Ja, ein Reformator müsste sich nicht nur auf die Basis stützen, sondern auch einen Teil der Eliten vereinnahmen. Doch es gab in der Geschichte auch eine alternative Variante: Ein Reformator stütz auschließlich auf die Basis gegen die Eliten, aber dann muss er diese Basis im höchsten Maße MOBILISIEREN. Das hat Trump auch nicht gemacht.
Die 80er und 90er waren technisch eine andere Welt und mit den Rahmenbedingungen für Wahlsiege nicht unbedingt vergleichbar. Daher setzt der Artikel für mich nicht in der Wirklichkeit an, sondern hängt zu sehr in der Vergangenheit fest. Hätte Trump (ohne vorausgesetzten Wahlbetrug) die Wahl gewonnen, hätten wir ihn auch nicht in dieser Form gelesen. Manche Punkte mögen zutreffen, gehen aber an den Realitäten im Jahr 2020/2021 doch etwas zu stark vorbei….
Die Idee, dass Trump die Wahl nicht verloren hätte, wenn er mehr Einfluss auf die Eliten gehabt hätte stimmt, Gérard Bökenkamp. Er ist freilich gegen die Eliten ins Amt gekommen, und die haben dann zurückgeschlagen. Ein normaler Kampf, aber - mit unfairen Mitteln. Man könnte Trump also vorwerfen, dass er das Ausmaß des Betrugs nicht vorhergeshen habe und hinterher kein Mittel dagegen gefunden hat. Das stimmt. Aber hier ein Mittel zu finden erwies sich als sehr schwierig. Zumal selbst das Oberste Gericht sich als mit dem Establishment im Bunde stehend erwiesen hat - wie auch die Justiz sonst im Lande, von Ausnahmen abgesehen - z. B. in Antrim County. Mal sehen, was da noch kommt. Es lohnt sich, immer mal wiede einen online-Blick in The Gateway Pundit zu werfen, die bleiben da am Ball und sind journalistisch alte Schule (=professionell).
Nicht Trump hat dieses Spiel verloren. Wenn die jeweilige Opposition sich nicht an die Spielregeln der Demokratie (Macht auf Zeit) hält, ist Demokratie verloren. Ich erspare es aufzuzählen, wer alles - vom ersten bis zum letzten Tag der Präsidentschaft Trump - sich an diese Spielregeln nicht gehalten hat, auch weil es für uns lediglich die Rand-Bedeutung hat, mit den USA den Vorkämpfer für Demokratie verloren zu haben. Rand-Bedeutung, weil wir hier schon längst diese Linie überschritten haben. Die Demokratie hat dieses Spiel verloren und alle diejenigen, die wissen und vielleicht sogr begründen können, warum dies ein Deaster für alle Gesellschaften auf diesem Globus darstellt. Demokratie ist zwar eine langsame, aber die einzige Regierungsform, in der der Bürger, der Wähler durch neue Mehrheit eine Richtungsänderung der Gesellschaft herbeiführen kann. So blöde der einzelne Wähler nun auch sein mag, wenn es schlecht läuft kann sich in einer Demokratie auf diese weise eine neue Mehrheit für eine Veränderung bilden. Dies ist unblutig nur auf diese Weise möglich. Auch wenn dies für di allermeisten schon zu kompliziert sein mag. Bei uns wird dies vielleicht auch deswegen schon lange ausgeschlossen. Die EU sieht dergleichen erst garnicht vor, wofür man allerding die Konstituton der EU kennn müßte. Die Engländer haben gerade noch die Kurve bekommen, werden wohl aber niedergemacht von der Internationale der “Demokratiefreunde”. Demokraten haben das Spiel verloren.
