... oder mit Humor - wie Henning Venske vor mehr als 30 Jahren in einer Moderation sagte: “Liebe Kinderinnen und Kinder ...”
Wohl richtig. Sprachpanschereien sind ein untrügliches Zeichen von Dikaturen. Der Begriff Neusprech vor Orwell sollte allgemein geläufig sein, ist es aber wohl nicht. Von Viktor Klempera ganz zu schweigen. Mehr noch. In den Worten und Wendungen steckt das kollektive Gedächtnis, die Weisheit unserer Vorfahren. Sind jemand die Umstände der geplanten und dann kriegsbedingt abgesagten großen Rechtschreibreform von 1944 bekannt? Lernen die Deutschen aus ihrer Vergangenheit? Die Bennenung der CDU-Chefin z. N. in einer Abkürzung, ist reinsten LTI-Jargon, das ist “voll Nazi”. Das aktuelle Beispiel ist der Begriff des Klimas, was bedeutet die Neigung, die Neigung des Sonnenstandes, demnach im Zusammenhang Zone und Witterung usw. man beachte die abgeleiteten Worte deklinieren und Klimax. Einen Klimawechsel vollziehen, bedeutet verreisen. Die neudeutsche Aufladung und Umdeutung des Begriffs weg von seinen Wurzeln, läßt Zusammenhänge verschwinden. Die Intepretation des Klimas als statistische Wetteränderung in einem willkürlichen Zeitraum, suggeriert eine Veränderbarkeit, welche dem Menschen nicht gegeben ist. Den Sonnenstand. Eine korrekte Wortverwendung würde jegliche Debatte über einen Klimawandel obsolet werden lassen. Allenfalls würde man dann noch über “eine statistische Wetteränderung in einem willkürlichen Zeitraum” reden können, was die Frage nach der Willkür der Parameter aufwirft. Sprachpanscherei ist die moderne Variante des Zungeabschneidens.
Dahinter steht die Wahnvorstellung von Zukurzgekommenen, die hehre Tugend der Gerechtigkeit in Gänze zu umgreifen.
Lieber Max Roland, superguter Text den ich 100%ig unterschreibe! Danke dafür.
Ich habe mal ganz schlagartig Pickel, Ausschlag und noch so einiges Anderes bekommen, als eine Lehramtsstudentin und angehende Lehrerin im privaten Sprachgebrauch von “Lehrpersonen” sprach. Das wird sie aber wohl auch ihren (wie heißen Schüler heutzutage?) gegenüber so sagen. Nur wenn ein Schüler beim Abendessen seinen berufstätigen Eltern (Elter 1 und/oder Elter 2) das so erzählt, wird er/sie/es wohl nur verständnisloses Kopfschütteln ernten.
Sehr geehrter Herr Roland, die Deutschen sind verrückt geworden.Der gesunde Menschenverstand bleibt offensichtlich immer als erstes Opfer auf der Strecke. Immer nach dem Motto: “Wir können zwar keine Flugplätze bauen, aber gendergerechte Toiletten.” MfG Nico Schmidt
Es geht aber nicht darum, die Sprache zu verändern, sondern darum, einen Vorwand zu finden, gegen Andersdenkende vorzugehen. Jemanden aus seinem Job zu werfen, zu diskriminieren oder schlecht zu machen, weil er kein Sozialist ist, ist schwierig. Laut Gesetz sogar verboten. Aber einen homophoben transgenderfeind, der sich weigert, Gleichberechtigung auch in der Sprache zu akzeptieren, den ‘darf’ man aus seinem Job werfen, diffamieren, diskriminieren, denn der ist ja böse. Es geht nicht darum, euch zu einer anderen Sprache zu zwingen, sondern darum, Leute, die nicht auf ‘Parteilinie’ sind, zuverlässig zu identifizieren und einen vorwand zu schaffen, um gegen sie vorzugehen.
Vor kurzem gab es in den Tagesthemen der ARD einen Bericht über Erzieherinnen, die Kinder körperlich und seelisch mißhandeln. Ein leider häufiges und zugleich tabuisiertes Geschehen. In der Anmoderation des bekennenden Feministen Ingo Zamperoni wurden die Täterinnen nur als Erzieher bezeichnet. Bei Mörderinnen, Mobberinnen, Antisemitinnen und Kinderschänderinnen wird die weibliche Form auch stets vermieden. Die Sprach-Gestapo ist in ihrer unappetitlichen Heuchelei einfach nur unerträglich.
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