kann nicht wirklich überraschen, wenn Islamwissenschaftler, oft bis zur Lähmung jedes kritischen Gedankens in ihr Forschungsgebiet verliebt, das Buch von Sarrazin ablehnen: schon, weil es das Buch eines Außenstehenden ist. Frau Professor Pink und viele ihrer Kollegen haben längst den anmaßenden, Demokratie-feindlichen Ansatz islamischer Theologen verinnerlicht, nur Fachgelehrte dürften sich mit den heiligen Schriften des Islam beschäftigen. Eine der vielen restriktiven Besonderheiten dieser Religion, die sie wesentlich von anderen unterscheidet, etwa von der jüdischen oder protestantischen, die ihre Anhänger ausdrücklich – und vor allem die Laien – zur eigenständigen Lektüre und exegetischen Interpretation der Grundlagentexte ermutigen.

Arrogante Attitüde der Fachwissenschaftlerin

Frau Pinks Rezension beginnt mit der tadelnden Erwähnung der vielen Fehler, die Sarrazins Buch enthielte, doch sie verzichtet – bis auf ein einziges Beispiel, das wahrscheinlich ein schlichter Schreib- oder Druckfehler ist – auf Belege. Sie tut es durch Flucht in den negativen Konjunktiv: „das Unterfangen, auch nur die schwerwiegenderen Ungereimtheiten erschöpfend aufzulisten, wäre im Rahmen einer Zeitungsrezension aussichtslos“. So ist es um die meisten Behauptungen dieser Besprechung bestellt: Ihr Beweis wird aus Platzgründen nicht erbracht.

Raum genug bleibt aber für die Apologetik einer durch die Jahrhunderte blühenden islamischen Kultur. Angeblich hätte Sarrazin in seinem Buch die großen Kulturleistungen des Islam verleugnet. Als Beispiel für diese führt sie ausgerechnet „die ungemein reichhaltige Tradition der arabischen Dichtung“ ins Feld, als hätte nicht der Islam selbst, mit Mohammed beginnend, eben diese Dichtung immer wieder verurteilt und bekämpft.

Die arabische Dichtkunst hat so gut wie nichts mit dem Islam zu tun, sie ist viel älter, ihre Wurzeln reichen tiefer, sie ist autochthon und nicht epigonal wie der überwiegend aus biblischem Stoff zusammengeklaubte Koran, und die islamische Theologie hat alles versucht, sie zu unterdrücken. Der Prediger des Koran hat die großen Poeten der frühen arabischen Dichtung, etwa die Verfasser der berühmten Sammlung Al-Muallaqat, als „vom Satan Heimgesuchte“ bezeichnet (Koran, Sure 26, Vers 221) und damit über Jahrhunderte den Ton gesetzt für die religiös-islamische Haltung gegenüber freier Dichtkunst und Literatur.

Sarrazin geht es in seinem Buch auch weniger um islamische Beiträge zur Kulturgeschichte, als zur Gegenwart, zur Moderne. Gerade die arabische Dichtung ist ein Beispiel dafür, wie auf dem Koran basierender islamischer Traditionalismus bis ins zwanzigste Jahrhundert neue Entwicklungen behindert und die Dichtkunst ins Uralt-Muster der Kasside gepresst hat. Frau Pinks Plädoyer für Kulturleistungen, die dem Islam zum Trotz, nicht durch ihn erbracht wurden, bestätigt in Wahrheit Sarrazins Thesen. Nur kann Frau Pink nicht zwischen Kultur und repressivem Glaubenssystem differenzieren, für sie ist alles „Islam“, was aus islamischen Ländern kommt.

Daraus spricht Verachtung gegenüber den dort lebenden Menschen, die unter eine Religion subsumiert werden, die viele von ihnen in Frage stellen. Frau Pinks Polemik verleugnet das eigentliche Problem, die tiefe innere Widersprüchlichkeit islamischer Gesellschaften. Wie wenn man Solschenizyns Romane oder Vaclav Havels Theaterstücke als Kulturleistungen des Marxismus gedeutet hätte, weil sie in kommunistischen Ländern geschrieben wurden. Westliche Politik gegenüber solchen Systemen kann nur erfolgreich sein, wenn sie diese inneren Konflikte erkennt und dort ansetzt. Nicht behilflich ist, sie zuzudecken. Die arrogante Attitüde der Fachwissenschaftlerin hat im Leserforum der Zeit, eines dünkelhaften, um Volksbelehrung bemühten Blattes, die Zustimmung Gleichgesinnter erfahren, in Wahrheit bleibt ihr Text argumentativ jammervoll.

