Greta Thunberg, Erbin des D-Days

Der „Prix Liberté“ ist ein Preis, den die französische Region Normandie dieses Jahr erstmals vergeben hat. Mit ihm will man – in Erinnerung an den „D-Day“ – Menschen auszeichnen, die „einen exemplarischen Kampf für die Freiheit führen“. Als erste Preisträgerin haben die Normannen eine wahre Ikone der Freiheit ausgewählt – Greta Thunberg. 

War ja klar. So blasse Gegenkandidaten wie der saudische Blogger und Dissident Raif Badawi, der seit 2012 im Gefängnis sitzt, oder der chinesisch Fotojournalist Lu Guang, der 2018 nach einer Verhaftung spurlos verschwand, haben doch keine Chance gegen Klima-Greta. Der Badawi hat sich für einen freiheitlichen, säkularen Staat in Saudi-Arabien eingesetzt, und der Lu Guang ist halt wegen Kritik an der chinesischen Gesellschaft einfach… verschwunden. Gähn. Langweilig! 

Greta Thunberg hingegen ist wirklich eine verdiente Gewinnerin – und eine wahre Kämpferin für die Freiheit in all ihren Facetten. Die Welt soll frei sein – frei von CO2, frei von Industrie, und am besten noch frei von Debatten über ihre Ziele, für die wir wirklich keine Zeit haben – die Welt geht immerhin in 12 Jahren unter. Oder waren es doch noch weniger? Egal. Auf jeden Fall sind wir alle bald tot, wenn wir nicht genau das tun, was „Fridays for Future“ sagt. Im Grunde kämpft Greta ja wirklich für unsere Freiheit – die Freiheit, weiterzuleben.  

Die Preisverleihung wurde auch von Veteranen des D-Days begleitet. Das hat Greta tief bewegt. „Das Mindeste, was wir tun können, um sie [die Weltkriegsveteranen] zu ehren, ist aufzuhören den Planeten zu zerstören, für den (die anwesenden Veteranen) Charles, Léon und ihre Freunde gekämpft haben“, sagte sie. Verdammt richtig! Denn die Veteranen haben ja nicht etwa für Frankreich und gegen Nazi-Deutschland gekämpft, sondern für den Planeten – und wahrscheinlich gegen die Klimakrise. Die Bombardierung deutscher Industriegebiete diente demzufolge wohl nicht der Schwächung der Kriegsindustrie, sondern der Verringerung der CO2-Emissionen, und die französische Résistance hat sich auch erst gebildet, als deutsche Panzer ohne Umweltplakette durch Paris fuhren – man denke an den ganzen Feinstaub! Leider hat man es dann irgendwie versäumt, die Führungsriege des Reiches nach dem Krieg auch für solche Klimaverbrechen zu belangen. Aber immerhin war Deutschland, zusammen mit weiten Teilen Europas, am Ende des Zweiten Weltkrieges fast klimaneutral. Und darum ging es doch im ganzen Krieg, oder? 

Naja. Auf jeden Fall hat der „Freiheitspreis“ dieses Jahr eine würdige Gewinnerin gefunden. Für das nächste Jahr schlage ich Xi Jinping vor.

 

Max Roland (19) ist Abiturient aus Bremen und schrieb diesen Beitrag zuerst für Apollo-News.

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Leserpost

netiquette:

Christoph Köhler / 24.07.2019

Und eine ganz wichtige Form der Freiheit um die sich Greta Thunberg verdient gemacht hat, bitte nicht vergessen: freitags Schulfrei! Und das auch noch völlig geistfrei und befreit von allen guten Geistern!

Reinhard Schropp / 23.07.2019

Ich saß erst mit offenem Mund, dann lachend und zuletzt halbwegs verzweifelt vor diesem Stück Journalismus. Danke für diese Achterbahnfahrt der Gefühle, Herr Roland.

Henri Brunner / 23.07.2019

Die Preisverleiher werden sich irgendwann in Grund und Boden schämen und froh sein, dass die Welt dann ihren dämlichen Preis längst vergessen hat. Das grosse Vergessen ist gerade für diese dümmlichen Leute eine regelrechte Gnade.

Rolf Lindner / 23.07.2019

Wer auch immer diesen Preis verliehen hat, aber die wirklichen Normannen waren es nicht. Die hätten zu Greta gesagt: “Mädchen, unsere Vorfahren haben zu einigen Tausenden an der Südspitze eines Landes gesiedelt, das in dieser Gegend wirklich saftig grün war. Die haben dort Viehzucht und Ackerbau betrieben. Wenn es so warm wird, dass dort wieder die Wiesen blühen, dann diskutieren wir vielleicht mit Dir bei einem Glas grönländischen Biers (für Greta alkoholfrei), woher die Klimaerwärmung kommt.”

Leopold Hrdlitschka / 23.07.2019

Die Welt ist wirklich irre. Richtig irre. Daran habe ich keinerlei Zweifel mehr. Was kann man noch tun? Eher wenig. Eventuell saugen? Haben schon viele so gemacht.

armin wacker / 23.07.2019

Mir ist so schlecht. Mit jedem Tag an dem ich die Achse lese geht’s mir schlechter. Bitte habt ihr auch Mal ne gute Nachricht? So nach dem Motto die Welt geht in Zwölf Jahren unter, aber mein Arzt gibt mir eh nur noch zwei.

Zdenek WAGNER / 23.07.2019

Ich weiß jetzt endlich, warum sich die Außerirdischen, trotz zahlloser Sichtungen, so schwer damit tun zu landen: Sie gucken unser Fernsehen und surfen in unserem Internet und verspüren daher absolut keinen Drang mit uns Irren in Kontakt zu treten. Dieser Planet unterliegt einer galaktischen Quarantäne und es ist mehr als fraglich, ob selbige je wieder aufgehoben wird.

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