Weil hier die Themen Scholz und Kommunismus sowie Spekulationen um dessen Stasi-Akten aufkamen, möchte ich nochmals an das erinnern, was bekannt ist: Daß Scholz als Anhänger der Stamokap-Theorie bei den Jusos beste Beziehungen zu FDJ und DDR-Führung hatte. Stamokap (staatsmonopolistischer Kapitalismus) ist das Schlüsselwort. Diese Theorie meint, durch den Konkurrenzkampf konzentriere sich der Kapitalbesitz immer mehr, bis am Ende einige wenige Monopole übrigblieben, die aus eigenem Interesse eine Symbiose mit dem Staat eingehen würden. Damit käme man zu einer Gesellschaft ganz wie im Osten, nur ohne Revolution. Wer die Welt so sieht, muß nicht erpreßt werden, um zu handeln wie Scholz. Die heutige Welt kommt seinem Ideal immer näher, mit den Riesen Amazon, Google, Facebook etc., mit der Agenda 2030 und dem Great Reset - alles paßt zum Stamokap-Ideal bestens. Zyniker weisen darauf hin, daß Stamokap ziemlich genau dieselben Gesellschaftsvorstellungen beschreibt wie einst Mussolini unter dem Label Facismo, von anderen auch Korporatismus genannt. Aber so zynisch wollen wir doch nicht sein, am Sonntag. Lieber wollen wir Rußland loben: nach Stamokap-Kriterien ist man dort dem Ideal schon viel näher als in Deutschland mit seinen lästigen Resten von Mittelstand. Schwab, Scholz und Putin - welch schönes Trio könnte das sein! (Nur blöd, daß die andern beiden den Olaf nicht ernstnehmen wolen.)
Was gestern richtig war, ist morgen falsch. Die Zeit lehrt, daß einem alles auf die Füße fällt, egal, was man getan hat. Scholz hat Angst. Er handelt fremdbestimmt und durchschaut die Absicht nicht. Wenn er wirklich glaubt, mit Panzern ließe sich der Krieg gewinnen, ist er ein Idiot. Ich glaube nicht, daß er so dumm ist. Womöglich hat er eben doch einen Restverstand zwischen den korrupten Gehirnzellen und fragt sich, warum soll eigentlich ich den Krieg gegen Russland führen? Und daß der Obersteinmeier ausgeladen worden ist, ich fand jetzt nicht so dramatisch? Ich hätte den auch ausgeladen. / Ich höre gerade Tschaikowskys “französische Melodie”. Die Dame klimpert mit melodramatischer Inbrunst in irgendeinem niedergeschlagenem Traumland vor sich hin. Alle, Tschaikowsky, Händel, Bach, Hayden haben die Fürstenhäuser mit schwungvollen Tänzen versorgt. Die Fürsten nahmen Tanzuntericht. Die Melodien kennt jeder, die hören wir noch alle im Radio. Die Big Bands haben die in ihrem Programm, ohne daß sie nun gesondert drauf hinweisen. Auch Tschaikowsky war ein lustiger Typ. Russen weinen nicht den ganzen Tag. Ich glaube, das ist ein Mißverständnis .Die französische Melodie wird Moderato gespielt, flott, und im 2/4-Takt. Tschaikowsky kannte die Franzosen. Das sind Gelbwesten.
@Bernd Oberegger / 08.05.2022 - “Sehr geehrter Herr Rietzschel, nachdem die Russen offenbar doch über genügend Benzin verfügen, versuchen Sie nun, Personen in der Regierung, die noch über ein Quäntchen Verantwortungsbewusstsein verfügen, madig zu machen. Ihr Popanz Kommunismus zieht nicht. (...)”—- In den letzen 10 Wochen habe ich mir mehr als 2000 Videos zum Ukrainekrieg angeschaut. Die meisten Videos dauerten deutlich weniger als 90 Sekunden. In mindestens 30 Videos habe ich russische Panzer und andere Vehikel gesehen, an denen die rote Fahne der Sowjetunion mit Hammer und Sichel zu sehen war. Es gibt sogar ein Video, in welchem Kosmonauten eine Hammer und Sichel Fahne im Kosmos entfalten. Ob das eine Fälschung war, weiß ich nicht. Es sah jedenfalls echt aus. Es gibt auch Videos zu sehen, in denen der anführende Panzer eine Hammer und Sichel Fahne trägt, während die gesamte Kolonne durch Dörfer oder Städte fährt. Die rote Fahne und auch rote Sterne sind unübersehbar und eben immer wieder hier und da zu sehen. Nicht allzu oft, aber doch oft genug, um nicht übersehen zu werden. Wenn es bei den Russen zu einer kollektiven Übersprungshandlung kommt, dann wird das ein mindestens teilweise ein Revival des Kommunismus sein.