Zirkel angemaßter Allwissenheit

Am gleichen Tag versuchte Rainer Hermann in seiner „Haarsträubendes zum Islam“ überschriebenen Besprechung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einige „Fehler“ des Sarrazinschen Buches immerhin zu benennen. Hermann ist langjähriger Wirtschaftsredakteur und Abu-Dhabi-Korrespondent dieses Mediums, ein versierter Fürsprecher deutscher Wirtschaftsinteressen in islamischen Ländern. „Der Faktencheck fällt nicht günstig aus“, beginnt er. („Faktencheck“ ist ein beliebtes Wort in diesen Zirkeln angemaßter Allwissenheit.) „Mit Jahreszahlen nimmt es Sarrazin nicht genau (etwa bei der Eroberung von Bagdad durch die Mongolen), nicht mit der Geographie (Sudan ist nicht Teil des Maghreb) und auch nicht mit Übersetzungen. Sarrazin schreibt Namen und Vornamen falsch, verwechselt Aleviten und Alawiten, bringt Laizismus und Säkularismus durcheinander.“ 

Doch selbst diese Fehler – träfen sie wirklich zu – rechtfertigten nicht die durch Hermann vorgenommene Stigmatisierung von Sarrazins Buch als „Kampfschrift“ oder seine die Wahrheit verdrehende Behauptung, auch mit dieser Publikation werde „Sarrazin wieder Angst verbreiten und dennoch auf Resonanz stoßen“ – als wäre es das Buch, das Angst verbreitet, nicht die im Bewusstsein vieler Europäer längst angekommene Gefahr islamischen Terrors und unkontrollierter Einwanderung.

Sarrazin, der Rainer Hermann (auf die Firma FAZ vertrauend?) offenbar nicht für einen schreibenden Lobbyisten, sondern für einen seriösen Islam- und Nahostkenner hielt, machte sich die Mühe, ihm in einem ausführlichen Leserbrief zu widersprechen. Er wies nach, dass Hermann ihn unsauber zitiert. So hätte er, Sarrazin, keineswegs behauptet, der Sudan gehöre zum Maghreb. Doch selbst wenn, finde ich, es änderte nichts am Wahrheitsgehalt seines Buches. Hermanns Taktik ist lächerlich und leicht durchschaubar: ein paar unklare terminologische Fragen („Maghreb“ ist schließlich nur ein verabredeter Begriff), fragliche Schreibungen oder marginale Ungenauigkeiten als Legitimation ins Feld zu führen, um die eigentlichen Aussagen des Buches zu ignorieren.

Die von Hermann vorgenommene Abwertung des Buches als „Kampfschrift“ findet sich – sei es Einfallslosigkeit der Schreiber oder vorab ausgegebene Parole – am gleichen Tag, dem 30. August, in der Ankündigung eines Interviews mit Sarrazin im Magazin stern. Dieses Interview, geführt von Arno Luik, erweist sich nicht nur als Tiefpunkt der Sarrazin-Rezeption der Leitmedien, sondern des zeitgenössischen deutschen Journalismus überhaupt. „Bekannt geworden ist Luik für seine intensive Art des Interviews“, behauptet Wikipedia, doch im Gespräch mit Sarrazin erschöpft sich der Intensiv-Interviewer in billigen Provokationen, Sticheleien und Gehässigkeiten. Wo er offen zu lügen versucht, geht Sarrazin frontal dazwischen. „Ich würde sagen, Sie beuten Vorurteile aus, Sie bauen Vorurteile auf“, stichelt Luik, vorsichtshalber in der Ich-Form und im Konjunktiv. Worauf Sarrazin antwortet, ein wenig humorlos, doch zutreffend: „Das ist eine böswillige Unterstellung.“ Nach solchen Repliken weicht Luik aus und versucht es woanders mit ähnlich haltlosen Anwürfen. So geht es über fünf Druckseiten des stern. In der Sache weiß Luik nichts gegen das Buch vorzubringen.

Das tödliche Wort geschickt ins Spiel gebracht.

