Wenn ich die von Sachkenntnis und Sympathie für die Menschen geprägten Beiträge von Herrn Seitz lese, möchte ich verzweifeln. Probleme, Probleme, Probleme - und wir verbieten Wattestäbchen mit Plastikstiel. 700 Millionen Euro jährlich - wenn ich die Zahl von oben noch recht in Erinnerung habe - für China. Was könnte man damit bewirken - hierzulande und anderwärts. Ein Kommentator spricht von der harten Tour für Afrika: den Kontinent sich selbst überlassen. Nein und nochmals nein. Hilfe zur Selbsthilfe, Umgang auf Augenhöhe, Anforderung von eigener Verantwortung. Von unserer Seite: Experten für öffentliche Verwaltung in die Staaten - Studenten mit Stipendien an unsere Hochschulen und Universitäten - Handwerkerausbildung - Unterstützung und Begleitung kleiner gezielter Projekte …….. Herrn Seitz danke ich für seine Beiträge, die zum Nachdenken herausfordern, zur Vertiefung durch weitergehende Recherchen. Für seine Beiträge, die in Diskussionen im Bekannten- und Freundeskreis helfen. Für seine Beiträge, die vielleicht auch Sympathie für diesen Kontinent wecken - und die immer wieder das Potential der Afrikaner hervorheben.
Auch wenn die Abfallprobleme in den oben beschriebenen Ländern groß sind, brauchen wir gar nicht so weit zu schauen, solange Aldi , LIDL, Edeka etc…und andere Werbung von der Deutschen POST- AG, deren Haupaktionär der Bund ist, in Plastikfolie eingeschweißt, im Biefkasten landet- ob man will , oder nicht. Solange mit Billigung des Gesetzgebers Platikjoghurtbecher immer kleiner werden und auch die letzte Tube anstatt aus Metall aus Plastik ist. Heutzutage heisste es Herstelleroptimierung vor Kundenorientierung, nach dem Motto, wenn es nix anderes gibt, wird der doofe Kunde es kaufen müssen. Ich würde gerne 50 Ct mehr für eine Zahnpastatube ausgeben, wäre sie aus Metall und enthielte kein Mikroplastik.
Die “Selbstverpflichtung” des Einzelhandels besteht hier darin, dass der Kunde für jede Sorte Obst oder Gemüse einen Netzbeutel erwerben soll, der 99 Cent kostet und bei späteren Einkäufen wieder mitgeschleppt werden muss. Ganz grundsätzlich betrachtet, könnte man das ja mit den herkömmlichen kostenlosen PE-Beuteln auch so machen. Es wäre aber viel sinnvoller, das Wiegen effizienter zu gestalten. Das ist natürlich mit zusätzlicher Arbeit verbunden. Nicht, wie die Sache mit den Netzen, mit zusätzlichen Einnahmen.
Lieber Herr Seitz. Ihre Beoachtungen kann ich voll teilen. Ich war dieses Jahr in Kamerun. Nicht mal im Urwald bei den Pygmäecn war man von Plaste verschont. Dort wird alles in den Wald geschmissen. In Douala und Yaunde liegt der Müll auf den Straßen. Erzählt man das hier in Deutschland, erntet man ungläubiges Staunen oder wird eventuell noch als Rassist gehandelt.
