Sie, Herrschneider, hätten doch die Dame fragen können, wie viel Rendite es bringt, wenn sie entsorgt wird ? Ich glaube bei der Quasselstrippe ne ganze Menge. Gut, daß es die Satire gibt. Im wahren Leben bekomme ich so gut wie keine Werbeanrufe, weil ich weder so eine ominöse Deutschlandkarte habe, ansonsten ganz sparsam mit meinen Daten umgehe, natürlich nicht in einem Telefonbuch stehe, weder bei Twitter, Facebook und Instagram einen Fußabdruck hinter lasse. Wenn jemand bei mir anruft, dessen Nummer mir nicht bekannt ist, nehme ich erst gar nicht ab.
Warum war die Kreditaufnahme des Herrn Jürgen Scheider bei der Deutschen Bank eigentlich Betrug? Stellt die für ihre Fonds nicht auch “bewußt” überzogene Renditeprognosen? Mich dünkt, hier wurde der “Imageschaden” bestraft? Nick Leeson war Händler der Barings Bank und verzockte Millionen mit Derivategeschäften. Die Verluste versteckte er – und ritt die Bank in die ... Scheiße. Warum war das illegal? Schließlich verbriefen die Banken auch ihre faulen Kredite? Die Zahlungen des Stern für die Hitler Tagebücher sind verschwunden. Herr Konrad Kujau schwört, keinen Pfennig gesehen zu haben. Wer lügt hier eigentlich? Kujau war der einzig Glaubwürdige in dem Geschäft. Sollte er nicht post mortem rehabilitiert werden und Schadensersatz in Form einer Stern-Stiftung bekommen? - Das Filmgeschäft ist lukrativ. Die Gelackmeierten würden dafür sorgen.
Thilo Schneider hier lügt genauso wie Relotius, aber er lügt besser. Er lügt so, dass man es erkennt und macht Satire daraus. Thilo Schneider ist viel begabter als ein amerikahassender Relotius, der ist deutsche Banalität seit dem späten neunzehnten Jh. Und deswegen lesen wir Thilo. Sehr witzig übrigens, die Sarginvestition. Merkel und ihre Adlati in der Presse denken vermutlich, jetzt wäre alles in Butter, nachdem Trump weggemobbt wurde. Aber die ersten gravierenden Fehler wurden innerhalb von zwei Tagen gemacht. Dazu gehört Keystone und das Nachfolgedisaster für South Dakota. Da ist selbst Manuela Schwesig klüger. Der andere Fehler ist, dass sie sich mit dem latinostämmigen Ted Cruz anlegen. Ich habe ein Interview über die ganze Sache gehört. Der Tenor war, dass die geliftete Rentnerin Nancy Pelosi in einer Blase lebt, in einem der abgeschottesten Bezirke von Amerika, Pacific Heights in San Francisco. Das habe ich dann ein wenig vertieft. Die beiden Top-Talkmasterinnen leben in Montecito, 90 Meilen im Norden von LA, zwei Stunden Fahrt nach LA, vier Stunden nach SF. Das letzte Haus, das verkauft wurde, wurde von dem Russen Grishin offenbar in Not verkauft für ein Drittel seines Werts, an Meghan Markle und ihren Werbeaushänger: 14 Mio. Die eine Talkmasterin kaufte das Nachbarhaus von Jeff Bridges dazu, obwohl sie es nicht braucht. In der Gegend lebt noch George Lucas, aber der hat sein Geld durch Kreativität verdient. Man kann dann umziehen nach Bel Air oder Silicon Valley. Fakt ist: Hier kommen die Probleme her, die wir haben, alle miteinander. Und aus Pacific Heights kommt die VP. Und genug Talsperren haben sie dort dennoch nie gebaut.
@Gerhard Schmidt Da sind Sie ja fast schon da angekommen, wo Herr Schwab, oder einer seiner Kollegen vom WEF Sie gerne sehen möchte: “...In zehn Jahren werden sie nichts mehr besitzen, aber sie werden glücklich sein…”
Bei unerwünschter Telefonwerbung sage ich immer “oh, gut dass sie mich anrufen, das Produkt interessiert mich! Bitte, haben sie einen Augenblick, ich muss eben noch kurz einige Handgriffe erledigen, dann bin ich sofort wieder da”. “Ja gerne” höre ich die andere Seite sagen. Nach 1 bis 2 Minuten, gehe ich nochmal ran “legen sie bitte nicht auf, ich bin gleich sofort da”. Danach lege ich das Telefon zur Seite. Natürlich nicht aufgelegt. Manche halte recht lange durch, vor allem, wenn ich sie doch noch mit einem atemlosen “sind sie noch… einen ganz kleinen Moment noch bitte” wieder kurz anwärme.——Wer am nächsten Tag noch mal anruft, bekommt eine ganz zerknirschte Entschuldigung und ein “bitte, kleinen Augenblick eben, dauert wirklich nur eine Sekunde”. Meine liebe Frau findet mich gemein. Ich finde unerwünschte Werbung gemein.
