Wie zumeist, ist die Interpretation eines Bildes dem Anliegen des Betrachters unterworfen. Mir gefällt Ihre erste Interpretation, denn die Strafe betrachtet die Wahrheit argwöhnisch und symbolisiert damit die Abhängigkeit der Gerichte von den herrschenden Machtstrukturen. Strafe als Instrument zur Herstellung von Gerechtigkeit. Aber was ist gerecht? Der, der den Ton angibt, definiert den Begriff der Gerechtigkeit. Ein Bild, dessen Inhalt alle Zeiten der Menschheit überdauert. Metapher gemalt für die Ewigkeit, für das immerwährende Fehlen der Menschen; ein Sinnbild der geistigen Enge menschlichen Denkens. Klasse Beitrag!
Ich habe durchaus Hoffnung. Die Prantls, Klebers und wie sie alle heißen wähnen sich im Besitz der einzig vertretbaren Meinung und fühlen sich an der Macht. Nur verkennen sie die Vergänglichkeit alles Irdischen, vor allem von Bedutung und Ansehen. Die neuen Möglichkeiten des Einzelnen, Informationen und Meinungen zu verbreiten, haben das klassische Medienmodell bereits schwer beschädigt, und dieser Prozeß wird weitergehen. Gewiß, die ÖR-Medien genießen noch adelsgleiche Privilegien was ihre vermeintliche „Führungsrolle“ angeht, aber auch diese Fürsten werden irgendwann vom Thron gestoßen.
Zur Verteidigung bedeutender Falsch(?)darsteller wie Claudius Relotius will ich zitieren, was Wikipedia über den doch auch sehr angesehenen Marcus Tullius Cicero vermeldet: ... Seine Bedeutung auf philosophischem Gebiet liegt in erster Linie nicht in seinen eigenständigen Erkenntnissen, sondern in der Vermittlung griechischen philosophischen Gedankenguts an die lateinischsprachige Welt; oft sind seine griechischen Quellen nur in seiner Bearbeitung greifbar, da sie sonst nirgends überliefert sind. ...
@ K.Fellechner. Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen. Aber, solange Kommentare/Meinungen die nicht der “Haltung” der Medien, bzw. Interessen der Pupari entsprechen zensiert(!) werden, ->ZO, WO, ZerrSpiegel,....ua, auch in der NZZ scheint da die Möglichkeit eingeschränkt zu werden “Störfeuer” zu verbreiten, gilt die gewünschte Aufmerksamkeit der Untertanen/Steuerzahler, eher den Sport/Beziehungs/SocietyKlatschspalten, iS “Panem et circenses”, als den ach so unschönen Wahrheiten. Ihnen, und allen Mitlesern, ein gutes neues Jahr.H.M.
Das einzige Wort, daß mich beim lesen Ihres Artikels hinterm Ofen gelockt hat ist das Wort “Unvorhergesehenes”.
Während von den Mord-Versuchen eines offenbar geistigen Tieffliegers, mit Auto Waffe, in Bochum in der Silversternacht Aufhebens in der “Tagesschau” gemacht wurde, ist vom Messerangriff eines “noch Unbekannten” in Cottbus auf Deutsche nicht berichtet worden. Die Medien scheinen inzwischen erleichtert, wenn sie auf die andere Seite der Waagschale ein deutschstämmiges Verbrechen legen können. Eine Besonderheit hat Chemnitz bewirkt: Die Stadt Cottbus hat dem bewaffneten Unbekannten offiziell (!) mit Abschiebung gedroht, falls er schon kriminell auffällig war. Klasse, kein Vorwurf “Hetzjagden” zu veranstalten!
Ein Physiker ,“Wunder geschehen plötzlich”. Möge unsere Kanzlerin davon “heimgesucht” werden , möglichst bald und bitte in blau !
Die Medien sind Werkzeuge der Konstruktion gesellschaftlicher Wirklichkeiten, Mittel zu Zweck. Es war nie anders, nicht zur Zeit der Reformation, als die Drucktechnik neu war, auch nicht 1883 als John Swinton seine Rede zur “Unabhängigkeit” der Presse im Twilight Club hielt, “... Was für ein Unsinn, einen Toast auf die ‚Unabhängigkeit der Presse‘ auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen ...” Noam Chomsky hat Mitte des XX. Jh. fünf Filter des Propagandamodells identifiziert, die wichtigsten sind die Besitzverhältnisse und die Finanzierung, lesen Sie doch Mal “Manufacturing consent”. Und noch nie waren die Medien weltweit in so wenigen Händen, wie heute. Auch der Versuch, das Problem durch die Schaffung von öffentlich-rechtlichen Anstalten zu entschärfen gelang nicht - die Politik hat sich ihrer immer unverschämter und zügelloser bedient. Checks & balances? Mythen. Der durchschnittliche Leser, insbesondere wenn er sich für schlau und überlegen FÜHLT, wird immer nur das Lesen, was seine Meinung bestätigt, so Ortega y Gasset im “Aufstand der Massen”, bzw. lt. Platons Höhlengleichnis, nichts Neues unter der Sonne. Die Achse des Guten ist ein Fanal der Freiheit und Vernunft, die “rote Pille” in unserer Matrix, wo die Mehrheit immer mit dem Strom schwimmt, wie Müll und tote Fische. Wenn wir eine bessere Welt wollen, müssen wir den Mainstream aber schon umlenken ...
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.