Ich denke, es war zumindest für die Deutschen keine vertane Chance. Es ging schlicht nur darum, wer in Deutschland zukünftig die Vorherrschaft hat, in der die Deutschen möglichst wenig zu melden haben. Wie Scholz, Merkel, Merz, Baerbock und Habeck zeigen, funktioniert zumindest die amerikanische Vorherrschaft in Deutschland nach wie vor ausgezeichnet. In dieser Hinsicht haben die Amis Stalin ausgestochen.
Übrigens, Herr Lommatzsch: Möglicherweise das Beste, das hier auf achgut in letzter Zeit publiziert wurde. Zu der Situation weiter östlich und der Sinnlosigkeit der Verteufelung eines einzigen Mannes empfehle ich das Interview mit Nina Chruschtschowa in der ARD, “Viele Russen kränke es, dass ihr Land von der ganzen Welt geächtet wird. “Sie schließen sie von allem aus: Wettbewerbe, Fußball, das Bolschoi-Ballett, Sänger, Künstler, alles.” Zusammen mit den anderen Sanktionen gebe das der Mehrheit das Gefühl: Sie zerstören ganz Russland. “Und sollte ein Teil der Bevölkerung sich gegen Putin erheben - das wäre blutig.” Ob wir das wollen, fragt Chruschtschows Urenkelin. ..... Sie ist sich recht sicher: Selbst wenn das einträte, käme nicht der politische Führer an die Macht, den sich die Amerikaner wünschten. Dazu hätte Putin seinen Geheimdienst, den KGB-Nachfolger FSB, zu stark gemacht. Er durchziehe jeden Lebensbereich. “Selbst wenn Putin weg wäre - diese Leute sind da. Und sie sind zu weit Brutalerem bereit. Denn sie wollen an der Macht bleiben, weil sie wissen: Das wäre sonst das Ende ihres Lebens.” Gute Analyse mit Kritik an beiden Seiten.
Was hieß denn das aus der ersten Note zitierte „Deutschland wird als einheitlicher Staat wiederhergestellt.“? Vor allem: in welchen Grenzen – denen vom 31.12.1937 oder den heutigen? Letztere hätte Adenauer, der sich auch auf die Vertriebenen stützte, nicht akzeptieren können, erstere Polen nicht, ebensowenig wohl (schon wegen des Hafens Königsberg) Stalin selbst. Der hatte sich hinsichtlich Polens bereits eindeutig positioniert (Westverschiebung) und zudem den sowjetischen Marschall Rokossowski installiert: von 1945 bis 1949 als Oberbefehlshaber der in Polen stationierten „Nordgruppe der Sowjetarmee“ und von 1949 bis 1956 als polnischen Verteidigungsminister.
Wenn das nicht an die Ukraine heute, wenigstens teilweise, erinnert, fresse ich einen Besen!
Die Stalin-Note zielte auf eine Österreichisierung Deutschlands ab. Österreich durfte und darf bis heute nur neutral sein, um unabhängig zu werden und zu bleiben (sitzt lediglich am Katzentisch der NATO). Da 1952 der Kalte Krieg schon voll entbrannt war (siehe Korea-Krieg ab 1950 und McCarthy-Ära ab 1947), war die Stalin-Note lediglich Propaganda, um insbesondere der sozialistischen Welt zu suggerieren, Sowjetkommunismus sei vernünftig und friedliebend.
“... das geeinte Deutschland gewinnt die Möglichkeit, sich als unabhängiger, demokratischer, friedliebender Staat zu entwickeln.“ Wenn man sich die Entwicklung der Sowjetunion seit 1917 und das Wirken Ulbrichts und Konsorten nach 1945 anschaut, erscheint es mir als Laien, der aber von Anfang bis Ende die DDR auskosten konnte, reichlich naiv, dass Stalin eine solche Entwicklung zugelassen hätte. Das wiedervereinigte Deutschland wäre dann so demokratisch geworden, wie es die Sowjetunion und die DDR war. Aber offensichtlich sahen und sehen das die Linken als wünschenswert an.
Meine Gedanken (Spekulationen?), Deutschland als Pufferstaat ist ja wie die Ukraine. Meine Mutter, damals 10 / 11 Jahre, lief wie (fast) alle Schüler in der DDR mit Schildern auf verordneten Veranstaltungen mit. “Deutsche an einen Tisch” Der Weltpolizist USA, der gerade dabei war sein Haus von Kommunisten und die man dafür hielt zu reinigen, hatte seinen Stiefel in Mitteleuropa plaziert. Adenauer hatte in dieser Situation doch genauso wenig mitzureden, wie Walter Ulbricht auf der anderen Seite. So wie Putin keine NATO, keine EU und keine USA in der Ukraine haben will, so wollte Stalin keine USA in Deutschland. Darum dieser Vorschlag. Wenn man bedenkt, der Kommunismus war zu dieser Zeit in Frankreich und Italien, sicherlich auch in den kleineren Staaten, unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges stark im Vormarsch. Diese Kommunisten lehnten sich trotz aller stalinschen Verbrechen, es gab ja viel größere Verbrechen, wieder an die Sowjetunion an und sahen diese als Vorbild. Stalin hatte zwar die Führer der Kommunistischen International über die Klinge springen lassen und seinen nationalen Kommunismus brutal durchgezogen. Nach 1945 wurden die internationalen kommunistischen Karten neu gemischt. Die DDR (gegründet 1949) wurde ins Schaufenster gestellt z. B. das KZ Buchenwald 1950 geschlossen, die Gefangenen in Sibirien sieht keiner usw., die 3. Weltfestspiele 1951 in Berlin Ost “Für Frieden und Freundschaft - gegen Atomwaffen”, feiern während im Land Hunger und Mangel herrschte. Typisch kommunistische Propaganda. In der Nachbetrachtung sage ich als Ossi, trotz aller Verwerfungen durch die USA, danke Amerikaner, dass ihr euren Stiefel in Mitteleuropa habt stehen lassen.
Adenauer war zu erfahren, das Täuschungsmanöver des Massenmörders nicht zu durchschauen. Was von den Zusagen russischer Despoten zu halten ist, darf aktuell die Ukraine erfahren. Stichwort “Budapester Memorandum” in dem Russland der Ukraine die staatliche und territoriale Integrität zusicherte. - - - Auf einem anderen Blatt steht, ob es für die Deutschen insgesamt nicht doch besser bzw. ehrlicher gewesen wäre, ganz Deutschland unter den russischen Stiefel zu stellen. Die 16jährige Tyrannen-Herrschaft der gelernten DDR-Marxistin hat auf das Deutlichste offengelegt, daß die Bundesrepublik (* 23.05.1949 † 04.09.2015) ein einziger, von den verhassten Amerikanern aufgezwungener Irrtum der Zeitgeschichte war. Es ist das epochale, bleibende Verdienst Merkels, diesen Irrtum beendet zu haben. Die romantische, bedingungslose Verehrung Putins, der schon in der DDR mit der gewaltsamen Unterdrückung der Freiheit beauftragt war - das sich raumgreifend in den Kommentarseiten der Achse für den Nachfolger Stalins äußert, spricht eine eindeutige Sprache.
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