Und bitte schön, der Vergleich ist keineswegs aus der Luft gegriffen, denn ein Bürgerkrieg war es nicht. Die Schwarzen haben ihn nicht begonnen. Die Scharzen waren zufrieden oder unzufrieden, je nachdem, wie die Framer sie behandelten. Und man muss glauben, dass es Frauen gab wie “Mammie”, die sich behaupteten und gut behandelt wurden, jedenfalls kann man nicht sagen, dass ihr Schicksal in den Städten besser wurde. Den Krieg begannen wie üblich die Eliten, und der Norden schmückte sich mit der “Befreiung” von Sklaven. Das hätte man anders regeln können. Ging es ihnen besser in Chicago oder New York? Es war ein Krieg von oben, den man auf die “Bürger” schob. Was wollten sie im Norden? Jede Wette: Die Oberherrschaft über Baumwolle, den Golf von Mexico und Arbeitskräfte, eingekleidet in ein Ideologiegerüst. Und jetzt bin ich gespannt, ob das in den USA ein revival erlebt. Diesmal wollen sie das Land und die Oberherrschaft über die Diktion. Und einen Haufen desolate Wähler, denen sie vor der Wahl ein i-phone schenken. Oder ein Abo für die NYT oder WaPo. Und instrumentalisieren die lost cases unter den Schwarzen und nun auch Latinos wie gehabt.
@ Jürgen Düker: Ich hoffe auch, dass es erfunden ist. Aber dass Menschheit, ein Teil, Geschäfte macht auch in Notlagen, ist das Animalische in ihr, der Platzhirsch. Man denke an den Kriegsgewinnler. Der berühmteste davon ist der fiktive Rhett Butler, nicht unsympathisch. Scarlett will aber das Weichei Ashley Wilkes, obwohl Rhett ihr sagt, dass sie aus seinem Holz geschnitzt ist, korrupt bis ins Mark. Schließlich nimmt sie sogar ihrer Schwester den Mann weg und heiratet Rhett später nur, um nicht zu verarmen. Wenn Rhett Not hat, geht er zur seiner Freundin Belle, Puffmutter, Don Alfonso würde korrekt Chefin der Sexarbeiterinnen sagen. Und das passt zu Rhett. Wenn die Geschichte nur über die Gutmenschen Ashley und Melanie wäre, würde man gähnen. Deswegen lesen wir die Phantasie von Thilo Schneider. Und Clark Gable wurde berühmter mit dem Film als Leslie Howard. Rhett, der Geld machte mit dem Bürgerkrieg, gehört zum Menschen wie Butter auf’s Brot. Was wäre das Brot ohne Butter? Scarlett, die wahre Hure, während Belle nur Geld verdient, ist das Salz auf der Klamotte. Am besten fand ich sie im Film, als sie in Tara einfach die Vorhänge abnimmt und sich ein Prachtkleid nähen lässt, um Rhett zu beeindrucken. Er sieht’s aber an ihren Händen. Und Melanie, die Seele, fand ich immer am besten, als sie die Treppe herunterkommt und sieht, dass Scarlett den Plünderer erdolcht hat und anerkennend sagt: Du hast ihn ermordet, das hast du gut gemacht. Dann schaffen sie ihn zusammen ohne Sarg und Investitionen für Särge in ein Erdloch. Und das hat Selznick gut gemacht. Und wir müssen aufpassen, dass unsere Werte nicht plötzlich sind: Gone with the Wind. Wir müssen Scarletts und Rhetts werden, aber mit der Seele von Melanie und Ashley.
@Marco Stein: und die Deutsche Bank hatte dann den Knüller drauf, daß sich die Rendite leider so nicht darstellen ließe, da sich die Sterbetafeln so verändert hätten, aber sie würden zurückkaufen gegen einen “geringen” Abschlag, man könne aber auch klagen: ab da habe ich mit der Deutschen Bank (und anderen) nichts mehr zu tun gehabt, vorausgegangen waren “seriöse Anrufe (von Versicherungen und Banken)”
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