Müßige Diskussion. Und angesichts Stalin verbietet sich im Nachhinein jede positive Prognose. Und was soll dann dagegen aufgerechnet werden. Fast so bekloppt wie die Erbsenzählerei der Putinversteher. (Oder wollen die Achse-Autoren deren Hämorrhoiden begutachten?) Heiliger Bimbam.
Der Ausspruch Adenauers, “lieber das halbe Deutschland ganz, als das ganze Deutschlanf halb”, war es, was mir mein Großvater bei dem Wort “Adenauer” antwortete. Und darin schwang eine unvergleichliche Mischung aus Trotz und Bedauern. Er selbst, im Osten lebend, weil er dort ein Haus hatte, das er nach einem Bombentreffer durch US- oder britische Bomber, einigermaßen vor der Zerstörung gerettet hatte, war zerrissen. Sein Körper gehörte in den Osten, aber sein Denken war im Westen. Das war die Situation der meisten Ostdeutschen damals bis in die 70-er Jahre. Ich rede hier von meinem nicht-jüdischen Großvater. Im Gegensatz zu dem anderen Großvater war er niemals persönlich verfolgt worden, aber er fügte sich in die Verhältnisse, schimpfend und polternd, aber ohne wirkliche Konsequenz. Für ihn war aber Adenauer kein Vorbild. Er stand auf der selben Stufe, wie der “Spitzbart” Ulbricht. Und dann saß er abend für Abend in seinem Schlafzimmer vor einem Radio, einem “Super”, wo er den Londoner Rundfunk hörte. Und die erzählten ihm von den Terroristen in Nordirland, wo er nie gewesen war und sich gar nichts vorstellen konnte. Und so musste er auch das glauben, weil die Westdeutschen die Wahrheit vor ihm verbargen und die Ostdeutschen dieses Thema mit spitzen Fingern anfassten. Die hatten alle beide allen Grund, den Widerstand eines besetzten Volkes zu fürchten.
„Stalins ungeliebtes Kind. Warum Moskau die DDR nicht wollte“ DER RUSSE WARS! Stalin wollte die Ostzonis gar nicht, mäh mäh määhh! NEIN, Adenauer und seine US-Stichwortgeber wollten die Ostdeutschen nicht in ihrem klerikal-faschistischen katholisch-rheinischen Zwergstaat, WEIL die dem falschen Götzen opferten und sicher in einer Wahl noch unzuverlässiger gewesen wären. Deshalb wurde auch jahrelang rumgeheult, dass die armen Brüder und Schwestern in der Ostzone gar nicht wählen dürfen. Die Wahl im Westen war doch genau so manipuliert, wie die im Osten. Da gab es doch gar keine Unterschiede. Die Kommunisten waren nur ungeschickter. Und das alles wäre eigentlich Geschichte, nicht mehr zu ändern und nicht mehr der Rede wert. WENN SICH NICHT das selbe Schauspiel seit Jahren in der Ukraine abspielen würde. Dieses Mal ist der Vertreter des US-Katholizismus sogar Jude, hört hört! Die Agitation und Propaganda des “Westens” scheint doch noch dazu zu lernen. Aber das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt, muss damals genau so gewesen sein, als Stalin vier Noten gespielt hat. Das war nur ein Scherz, der kann das nicht so gemeint haben. Deshalb ist es gar nicht schade, wenn “unsere” Seite alle Möglichkeiten einer Einigung gochmütig ausgeschlagen oder wenigstens ignoriert hat.
