Ich war W15er bei der Bundeswehr, habe es sicher nicht in jedem Part genossen + würde es dennoch wieder tun, weil ich es als notwendig erachtet habe. Dieselbe Einschätzung habe ich auch gegenüber dem Zivildienst, nur dass ich eben seinerzeit zum Bund gegangen bin. Das Schlüsselwort in beiden Fällen heißt Pflicht. Ich gebe der Gemeinschaft, damit die Gemeinschaft mir gibt. Man mag mir eine eine idealtypische Sicht vorwerfen, aber dieses Wiedererwecken des Gemeinschaftssinnes wäre nirgends besser zu verwirklichen als hier, wobei ich das ausbauen würde: Ein Jahr Wehrpflicht oder ein Jahr sonstigen der Gemeinschaft zuträglichen Dienst. Und zwar ALLE (und nein, ich sehe darin nichts dem Reichsarbeitsdienst Vergleichbares, weil der auf massive ideologische Indiktrination gesetzt hat). Was ich nur noch wissen will: Was hat das Bild von amerikanischen Schauspielern wie (von links) Will Hutchins, Peter Brown, Jack Kelly, Ty Hardin, James Garner, Wade Preston und John Russell (alles Akteure in seinerzeit populären, bei Warner Brothers produzierten Fernsehwestern-Serien) mit einem Beitrag zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in der deutschen Bundeswehr zu tun? Ich harre der Erklärung ...
Zitat Katrin Eschert: “ist eine Parlamentsarmee und wird von selbigem in Einsätze geschickt” Sie meinen solche “Einsätze”, wie den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien? Ein Angriffskrieg der nicht Reaktion auf eine angebliche humanitäre Katastrophe war sondern diese überhaupt erst auslöste? Ein Angriffskrieg, der den deutschen Wirtschaftsinteressen (Ambo-Pipeline) diente? Ja - da sind schon einige Morde geschehen. In der Tat. Daß das Parlament dafür die Verantwortung trägt, macht es nicht besser. Oder meinen Sie Afghanistan? Glauben Sie tatsächlich, Ihre Freiheit wird am Hindukusch verteidigt, und es geht nicht um die Tapi-Pipeline? Glauben Sie tatsächlich, man kämpft in Mali gegen Terroristen und es geht dort nicht um Uran für den französischen Staatskonzern Areva, welches bis vor kurzem auch in Gronau weiterverarbeitet wurde? Heilige Einfalt!
Tucholsky haette seinen Satz etwas ergaenzen muessen: “Soldaten sind Moerder. Soldaten sind Ermordete.”
Ich Mörder und Duckmäuser möchte dann auch noch meinen Senf dazugeben. Vor 40 Jahren(1977/78) habe ich meine Wehrpflicht(W15) bei den amphibischen Pionieren in Ingolstadt abgeleistet. Im Rahmen der KSZE wurden damals gegenseitige persönliche Manöverbeobachtungen vereinbart. Im September 1978 hat es dann als erste unsere Kompanie getroffen. Ein Oberst und ein Major der Roten Armee haben uns beehrt. Wir haben die 10. Panzerdivision über die Donau gesetzt. Die Brücke hat gestanden und die Panzer sind gerollt( ist heutzutage wohl nicht mehr selbstverständlich ). Niederkunft hatten wir auch keine auf der Brücke(gut, beurteilen müssen uns andere, es gibt bestimmt einen Bericht in Karlshorst oder in Moskau). Auf jeden Fall hatten wir aber eine klitzekleine Botschaft an die beiden Herren aus Karlshorst: Gegen die Rote Armee wäre die Mehrheit der damaligen 10.Panzerdivision im Fall des Falles angetreten.Wir wollten nicht,dass es bei uns so wird wie in der DDR(Ostzone). Und ich für meinen Teil würde heute wieder gegen den ach so friedensliebenden Herrn Putin und sein Militär antreten.
Zitat Hajo Wolf “Ich könnte kotzen, wenn ich sowas lese.” Daß die Redaktion Ihre Bemerkung durchwinkt, ist ein Armutszeugnis. Ich habe 3 Jahre lang gedient, und zwar im Gegensatz zu Ihnen in einer richtigen Armee. Und ich kann Ihnen versichern, ich könnte kotzen, wenn ich Ihren Beitrag lese.