In fast alles Slums in Asien, Indien und Afrika wird das täglich Geschäft in Plastiktüten erledigt, verpackt und entsorgt. Es geht dort also nicht um Einkaufstaschen sondern um “Hygieneartikel”. Es gibt häufig ebenfalls kein sauberes Wasser zum abspülen von Geschirr und Behältern. Somit ist die “Idee” einfach Schlauchbeutel mit Strohhalmen für Getränke un Nahrungsmittel zu machen naheliegend, billig und für die dort Lebenden eine Notwendige Hygienemaßnahme. Erst mit dem Wohlstand kann das Umweltbewustsein wachsen. Man muss es sich leisten können einen Trankwasserhahn zu haben. Ruanda ist auf einem Guten Weg der “Mitte”. Es steht ja (für uns selbstverständlich) außer Frage das sich das Lebensgefühl mit der Sauberkeit der Umgebung verbessert. Das wir hier in einer so sauberen Welt leben entspricht unserer Kultur und Erziehung. Es wird nichts weg geschmissen was man noch gebrauchen kann. Bei den Pfadfindern wird gezeit das man ein Lager macht und keine Spuren außer die Plattgetretene Wiese zurück bleiben. (Fast) Jedes Kind wird ermahnt Müll garnicht erst in die Gegend zu werfen. Wir können es uns auch leisten Sachen zu verwaren weil wir Sichere Plätze dafür haben. Müll sind ja nicht nur Platiktüren und Strohhalme. Mit dem Zuzug von Migranten hier, erleben wir diese fehlende Kultur, des selbst erarbeiteten Wohlstandes. Es fliegt doch wieder deutlich mehr Müll umher als noch vor einigen Jahren. Daher macht das natürlich Sinn Strohalme und Tüten als erstes hier zu verbieten. Damit Brauchen sich andere nicht mit unserer Kultur auseinander zu setzen wir können sie ja abschaffen. Ich werden meinen GinTonic weiterhinn gerne mit Strohalm genießen. Dieser wird anschließen (wie es sich gehört) ordentlich entsorgt. Den Vorrat für mein Leben und das Leben meiner Kinder habe ich Sicherheitshalber schon im Keller (Sicherer Raum).
Wer mal laengere Zeit auf dem afrikanischen Kontinent gelebt hat,wie Sie und ich auch,der weiss, das es zwar Schulen gibt, die eigentliche kulturelle Prägung besser in’s düstere Mittelalter passen würde(Ausnahmen wie Ruanda bestätigen die Regel) es stimmt nicht,das die Regierungen die Konzepte nicht kennen würden,ich selbst habe zb in egypt Kontakt beruflicherseits zu Vertretern der UNAID und der EU zum Müll-Recycling gehabt,aber es scheitert konstant an Korruption und Gleichgültigkeit der normalersterblichen Bürger ... habe 6 Jahre in Luxor in einem normalen Stadtteil nahe der Tempel verbracht, eine einzige Müllhalde abseits der einzigen “Tourist-Road”
Ein weiterer Beweis für den failed continent. Wir sollten Afrika möglichst weitgehend sich selbst überlassen. Konfrontationstherapie, auf die harte Tour, wie wir Sie im Zuge der platzenden Finanzblasen wohl auch bekommen. Wer meint, wir hätten dann noch Zeit von Deutschland aus in afrikanischen Gewässern nach Plastik zu fischen erliegt seinen naiven Träumen. Nein wir dürften gezwungenermaßen erstmal in der Nähe, beschäftigt sein. Die Frage in der Überschrift beantworte ich mit kaum. Sollte ich im Winter frieren, werde ich wie alle mit Holz heizen, fürs Klima, ohne auf Emissionswerte Rücksicht zu nehmen. Aber wie immer ist Ihr heutiger Bericht klasse und zeigt Ihren tiefen Sachverstand, sowie Ihre nachvollziehbare Zuneigung zu Afrika, Herr Seitz. Die habe ich ganz untergeordnet, rudimentär auch, kann aber persönlich zur Not darauf verzichten. Natürlich freue ich mich über die beschriebenen Fortschritte in Afrika, jedoch sehe ich persönlich nicht, dass Afrika seine Distanz zur restlichen Welt verringert. Mindestens in Teilbereichen das Gegenteil, ursächlich der überproportionale Bevölkerungsanstieg. Zusätzlich Erwirtschaftetes wird immer direkt zwangsverkonsumiert. Ersparnis für Investitionszwecke kann daher niemals entstehen. Umweltschutz ist eine gute Investition, keine Frage. Afrika muss es mindestens teilweise selbst finanzieren, da der Rest der Welt weder verpflichtet ist, noch wirklich in der Lage dies zu finanzieren.
Das ist aber gar kein politisch korrekter Artikel. Er ist rassistisch hoch drei. Denn er behauptet (sic!), dass schwarze Menschen, also per se gute (!) Menschen Umweltsünder sind. Wo bleibt die Schuld der Weißen? Ihre nimmer-endende Schuld aus der Kolonalzeit? Wie gesagt: nicht politisch korrekt. Und nicht mal die AfD wird beschuldigt am umweltlaxen Leben der Afrikaner. Tsa, tsa ...
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