Mit verleumderischen Attributen arbeitet auch Anna Sauerbrey im "Tagesspiegel". Das Buch sei „verletzend, grenz-rassistisch und manipulativ“, heißt es schon in der Überschrift. „Grenz-rassistisch“ – eine geniale Wortbildung, im Sinne genialer Demagogie. Denn grenz-rassistisch ist noch nicht rassistisch, man hat also vermieden, Sarrazin lügenhaft des „Rassismus“ zu bezichtigen und dennoch das tödliche Wort geschickt ins Spiel gebracht. Dabei beschäftigt sich Sarrazins Buch mit dem Islam, einer Religion oder Weltanschauung, nicht mit einer Rasse. Zu schwer zu begreifen, dass Religions- oder Islamkritik etwas vollständig anderes ist als „Rassismus“?

Zentrales Argument von Frau Sauerbrey ist Sarrazins angebliche „Einseitigkeit“ und Fehlinterpretation bekannter internationaler Statistiken: „Wie einseitig Sarrazins Lesart ist, kann man in den Studien nachlesen, die er selbst zitiert, zum Beispiel 'The Future of the Global Muslim Population', ein Studie des renommierten US-Umfrageinstituts Pew Research Center von 2011.“ Aus der Studie ginge hervor, dass die von Sarrazin gefürchtete demographische Katastrophe Europas nicht stattfinden werde, weil die Geburtenrate islamischer Länder neuerdings regressiv sei.

In der Tat steht eins der Kapitel der zitierten Studie des Pew Centers unter der Überschrift „Growing, But at a Slower Rate“ und stellt fest: „The rate of growth among Muslims has been slowing in recent decades and is likely to continue to decline over the next 20 years.“ Innerhalb der nächsten zwanzig Jahre soll also ein allmählicher Rückgang der Geburtenrate erfolgen, doch bis dahin werden – weitere Schwäche der europäischen Politik angenommen – noch viele Muslime ins offene Europa einwandern und noch mehr in Europa geboren werden – wo übrigens das Pew Center keinen Rückgang der muslimischen Wachstumsrate prognostiziert –, so dass Sarrazins Befürchtungen für weitere Deformation der kulturellen und politischen Landschaft Europas durchaus realistisch sind. Und selbst wenn es zuträfe, dass die Zunahme in Zukunft etwas langsamer vonstatten ginge, wäre es kaum ein Trost. Denn sie bleibt, wie die gleiche Studie des Pew Center feststellt, nach wie vor vergleichsweise hoch. Außerdem ist längst, wie man so schön sagt, das Kind in den Brunnen gefallen: Europa hat bereits jetzt eine unbekömmlich hohe, stark wachsende, die Werte der westlichen Demokratien bedrohende muslimische Population.

Wenig Aussicht auf eine sachliche und faire Beurteilung

Mehrfach in den Rezensionen wird Sarrazin vorgeworfen, dass er sich, ohne durch seine Ausbildung dazu befugt zu sein, an den Text des Heiligen Koran exegetisch heranwagt. Doch welche Qualifikation befähigt die Rezensenten, um beurteilen zu können, ob Sarrazin in seiner Exegese irrt? Frau Pink verwechselt Islam mit arabischer Dichtkunst. Rainer Hermann unterschiebt Zitate. Arno Luik vermag nicht ein einziges Argument vorzubringen, nur rhetorische Finten. Frau Sauerbrey „hat Mittlere und Neuere Geschichte, Politik und Publizistik in Mainz und Bordeaux studiert“ (wie ein Papier der Bundeszentrale für Politische Bildung mitteilt, wo sie offenbar als Referentin antritt), doch – bei allem Respekt – vom Islam versteht sie nichts.

Angesichts der Zerrüttung der politischen Landschaft Deutschlands hat ein Buch wie das von Sarrazin wenig Aussicht auf eine sachliche und faire Beurteilung. Die Verfasser der Angriffe verstehen sich weniger als Rezensenten denn als Kämpfer in den Grabenkämpfen zwischen politischen Fraktionen. Störende Argumente werden, ehe man sie genauer zur Kenntnis genommen hat, als „wenig hilfreich“, „rassistisch“ oder „hetzerisch“ abqualifiziert und aussortiert. Eine diffizile Art der Debatte hat das deutsche Feuilleton nie gelernt. Abweichende Meinungen gelten nicht als Anregung zur Diskussion, sondern als feindlicher Akt.