Ich habe meinen Grundwehrdienst gehaßt. Bei mir ging es zu wie in der Komödie “NVA” von Detlev Buck (ein köstlicher Film!!). Heute aber sage ich: Es war eine Schule für’s Leben! Mit 18, 19 oder 20 wird ein jugendlicher Idiot dann an das wahre Leben angepaßt und auf die Tücken des Alltags vorbereitet. Getreu dem Motto ‘Was uns nicht umbringt, macht uns hart!’ Außerdem haben wir dann endlich wieder deutsche Berufskraftfahrer. Es fahren fast nur noch Polen, Litauer und Rumänen auf unseren Autobahnen.
Beim Betrachten des starken Titelfotos dachte ich zuerst, jetzt kommt ein Beitrag über die AfD… Bezeichnend für dieses Land ist doch, dass nach Umfragen nur 18 Prozent der Bürger noch bereit wären, ihre Heimat im Angriffsfall mit der Waffe zu verteidigen. Vielleicht ein Zufall, dass das zahlenmässig grob der Zustimmung zur AfD entspricht, vielleicht auch nicht. Wehrhaftigkeit und die Bereitschaft zur Verteidigung der eigenen Ressourcen sind hier kein Wert mehr. Was sich ja auch an der Gleichgültigkeit bis maximal Schockstarre zeigt, mit der hier der massenhafte Einmarsch der vitalen Konkurrenten um ein reiches Territorium widerstands- und kampflos hingenommen wird. Zudem haben wir erstmals in der Geschichte im Gegensatz zu den Neubewohnern keinen Überschuss an Söhnen mehr, von denen man ein paar in ev. Kriegen verheizen kann. Nein, Herr Schneider, das kriegen Sie in diesem Land nicht mehr hin. Das geht lieber unter und schreibt sich auf den Grabstein, dass es immer schön “pazifistisch” war und nie in böse Wehrhaftigkeit verfallen ist.
Ich kann Herr Thilo Schneider leider nur wenig beflichten. Ich bin ein “kalter” Krieger. 1963 - 1965 2 Jahres Soldat auf Zeit (sogenannze Z-Sau) im Panzergrenadier(Lehr)Bataillon an der Kampftruppenschule I in Hammelburg. Mir war es leider nicht vergönnt zu “gammeln” und man war 24 Stunden am Tag Soldat und zwar ohne Einschränkungen. Meist war das Leben in der Kaserne von Disziplin und Ordnung geprägt. (Ausgang gab es bis zum Zapfenstreich - oder bos 2400h - mit Karte; bis zum Wecken war fast schon gleichzusetzen mit Sonderurlaub) Die ersten drei Monate OHNE nach Hause zu fahren!!! Sicher gab es und gibt es noch genügend “Vorgesetzte” die völlig unfähig sind Truppe zu befehligen, deren Vokabular weniger als 1000 Worte beträgt und die sich darauf beschränken irgendwelche Fehler bei Übungen mit sinnlosen Kniebeugen, Sit-ups oder Liegestützen zu korrigieren. Ich weiß auch nicht in welchem Sauhaufen Dr. Müller gedient hat (immerhin 3 Jahre) uns jedenfalls hat der damalige Kommandeur (kriegsgedient) dazu angehalten: “Der Soldat hat eine eigene Meinung und ist verpflichtet diese frank und frei zu äußern”. Das hieß deutlich: Einen Arsch in der Hose zu haben und nicht in jeden hineinzukriechen! Ich weiß aus langjähriger Erfahrung als Reservist in mehr als 30 Wehrübungen das sich das immer mehr verändert hat und bewusst eine Gattung Soldaten herangewachsen ist deren Ziel war nicht aufzufallen, denn eine falsche Bemerkung konnte und kann zum Ende der Karriere führen. (Natürlich nicht bei Ministern +innen) Macht Soldaten wieder zu Soldaten und nicht zu Handlangern und zum Spielball kurzsichtiger und dumm daherschwätzenden Politikern.
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