Das ‘Spiel’ ist keineswegs vorbei. Denn nun steht er nicht mehr im Weg und wir haben die ganzen Spakos an den Hacken.
Kann man so sehen, muss es aber nicht. Kein Präsident hatte sich jemals so einer geballten Gegenmacht aus „Medien“, „Kultur“, „Politik“ und „tiefem Staat“ zu erwehren, selbst im eigenen „Parteiestablishment“ gab es große Gegner. Eine verlässlichere Bilanz wird sich erst in einigen Jahren ziehen lassen, vielleicht kommt Trump ja sogar noch einmal zurück, wer weiß? Der „Kulturkampf“ steuert auf seinen Höhepunkt zu, wie wird es nach dem großen Knall weitergehen, auch bei uns? Bei Merkel macht der Autor einen oft begangenen Bewertungsfehler: Erfolge werden meistens Personen aufgrund ihrer (besonderen) Fähigkeiten zugeschrieben, sind aber oft nur Resultate der gerade herrschenden Umstände. Auch in ihrem Fall wird die Zeit das Urteil verändern….
Es ist ein Fehler, die Entwicklung eines Zeitgeistes all zu sehr von einer führenden Person abhängig zu machen. Trumps Scheitern war vorprogrammiert und wäre spätestens nach einer 2. Amtsperiode offensichtlich gewesen. Trump hatte Unterstützer in den Ämtern, politischen Institutionen, sogar in einem Teil der Medien, aber kaum in der wirklich großen Wirtschaft. Trumps Wirtschaftspolitik war binnenmarktorientiert und damit tendenziell friedlich. Er hielt tatsächlich sein Versprechen, keine vermeidbaren Kriege zu führen und erreichte im Nahen Osten bessere Voraussetzungen für zukünftige, friedliche Konfliktlösungen. Damit brachte er einen großen, aber wenig mächtigen Teil der amerikanischen Wirtschaft hinter sich - so wie ihn die kleinen Leute wählten, so stützten ihn die kleineren und mittleren Betriebe. Den sehr großen Konzernen, Banken und bank-ähnlichen Kapitalgesellschaften gefiel das nicht; sie agieren global, damit natürlich imperial, und sie brauchen den Krieg, um Märkte und Rohstoffreservoirs zu erobern und zu halten. Dieser Bruch zwischen den Interessen der (relativ) Armen und der wirklich sehr Reichen hätte Trumps Ansätze auf eine weniger laute Weise sogar dann zerstört, wenn es weder zu einem 4-jährigen, internationalen Pressekrieg gegen ihn noch zur “Wahlrettung” (“Time Magazin”) anlässlich der letzten Präsidentenwahl gekommen wäre. Trump war konservativ. Seine Gegner in den mächtigsten Vorständen der Banken, der Konzerne und der Internet-Giganten sind revolutionär. Der One-World-Totalitarismus, den sie anstreben, ist ein revolutionäres Projekt, nichts anderes. Und genauso, wie Trump als einzelne Person trotz vieler Unterstützer nichts gegen den woken Zeitgeist durchsetzen konnte, so können es auch nicht seine Gegner, nicht mal die mächtigsten. Vermutlich wissen Gates, Zuckerberg usw. gar nicht, warum sie eigentlich woke sind.
Neues Trump-Motto ala Pink Panther: “Heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder ohne Frage!”
Oder vielleicht aber auch ganz einfach WAHLBETRUG nie dagewesenen Umfangs. Ehrlich gesagt fehlt mir der Sinn für solches Besserwissen, was die Amis als „Monday morning quarterbacking“ bezeichnen. Mal ganz abgesehen von logischen Inkongruenzen.