Thilo Sarrazin ist ein Mann der Finanzwelt, ein Rechner und Statistik-Fan. Was ich alles nicht bin. Doch ich kann sein Denken, seine logischen Konklusionen, seine Rechenexempel nachvollziehen. Mir steht nicht Ignoranz oder Gruppeninteresse im Weg, um persönlichen Respekt zu empfinden vor der ungeheuren Mühe, der sich der Volkswirtschaftler Sarrazin in diesem Buch unterzogen hat. Allein das Sondieren des kaum überschaubaren Zahlenmaterials, die Sichtung der zahlreichen Quellen, die komplette Lektüre des Koran, noch dazu in der wenig angenehmen Übersetzung des bekennenden Antisemiten Rudi Paret, die – bezeichnend genug – vielen deutschen Islamwissenschaftlern bis heute als die „maßgebliche“ gilt.

Wenn man, wie in unserer numerisch orientierten Welt üblich, Statistiken als überzeugendes Argument in Betracht zieht, sind einige von Sarrazins Zahlenvergleichen schlechterdings erschütternd. Wie etwa in dieser Passage aus seinem Buch: 

„In Deutschland gab es im März 2017 rund 51 600 Strafgefangene, davon 30,1 Prozent Ausländer. Der Ausländeranteil an den Strafgefangenen ist damit rund dreimal so hoch wie der Ausländeranteil an der Bevölkerung, der Ende 2015 10,5 Prozent betrug (…) Für Nordrhein-Westfalen wird ein Anteil der Muslime von 22 Prozent an den Strafgefangenen angegeben. In Berlin wird der Anteil der Muslime an den Gefängnisinsassen auf rund ein Drittel geschätzt. In Frankreich sind etwa 60 Prozent aller Gefangenen Muslime. In den Niederlanden sind es 20 Prozent der erwachsenen und 26 Prozent der jugendlichen Strafgefangenen (…) In allen Fällen übersteigt der Anteil muslimischer Strafgefangener den sonstigen Bevölkerungsanteil bei Weitem.“

Was ließe sich gegen die Wirkungsmacht solcher Zahlen, samt und sonders mit Quellen belegt, vorbringen? (Noch dazu, wenn man in Rechnung stellt, wie viele von Muslimen begangene Straftaten aus allen möglichen Gründen unbestraft bleiben.) Die versuchte Diskreditierung des Autors hat bei mir und hunderttausend anderen Lesern wenig Eindruck hinterlassen. Ich bleibe bei meiner spontan beim Lesen des Buches entstandenen Einschätzung, es handle sich um „eins der intelligentesten Bücher zum Thema Islam und Moderne.“ Sarrazins Analyse der Inkompatibilität des traditionellen Islam mit der westlichen Welt von heute ergibt ein nach den Parametern der Vernunft gedachtes und geschriebenes Buch, dem größte Verbreitung zu wünschen ist.

Eine leicht gekürzte Fassung dieser Besprechung erschien in der Jüdischen Rundschau, Berlin, Oktober 2018.

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Leserpost

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Karl Napp / 08.10.2018

Von wenig viel zu wissen ist was den Experten auszeichnet. Wer unter ihnen von nichts alles weiß, wird so gesehen irgendwann zum König gekrönt werden. Im Ernst - durch seinen inflationären Gebrauch scheint der Begriff “Experte”  langsam seines Inhalts beraubt zu werden.