Trump hätte darüber hinaus auch sicherstellen müssen, dass ein Wahlbetrug dieses Ausmasses unmöglich gewesen wäre. Er ist die grösste Schande für die Vereinigten Staaten von Amerika seit ihrem Bestehen. Wie Trump das hätte tun können? Keine Ahnung. Die Bundeswahlen werden leider von den Bundesstaaten durchgeführt. Nicht einmal seine von ihm neu besetzten beiden Richter am Supreme Court in Washington sind ihm treu geblieben. Auch in den USA ist die Judikative eine lächerliche Verantstaltung, wenn es politisch ans Eingemachte geht. Es hätten ja schon im November eine ganze Reihe von Bundesstaatsgerichten Neuwahlen anordnen können und müssen. Ja, Trump könnte von Merkel auch noch lernen, wie man/frau/divers einen Rechtsstaat und seine grundlegende Gewaltenteilung zerstört. Nämlich einfach mal so. Zu Reagens Zeiten wäre das alles unvorstellbar gewesen. Und für Trump war es das wohl auch noch.
Die Analyse ist Trump gegenüber etwas unfair, da Trump ein Resultat des gesellschaftlichen Konflikts in den “not so United States of America” ist, auch wenn er zweifelsohne als Katalysator gewirkt hat. Auf der einen Seite stehen die Konservativen und Liberalen (liberal wie in “freiheitsliebend”, nicht wie in “links” wie es die Democrats für sich selbst gerne verwenden), die daran glauben dass ihr Land trotz all der historischen hot-takes im aktuellen globalen Vergleich eigentlich sehr gut da steht und darauf aufbauen sollte. Auf der anderen Seite gibt es weite Teile der Bevölkerung die denken, dass die USA prinzipiell schlecht ist, mit radikalen sozialistisch-inspirierten Reformationsvorschlägen bis hin zur kompletten kulturellen Selbstaufgabe. Diese USA-kritischen Stimmen, meist als “woke”, “post-modern” oder “progressiv” bezeichnet, nahmen um den Zeitpunkt von Occupy Wallstreet in 2012 herum Fahrt auf und eskalierten mit dem Aufkommen von Black Lives Matter in 2014 und 2015. In diese bereits zu diesem Zeitpunkt gewaltsam gespaltene Gesellschaft wurden nun Clinton und Trump als Präsidentschaftskandidaten hineingeworfen. Letzterer war bezeichnenderweise ein vermeintlich gefundenes Fressen für die Democrats, die dachten in seiner scheinbaren Tölpelhaftigkeit einen einfachen Gegner vorzufinden. Allerdings resonierte Trump’s ungenierte Direktheit, Ehrlichkeit und Alles in Allem Menschlichkeit (im Vergleich zu den sehr künstlichen Establishment-Politikern) erstaunlich gut unter der Bevölkerung und er schaffte es wie sonst kein anderer, den Filter der Presse mit ihren Eigeninteressen am Establishment zu umgehen. Zudem konnten sich viele Menschen mit Trump identifizieren, der seinerseits Opfer einer landes- und weltweiten medialen Hetzkampagne wurde und sich gleichzeitig den moralistischen Vorwürfen entgegenstellte, statt sich durch sie in die Unterwerfung prügeln zu lassen.
Nachfolgendes Zitat geht im Kern auf Cicero zurück und wurde von George Washington und James Madison (4. US Präsident) aufgegriffen. Es beschreibt den Vorgang des größten Verbrechens der US Geschichte. Dessen Epizentrum von Xi Kingpin ausgeht und in den westlichen Honoratioren aller Art, seine mit kleinem Geld oder Ämtern zu kaufenden Zeloten (allen voran die gelernte DDR-Marxistin) und Hintersassen (US-Democrats) findet. - - - >Eine Nation kann ihre Narren und sogar die Ehrgeizigen überleben. Aber sie kann nicht Verrat von innen überleben. Ein Feind vor den Toren ist weniger gefährlich, denn er ist bekannt und trägt sein Banner offen. Aber der Verräter bewegt sich frei zwischen denen innerhalb der Tore, sein gerissenes Flüstern rauscht durch alle Gassen, ist in den Regierungssälen selbst zu hören. Denn der Verräter erscheint nicht als Verräter; er spricht mit Akzenten, die seinen Opfern vertraut sind, und er trägt ihr Gesicht und ihre Argumente, er appelliert an die Niedertracht, die tief in den Herzen aller Menschen liegt. Er verrottet die Seele einer Nation, er arbeitet heimlich und unbekannt in der Nacht, um die Fundamente der Stadt zu untergraben, er infiziert die Politik, so daß sie nicht länger widerstehen kann. Ein Mörder ist weniger zu fürchten.<
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