Das werden die “Russen” den Ukrainern nie verzeihen, daß die sie in diesen Krieg gezwungen haben !
Oha… was das nun wieder auf der Achse?? Putin ist und bleibt der Böse und Oooolaf und die anderen erwähnten Kumpanen sind vom Wahrheitsministerium auserkoren um den Demokratiefeind (ich bin gerade vor Lachen vom Stuhl gefallen… Demokratiefeindlichkeit wird seit 2 Jahren hier vollzogen) das Licht aus zu machen…. sehr gut… auf welchem Sender wurde das Publik gemacht. Der Oooolaf wird heute Abend evtl dem Untertan mit hochdruck ins Gesicht spucken und dann brüllen die Medien wieder …..Jaaaaaa. Sorry… aber ich konnte Politiker noch nie leiden …. aber wenn ich die letzten 30 Jahre und mehr angucke …. es geht immer noch widerlicher.
Schon wieder fällt mir zum Artikel zuerst eine Buchempfehlung ein! Zwar ist mir Ulrike Meinhofs Tochter Bettina Röhl nicht sonderlich sympathisch, aber ihr Buch “So macht Kommunismus Spaß” enthält viel Aufschlußreiches über West-Ost-Verflechtungen, auch wenn (oder gerade weil) Frau Röhl manches davon gar nicht zu verstehen scheint. So wird die ungeschickte Biermann-Ausbürgerung 1976 erklärbarer, wenn man von Manfred Kapluck hört, daß Biermann zu einer Gruppe Studenten gehörte hatte, die man einst (1953) in die DDR holte, um nach deren Ost-Studium brauchbare Intellektelle in der BRD zu haben, Biermann aber in Ostberlin blieb. Wenn der also sowieso nach Plan wieder in den Westen sollte, nutzt der Bürokrat eben die erstbeste Gelegenheit. Ohne Nachzudenken. Zumindest ist das eine interessante Perspektive. - Ob Namen heutiger Briefschreiber dort schon vorkommen, ist zweitrangig. Wichtiger ist, zu sehen, welche festgefügten Strukturen oft im Hintergrund scheinbar spontaner öffentlicher Äußerungen stehen. - Die von Putin übernommenen Netzwerke in alter Komintern-Tradition arbeiteten immer mit feinen Abstufungen, von professionellen Parteisoldaten bis zu naiven, aber über persönliche Kontakte fest eingebundenen Personen. Wer diese Strukturen kennt, erkennt sie wieder, egal wie getarnt. Spätestens seit 1991 aber (wenn nicht schon immer) sind diese Netzwerke Teil der weltweiten Kooperation der “philanthropischen Weltverbesserer”. Und wie früher wissen das viele Beteiligte nicht. Man warnt nicht umsonst vor “Verschwörungstheorien”: manches davon könnte wertvolle gutgläubige Kader verunsichern. Den Glauben erschüttern. Wie einst an Koba, den “Otets Narodov” (Vater der Völker) Josef Wissarionowitsch, so heute an Wowa, den “Wozhd” (Führer) des Heiligen Rußlands Putin. - So man denn historische Parallelen will, dann wäre (nicht wirklich passend) der Westen in der Rolle Hitlers, Putin in der Stalins, dem Teile Osteuropas (wieder) zugeschustert werden sollen, wie 1939/40.
Ich bin etwas verwundert, dass quer durch die Autoren der “Achse” ein nur wenig reflektiertes Russland-Bashing gepflegt wird. Woher kömmt soviel Gleichklang? Den üblichen Disclaimer nach der Melodie “selbstverständlich verurteile ich den brutalen Überfall ... usw, usf” schenke ich mir.
Nur mal so: Rubel rollt, Euro säuft ab. „25 der 33 wichtigsten Währungen der Welt haben ihren Wert gegenüber dem Euro seit vergangenem Mai gesteigert. Ganz vorne steht dabei überraschend der russische Rubel. Nur acht Währungen notieren heute schlechter als vor einem Jahr. Eine verlor mehr als ein Drittel an Wert.“ (Focus, 08.05.2022) Nach acht Jahren kann man sagen, dass die Sanktionen wirken. Sie wirken sogar so gut, dass der Rubel gegenüber dem Euro binnen Jahresfrist um 27,9 Prozent zugelegt hat.
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