Winfried Kellmann / 08.10.2018

Ein Buch über den Islam gehört in jedes Regal: Tilman Nagel, Was ist der Islam?  Grundzüge einer Weltreligion Auf 694 Seiten eine höchst übersichtlich gegliederte Einführung durch einen hochkompetenten Prof.  der Arabistik und Islamwissenschaft. Die wesentliche Unterschied zum Christentum besteht darin, daß seit dem gescheiterten Versuch muslimischer Aufklärung im 9.Jh., der sog. Mu’taziliten , Allahs Schöpfungshandeln als stets aktiv und stets gegenwärtig gilt. “Abu l-Hasan al-As’ ari (gest.935) schreibt man das Verdienst zu(...). der islamaischen Prädestinationslehre den endgültigen Triumph” bereitet zu haben. “Die Kontinuität von Gegenständen oder Lebewesen(..) ist nur Schein. Das gilt auch für den Menschen: Auch er wird von Augenblick zu Augenblick in der durch Allah bestimmten Weise neu geschaffen und hat infolgedessen kein Handlungsvermögen”(S.417). Es gibt keinen autonom denkenden Menschen. Diese Vorstellung wäre angesichts von Allahs Allmacht völlig lächerlich. Der Islam ist vernünftig, weil er Allahs Allmacht erkennt. Der Koran als unmittelbares Wort Allahs unterliegt keiner “Interpretation”. Die “gesunden” Hadithe sind ebf. keine Interpretionen, sondern gesicherte Überlieferungen. Es gibt nur einen wahren Islam. Der größte Irrtum des Westens ist die Annahme, der Islam selbst bejahe die Vielfalt und gestatte menschliche Auslegungen. Im Gegenteil: Er verfolgt die Ketzer. Jeder Moslem hat die Pflicht, nur dem wahren Islam zu folgen und ggf. gegen fehlgeleitete Herrscher zu revoltieren um die beste, gottgewollte Gemeinschaft nach dem Vorbild der medinensischen Urgemeinde auf Erden zu errichten bzw. zu bewahren. Das ist das endogene Radikalisierungspotential. Islam ist die Wahrheit. Islam ist die unmittelbare Zuwendung des Menschenantlitzes zu Gott. Jedes Neugeborene ist Moslem, denn Allah schuf den Menschen, um IHN ständig zu verehren und wird nur durch fehlgeleitete (inschallah! so Gott will! das ist ein Glaubensgeheimnis) Eltern davon abgebracht.  

Wolfgang Wenisch / 08.10.2018

Ich bin zur Zeit noch am Lesen, – glaube bis zu Buches Ende hin – jetzt schon, nicht verkehrt gewesen, – da steht für Wissen viel drin. – Was noch fehlt an Erkenntnis, – ist die strenge Prüfung der SPD, – angekündigt mit einem Ergebnis: – Nicht gelesen, aber o weia, oh je !?

Dr. Roland Stiehler / 08.10.2018

Dieses Buch zeigt noch deutlicher als das bereits vor dem äußerst leichtsinnigen Hereinwinken von über 1 Mio Moslimen (ca. 70 % Männer) veröffentliche Buch die kommende Zerstörung unserer deutschen Kultur auf. Die Menschen waren bereits in Sicherheit. Sie hat einfach Gesetze und Abkommen gebrochen. Jetzt zeigt sich, dass damals schon an den weltweiten Um- und Ansiedlungspakt für Migranten vonseiten Merkels gedacht wurde. Merkel und Helfer haben unser Volk hinter die Fichte geführt. Die Grenzen hätten geschlossen werden können, was der Innenminister und die Polizeiführung bestätigt hatten. Übrigens hätten 124 Mio. € ausgereicht, um die Kriegsflüchtlinge in ihren Lagern nahe Syrien zu versorgen. Für die Versorgung eines Migranten in Deutschland könnten 50 bis 100 Flüchtlinge in den Lagern um Syrien versorgt werden. Das wäre human gewesen, wenn Deutschland diese Summe stellvertretend für die spendenunwilligen anderen Länder aufgebracht hätte. Im Dez. 2018 soll dieser ominöse Pakt auch von Deutschland unterzeichnet werden.  Was wird, wenn wir nicht Merkel und ihrer “Gefolgschaft” in den Arm fallen? Die enorme Beschleunigung der bereits vor Jahrzehnten von den gierigen Wirtschaftsbossen eingeleiteten Islamisierung! Wenn wir 1 Mio. Ägypter aufnähmen, würden diese in 1 Jahr dort wieder geboren werden. Eine sehr harte Nuss für unsere linksgrünen Logiker.