Ein gescheiterter Messias hat ein Spiel verloren dessen Regeln er von Tag eins an mit Füßen getreten hat. Das ist ja wie der Glaube an den Endsieg am 30. April 1945. Lobhudelei wie aus dem Bilderbuch, Handelsdefizit steigt, Mexiko hat sämtliche nicht vorhandenen Mauern plus Zinseszins abbezahlt und Corona ist ja schon letztes Frühjahr verschwunden. Mit oder ohne Desinfektionsmittel. Intravenös. Könnte man so irgendwie als Verblendung oder Wunschdenken beschreiben. Oder Ignoranz. Ich vergaß, er sollte ja am 4. März als Präsident wieder eingeschworen werden. Sagt QAnon. Nee, ich hab mich vertan, ist erst am 20. März, ist ja andauernd was Neues… Und zum mitschreiben : Donnie, the best Dealmaker who ever lived : Hat seine Wiederwahl verloren, die Mehrheit im Senat verloren, die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren. Ups. Da muss ja wohl was schiefgelaufen sein. So tired of winning… Schönen Tag noch, ich guck jetzt Sendung mit der Maus. Da werd ich wenigstens nicht belogen.
Trump ist dem Problem erlegen, das alle diejenigen haben, die sich an rechtstaatliche Vorgehensweisen halten und einen Gegner haben, der das nicht tut. Deshalb obsiegen die Gauner und Schweinehunde oft genug am Ende, wie eben auch derzeit in den USA. Trump konnte in den vier Jahren seiner Präsidentschaft den tiefen Staat nicht schnell genug beseitigen. Dort saßen zu viele Günstlinge der Demokraten, die diese in den vielen Jahren der Clinton- und Obama-Herrschaft dort installiert hatten. Dazu kamen die RINOs (Republicans in name only) wie der Fraktionsführer McConnell und etliche andere, die sich dann auch in dem Impeachmentverfahren als Trump-Gegner outeten. Und außerdem der Hass, den fast alle, ebenfalls links dominierten Medien gegen ihn verbreiteten. Es ist nicht anders als hier! Abhilfe wäre nur möglich, wenn man die Verwaltung bereinigt und die Verlagshäuser schließt. Dies ginge jedoch nur mit physischer Gewalt. Leider ist nicht auszuschließen, dass es soweit noch kommen wird, sowohl in den USA als auch in Deutschland. Trump ist meiner Meinung nach jedenfalls noch lange nicht am Ende. Auch wenn jemand ein oder mehrere Spiele verloren hat: Solange er noch am Pokertisch sitzt, Chips hat und noch mitspielt, hat er nicht gänzlich verloren und das Blatt kann sich auch noch wieder wenden. Oder wie bewerten Sie die Nachricht, dass die US-Truppen demnächst noch einmal alle den Fahneneid auf die amerikanische Verfassung ablegen sollen? Eine Verfassung, die die Demokraten am Liebsten beseitigen würden?
“Wer die Verhältnisse nachhaltig verändern will, muss sich gleichzeitig eine Struktur aus Verbündeten und Verpflichteten schaffen.” Es ist wohl eher nicht ein Fehler Trumps, wenn seine Umgebung nicht loyal ist. Vielmehr ist die Tatsache, dass auch nach 4 Jahren mit vielen Auswechselungen (die ja auch laufend für mediales Geheul gesorgt haben) immer noch die Mehrheit seiner Mitarbeiter nicht wirklich hinter ihm standen, ist eher ein Beweis für die Aggressivität bis kriminelle Energie, mit der die Gegenseite ununterbrochen gewühlt hat. Der Druck auf seine “Getreuen” muss astronomisch gewesen sein und wenn man die Personen auf der Seite seiner erbittertsten Feinde betrachtet, fällt auf, dass sich dort die finanzstärksten Menschen der Welt sammeln, die vor allem auch in der Vergangenheit dadurch aufgefallen sind, dass sie Konkurrenten gnadenlos an die Wand drücken, WEIL SIE ES KÖNNEN! Trump hätte nicht nur Verbündete finden müssen, er hätte auch alle globalen Tech-Unternehmen, BlackRock, das One-Imperium und Goldman Sachs, gemeinsam mit der FED zerschlagen müssen. Und wenn er jemals wieder gewählt wird, vermute ich mal, wird er das auch tun. Deshalb wird er nie wieder gewählt und niemals lebend vereidigt werden.
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