Adenauer war wohl auch da ziemlich trocken. Die UdSSR lehnte sowohl den Deutschlandvertrag als auch die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ab. Ich denke, Adenauer sah in der Finnlandisierung oder Austrifizierung Deutschlands mitten im Kalten Krieg daher keine Option, denn im Ernstfall wäre Deutschland auch so zum Zankapfel und womöglich nuklearen Kriegsgebiet geworden, und dies wahrscheinlich ohne ernstzunehmendes eigenes Militär (also Letzteres wie heute…), denn die SPD lehnte auch die Wiederbewaffnung ab. Adenauer wird daher die Teilung lieber gewesen sein als ein schutzloses Gesamtdeutschland im (dem Wortsinn nach) kaukasischen Kreidekreis des Josef W. Dschugaschwili. Auch dürfte Adenauer die Untaten dieses skrupellosen Massenmörders an den eigenen Völkern gekannt haben. Ihm zu vertrauen war schon für zu viele zum Todesurteil geworden. Hätte die UdSSR ihre Absicht weiter verfolgen wollen, so wäre für den Reformer Chrustschow bereits ab 1953 auf höchster Ebene Gelegenheit dazu gewesen, beispielsweise anlässlich seines gefeierten Besuchs 1959 in den USA. Da dürften aber auch Ulbricht und Co. etwas dagegen gehabt haben. - Ist überhaupt klar, wie Ulbricht und die Berliner Nomenklatura 1952 zu dem Vorschlag standen?
WENN BULLSHIT ZU RECHT WIRD, WIRD WIDERSTAND ZUR PFLICHT!
Wohl eher “Thomas Dehler” und nicht “Dehner”... Siehe auch FDPs “Thomas-Dehler-Haus”... (Anm. d. Red.: ist korrigiert. Danke für den Hinweis.)
Wenn man die Meldungen des heutigen Tages zusammen nimmt, gibt es eine Haupt-Tendenz, die auf zwei Seiten verschiedene Erscheinungen hervor bringt. Auf der Seite des Staates gibt es immer mehr Vertreter, die die Rolle staatlicher Institutionen und die Basis ihrer Macht grob falsch einschätzen, weil sie sich selbst nicht als Staatsdiener einbringen, sondern als massive Krisengewinnler, als Teil einer Verschwörung gegen Demokratie und Freiheit. Auf der Seite des Volkes gibt es den Aufwachprozess, wo auch plötzlich die Erinnerungen sehr vergangener Ereignisse wieder hoch kommen. Wenn ich den Staat BRD als Staat auf der Basis des Grundgesetzes verstehe und das Grundgesetz als Diktat der USA, dann muss ich über die Entscheidung des “Verfassungs”-Gerichts zur Beobachtung der AfD meine Bedenken anmelden. Ein wesentliches Ziel des Grundgesetzes war es, dass sich das gesamte deutsche Volk in freier Entscheidung eine Verfassung gibt, wenn es wiedervereinigt ist. Diese freie Volksabstimmung über eine staatliche Verfassung wurde den Deutschen bis dahin verweigert, WEIL sie nicht vereinigt waren. Heute wissen wir, dass es nur an Adenauer bzw. seinem Führungsoffizier McCloy gelegen hat. Der Begriff des deutschen Volkes in diesem Grundgesetz ist ZWEIFELLOS ethnisch definiert. “Unsere Brüder und Schwestern in der Zone” und die deutsch-russischen Spätheimkehrer wären ohne ehtnische Definition des Volkes lächerlich gewesen. Nun wird von den mächtigen eine Verfassungsgebende Versammlung weiterhin gestört und hintertrieben, obwohl das deutsche Volk mit allen seinen Teilen vereinigt ist. Jetzt bleibt denen nur noch der Propaganda-Ausweg, die Existenz eines deutschen Volkes an sich zu bestreiten. Man LÜGT, eine nicht existierende Verfassung würde das Volk nicht ethnisch begründen. Ja WIE DENN SONST? Man erklärt ununmwunden, jeder Afrikaner, Araber, Afghane oder Mikronesier wäre Deutscher oder zumindestens Europäer, weil ja alle Afrikaner ursprünglich aus Europa stammen. Bullshit! Irre!
Sehr geehrter Herr Lommatzsch, vielen Dank für Ihr erhellendes Blitzlicht zu einem Momentum der deutschen Teilungsgeschichte! Gegenwärtig scheint medial alles besonderen Vorrang zu erhalten, was komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen ignoriert und auf eindimensionales Freund-Feind-Schema zu trimmen versucht. Das ist zwar weniger anstrengend und intellektuell und affektiv anspruchslos, aber um so gefährlicher. Nochmals Danke!
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