Andreas Rochow / 08.10.2018

Wir haben im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte aufgrund regierungsamtlich beförderter Einschüchterungs- und Vereinnahmungskampagnen nicht nur den Verlust freier, unvoreingenommener Presse zu beklagen. Vielmehr wird der öffentliche Diskurs durch regierungsfreundlichen, linken Propagandaaktivismus soweit eingehegt, dass er nicht mehr stattfindet! Verheerend ist dabei, dass kritischen Journalisten konsequent die Reichweite genommen wird, weil ihr Einfluss auf Wahrheitsfindung und Meinungsbildung in diesem links-totalitären Klima “nicht hilfreich” (Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU) sei. An den wenigen Wissenschaftlern und Schriftstellern, die es wagen, gegen den Strom zu schwimmen, werden Exempel statuiert: Schmähung und Ächtung verfolgen sie ggf. über den Tod hinaus! Der Wahrheit und der Streitkultur, dem geistigen Klima insgesamt, hat das geschadet. Eine Kanzlerin, die solche Entwicklungen nicht nur zulässt, sondern mit Steuergeld intensiv und ausufernd fördert, muss dringend abgewählt werden! Niemand, der halbwegs klar im Kopf ist, muss sich damit abfinden, dass mit den Parolen “Willkommenskultur” und “Klimawandel” auf Dauer Wissenschaft, Meinungsvielfalt, Rechtstaatlichkeit und Demokratie beschädigt werden! Wahrheit und Patriotismus zählen für Antidemokraten - das können wir täglich erleben - nicht als Grundwerte! Sie haben dafür eine entschiedene Abwahl verdient. Natürlich habe ich Sarrazins neues Buch gelesen und gefunden, dass die Mühen der Lektüre es wert waren. Der Autor gehört zu den wenigen Aufrechten, die sich von dem linkstotalitären Klima nicht einschüchtern lassen. Das - scheinbare - Schweigen der Merkel-Kritiker beschleunigt den Verfall der Demokratie in unserem Land!

Wilfried Cremer / 08.10.2018

Die Rezensenten haben Recht mit ihrer expliziten oder impliziten These, Sarrazins Islambuch säe Angst und Schrecken. Sie meinen damit aber die Erschütterung ihrer eigenen betonierten Weltsicht. Sie brauchen die brutale Krampfehe Islam, um ihre lukrative Seitensprungkultur im Gleichgewicht zu halten.

Rudi Knoth / 08.10.2018

Nun sollte man sich folgendes mal anschauen: >>Dabei interessiert den Volkswirtschaftler Sarrazin besonders, ob die insuffiziente Wirtschaft muslimischer Länder, ihr gegen Null gehender Beitrag zu den Kultur- und Wissenschaftsleistungen der modernen Menschheit – ein Phänomen, das auch immer wieder von kritischen Muslimen beklagt wird – möglicherweise mit der Grundprägung dieser Gesellschaften durch die Religion des Islam zu tun hat.”<< Betrachtet man die Welt vor mehr als 500 Jahren, also die Zeit des Mittelalters, so kann man sicher feststellen, daß die Wissenschaften in der damaligen islamischen Welt (Nordafrika und Asien)fortgeschrittener waren als die der christlichen Welt (Europa) waren. Dies widerspricht doch der Theorie von Herrn Sarrazin. Den man kann sagen, daß dies mehrere Jahrhunderte andauerte.

Frank Holdergrün / 08.10.2018

Vielen Dank, Herr Noll, für diese treffenden Analysen sogenannter Islam-Lobbyisten, mehr sind sie nicht. Das sogenannte goldene Zeitalter des Islams ist ein Mythos. Die Ursache der Leistungen war nicht der Islam, sondern die Tatsache, dass die Moslems Hochkulturen eroberten, die nicht sofort verschwanden. Von den Soldaten bis zu den Baumeistern, alles wurde von christlich oder jüdisch geprägten Beuteländern “abgezogen” und genutzt. Dabei waren viele der zu Sklaven genommenen Menschen auch a-religiös, ohne jeglichen Bezug zu metaphysischen Glaubenssystemen.  Die großen Geister (Philosophen, Mediziner, Naturwissenschaftler) des “Goldenen Zeitalters” waren zumeist Juden, Christen, Zoroaster, Sabier, die als “Dhimmis” in Abhängigkeit von den muslimischen Herrschern lebten und jederzeit in Ungnade fallen konnten. Averroes, der andalusische Philosoph, den viele noch heute als dem Islam zugehörig beschreiben, wurde aus Spanien verjagt, seine Werke verboten und ihre Verbrennung angeordnet. Die heutigen Kritiker der Religionskritik gehen in die vom Islam gestellte Falle, nämlich Staat und Kirche als eine Einheit zu sehen. Das einnehmende Wesen des Islam, sein Beuteverhalten hat seine langen Arme mithin bis zu diesen westlichen Kritikern gelegt. Das Buch von Sarrazin ist für mich eines der wichtigsten des bisherigen Jahrhunderts, ein Meisterwerk von Kritik und Aufklärung.

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