Nun, war dieses Staatsbankett mit Erdogan vielleicht ein Geheimtreffen von nationaler Sicherheit? Sicher nicht. Warum kann die Liste der Teilnehmer und die Kosten nicht mitgeteilt werden? Sind das Geheiminformationen? Sicher nicht. Genau wie der Bundespräsident und die Stellv. Sprecherin des Bundespräsidenten, so wird dieses Staatsbankett von Steuergeld bezahlt? Haben die steuerzahler kein Recht darauf, zu wissen was es gekostet hat? Sicher nicht. So sieht also Demokratie aus. Das Vertrauen in die Politik stärkt das sicher nicht.
So ist das bei Hofe. Frau Esther Uleer scheint die Steuerzahler nicht auf dem Schirm gehabt zu haben. Nachdem ich von dem eigenartigen Menü erfuhr, entwickelt sich ein gewisses Mitleid mit den höfischen Akteuren und den erschienenen Gästen. Zur Schamlosigkeit gesellt sich also snobistische Geschmacklosigkeit, und “die Menschen draußen” würde das ja nur in Demokratien etwas angehen. Vielen Dank und bleiben Sie dran, verehter Henryk M. Broder. Die Weinliebhaber unter den Achgut-Lesern erfahren gern etwas über die Provenienz sündhaft teurer Weine, die im Schloß Bellevue ausschenkt wurden. Wichtig auch eine Information darüber, was der hohe Staatsgast im Glas hatte.
Auch hier noch mal gerne etwas über den Frank-Walter zum Besten, an dem man erkennt, was für eine Art Politiker er ist. Als freiberuflicher Journalist hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, den heutigen Bundespräsidenten im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2013 kennenzulernen. Ich befand mich per Zufall auf dem Potsdamer Platz in Berlin, auf dem ein Wahlkampfstand der SPD aufgebaut war. Zum damaligen Zeitpunkt war das Thema Kanzlerkandidatur Steinbrücks hochaktuell, die SPD eierte schon wochenlang darum herum, ob der Genosse Kanzlerkandidat werden solle. Warum nicht direkt nachfragen, dachte ich mir und wartete auf den Auftritt Steinmeiers. Nachdem ARD, ZDF und Private fertig waren sprach ich ihn direkt an und stellte meine Fragen. Alle drei von mir gestellten Fragen beantwortete er wissentlich falsch. So die zum Kanzlerkandidaten. Er ist mir als Person in sehr unangenehmer Erinnerung geblieben. Ich denke, derartige Klagen sind absolut notwendig. Es ist in der Tat so, dass die “feudale Kaste” der Politiker, die heutzutage herrscht, endlich Schranken aufgezeigt bekommen muss.
KÖSTLICH, dieser Briefwechsel. Ich empfinde dieses Benehmen total lächerlich. “Eine Anfrage der BILD, was der ganze Staatsbesuch gekostet habe, wurde von der Bundesregierung abschlägig beschieden. Auch das dürfte nicht das letzte Wort in dieser Causa gewesen sein.” NEIN, das darf NICHT das letzte Wort sein, schließlich zahlen ALLE Steuerzahler dafür und WIR das Volk sind immer noch der Souverän!! WAS bin ich froh, daß die SPD in Bayern unter 10% liegt. “Wie der Herr, so`s Gescherr”, ein gängiger Spruch in unserer “spruchreichen” Familie, Herr Laun, herrlich. Mein FAZIT, für mich ist ein BP überflüssig, wenn aber doch gewünscht von der Mehrheit, dann NUR durch DIREKTWAHL vom VOLK ! Vor allem muß das mit der Besoldung DRINGEND geregelt werden, das darf SO nicht weitergehen, daß ein BP nach FÜNF Jahren Amtszeit derart viel Geld für den Rest seines Lebens bekommt. Dazu noch ein Büro, Chauffeur ( habe ich gelesen) das ist für mich nicht nachvollziehbar. Der “normale ” Rentner schuftet 45 Jahre und dann kommt er geradeso um die Runden, da geht es Beamten VIEL besser. Auch diese UNGLEICHGEWICHT muß beseitigt werden.
Ach jetzt ist auch klar, warum die DITIB-Moscheen leer waren in Berlin - die saßen alle beim Bankett zu Ehren von Erdogan im Schloss Bellevue neben Steinmeier und Erdogan. “Für meinen Präsidenten” , fällt mir dazu ein..
Wenn man erfährt, was so alles geheim gehalten wird, kann man Politiker nicht mehr ernst nehmen.
Es ist dem Untertan untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen. (Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zugeschrieben) - Es ziemt dem Untertanen, seinem Könige und Landesherrn schuldigen Gehorsam zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte Obrigkeit dafür übernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit derselben anzumaßen. (Gustav von Rochow zugeschrieben). Es gibt in der Reihe der Bundespräsidenten Respektspersonen, volksnahe Sympathen, rechtschaffene Arbeiter und es gibt Steinmeier, der vielleicht glaubt, Präsident aller Deutschen zu sein, außer derer, deren Präsident Erdogan ist. Mein Präsident ist Steinmeier ganz sicher nicht. Machen Sie denen Feuer unterm Hintern, Herr Broder!
Schade, dass ich nicht Broder heiße… Auch wenn man die nichtssagenden Antworten aus dem Bundespräsidialamt komplett vergessen kann, Sie haben wenigstens eine bekommen - sozusagen als Bürger 1. Klasse. Als ich wegen der Empfehlung des Bundespräsidenten für das “Konzert” in Chemnitz an eben diese Stelle eine Anfrage gerichtet habe, was das Staatsoberhaupt dazu bewogen hat, war ich keiner Antwort würdig. Ja, diese Institution hat es nicht einmal für nötig befunden, mir eine kleine Kostprobe des leckeren Fresserchens zukommen zu lassen. Dabei hätte ich nicht einmal auf Krabben und Hummer bestanden. Feine Sahne mit Fischfilet hätten es auch getan…
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