Mit der Interpretation dieses großartigen Bildes in mehreren Lagen, bis hin zur finalen Gotteswahrheit, werden wir uns noch viel zu beschäftigen haben. Dabei wird es auch um die großen Lügen in der Geschichte gehen, die False Flag Operationen, d.h. Inszenierungen, um sie anderen in die Schuhe zu schieben, entweder einen Kriegsgrund zu haben oder ihn moralisch zu vernichten. Natürlich gehören dazu auch die inszenierten Kampagnen der Gegenwart, mit Hetzjagden usw.
Ich liebe diese Art Bilder/Gemälde, ich liebe (bei aller Bandbreite) diese Art der Herangehens-/Betrachtungsweisen (“Against Interpretation”?), ich liebe Ihren Artikel, verehrte Frau Baumstark. Kurz: Ich liebe es, wenn sich mein Blick w e i t e t .
Großartig wie Sie uns diese Allegorien nahe bringen. Und wie Sie sie für uns und jetzt “instrumentalisieren”, was nicht ironisch gemeint ist. Der “wohlsaturierten Masse” muss die Ignoranz unter dem Hintern und unter dem ” Ohrensessel ” “alternativ” verkümmelt werden.
Wer das Bild genauer betrachtet und etwas an der Farbschicht kratzt, wird unschwer erkennen müssen, es handelt sich um eine Fälschung. Eine Fälschung von Kandinsky, zu der er in Murnau, anlässlich einer Wanderung durch die Mark Brandenburg gemeinsam mit Fontane, oder war es Storm, inspiriert wurde. Damals lag Murnau noch an der Spree. Die Linksgrünen, also die, die mit der linken Hand malen, sind überführt. So ist es!
Liebe Frau Baumstark, manchmal sind die Dinge banaler. Der Ohrensessel gilt vielen Leuten als die wichtigere Errungenschaft als Demokratie oder der Ruf nach Revolution. Er wird ihnen aber gerade unter dem Hintern weggezogen und durch einen Schemel ersetzt. So etwas hat auf die Dauer in Deutschland Folgen, die durchaus auch revolutionäre Züge haben können.
Das ist also die Zukunft. Entweder es geschieht ein Wunder, oder es endet in einer Katastrophe historischen Ausmaßes. An das Wunder einer Heilung der Massen glaube ich nicht. Erst wenn Deutschland zum failed State geworden ist, das Privatvermögen sich in Luft aufgelöst hat, Renten und Harz 4 nur in form von Suppen aus der Gulaschkanone ausgezahlt werden, dann und wirklich erst dann wacht der deutsche Michel auf und schaut deppert aus der Wäsche. Nur dieses Mal wird es keinen Marshallplan geben, sondern wir werden uns wie Münchhausen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen müssen.
Der Interpretation des Gemäldes „Die Verleumdung des Apelles“ Botticellis durch die Autorin, die abstruser nicht sein kann, stelle ich die Rekonstruktion des Berliner Schlosses gegenüber. Die Kompetenz und die Wertschätzung klassischer Architektur ist zu respektieren. Gleichwohl hätte ich mir eine reflektiertere Herangehensweise erwartet. Denn die Details dieses großartigen barocken Kunstwerks kann man sich nicht nach den Moden der aktuellen politischen Korrektheit zurechtschnitzen. Der durchaus verständliche Verzicht auf das Kreuz - ein Symbol einer Buchreligion, die lange genug Allmachtsfantasien hegte - würde keineswegs das hochbedeutende Wiederaufbauwerk der barocken Teile beeinträchtigen, da es Teil der Kuppel des 19. Jahrhunderts ist. Und diese Kuppel mit ihrem sehr mechanischen polygonalen Tambur ist zwar eine recht markante aber dennoch eher gewöhnliche historistische Gebrauchsarchitektur. Das barocke Schloss zeigte kein hohes Dach oder sonstigen Aufbau sondern schloss wie eine Italienischer Palast mit der Balustrade oberhalb des mächtigen Gesimses ab. Das Kreuz hätte bei einer Rekonstruktion der Kapelle Berechtigung, da es Teil einer Gesamtwiederherstellung dieses Bereiches wäre und auf die Funktion des Raumes hinweisen würde. Deshalb steht als Kompromiss einzig und allein ein, sich in alle Himmelsrichtungen drehender, geölter Wetterhahn, -(geölt, damit er beim Drehen nicht quietscht)-, auf dem Kreuz errichtet, von singulärer Kraft und Weitsicht zur Disposition. Arno Breker, bedeutender Bildhauer des Tausendjährigen Reichs, soll Skizzen für den Hahn hinterlassen haben:-)
Danke für diesen schönen Beitrag. Leider kann er meinen zunehmenden Unmut über die Instrumentalisierung von Greueltaten durch die Hofschranzenpresse nicht mildern. Weiter so und bloss nicht nachgeben im Kampf gegen Ignoranz und Dummheit.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.