90% des Mülls kommt aus Afrika und Asien bzw. fällt dort an ? wieviele Hunderttausende Arbeitsplätze in der Abfallwirtschaft sind hier zu schaffen - mit Steuern und Versicherung - für Entsorgung und Recycling ? gibt den notleidenden, perspektivelosen Afrikanern Chancen für eine gesicherte wirtschaftliche Existenz -könnte auch u.A. mit Hilfe der Gelder des Ministeriums für wirtschqftliche Zusammenarbeit geschehen . (Sehe bei unserer Müllabfuhr doch auch gelegentlich afrikanische Mitarbeiter !)
Dieses Mal ist es der moralistische Imperialismus, der von Deutschland aus in die Welt ziehen soll. Ist eben mal was Anderes.
Wenn 90% des Mülls durch 10 Flüsse, davon 8 in Asien und 2 in Afrika, in die Meere transportiert werden, dann wüsste ich nicht, was ich an meiner Verhaltensweise ändern sollte.
Lieber Herr Seitz, wieder mal ein kundiger Bericht über die Verhältnisse auf dem afrikanischen Kontinent, den sich die deutscheuropäische Sektion des Weltreichsbürgertum gerne im miesesten Opferzustand erhalten möchte, um sein vor allem moralisches Überlegenheitsgefühl auszuleben… Und wenn es schon nicht zu leugnen ist, dass die Urheber der Plastikverklappung eher in Afrika als in Europa zu finden ist, dann wird man argumentieren, dass das Plastik natürlich in Europa erfunden wurde, ganz ohne Gebrauchsanweisung für Afrikaner, die wir bösen Europäer aus dem Paradies vertrieben haben, in dem sie natürlich früher gelebt haben. Und daran ist ja nichts zu ändern und dies lässt das innere Gutmenschentum wie die moralische zivilisatorische Selbstkasteiung so lustvoll reproduzieren.
Das ist in meinen Augen der Kernsatz: Es geht nicht darum, am Problem zu arbeiten und wirklich etwas zu ändern, sondern darum “ein Zeichen zu setzen!”. Denn die Absicht ist ja nicht, etwas zu verbessern, sondern sich als “Retter des Universums” medienwirksam zu produzieren und als solcher letztendlich Macht über andere ausüben zu können. Dazu werden notfalls Probleme aus dem Hut gezaubert, wo gar keine sind. #ASCII13 Beispiele: Kernenergienutzung, Klima, die rechte Gefahr, und, und, und…. Wenn jemand das Spielzeug kaputtmacht, indem er sachliche Argumente und Fakten bringt, wird der nicht bekämpft, weil er damit eine reale Gefahr verstärkt, sondern weil er den Heiligenschein des “Zeichensetzers” beschädigen könnte. Eine Lösung wäre z.B. Plastikmüll aus Afrika aufzukaufen und hier zu recyclen oder energetisch zu verwerten. Wenn der Preis stimmt, könnte man den Plastikmüll sicher sortenrein haben und hätte damit eine Win-Win-Situation: Das sortenreine Recycling würde sich lohnen und gleichzeitig könnte man Arbeit und Einkommen in breite Bevölkerungsschichten bringen. Selbst wenn es Zuschussprojekte blieben: Das Geld wäre bestimmt sinnvoller investiert als in das 20 + x -te Zementwerk irgendwo im Busch, das spätestens 14 Tage nach der Inbetriebnahme (mit Bundestagsabgeordneten, Presse, Funk und Fernsehen!) keinen Zement mehr produziert.
Platiktüten kostenpflichtig zum Wohle der Umwelt? Nun ja… Herstellungskosten einer bedruckten Plastigtüte: ca. 2 ct. Preis an der Supermarktskasse: ca. 20 ct. Gewinn: 18 ct oder 900% Und der Kunde läuft hinterher mit der bedruckten Tüte noch kostenlos Reklame. Aber alles natürlich nur zum Wohle der der Umwelt…
Wir waren vor einigen Jahren in Jordanien - leider auch hier das typische Vermüllungsproblem, je näher man an eine Siedlung bzw. Stadt kam, desto mehr Müll lag herum, flogen Plastiktüten durch die Gegend. Bis wir durch eine Stadt fuhren - ich glaube, es war Kerak - da war alles blitzblank, kein Müll, auch nicht in der Umgebung. Des Rätsels Lösung war bald zu sehen - eine funktionierende Müllabfuhr, die den Müll einsammelte.
Den jeweiligen Endzeit- bzw. Welterrettungssekten und all ihren Fans in Politik und Gesellschaft, sollte man ein Stück weit ihren Spass und ihre Freude an der Esoterik oder Selbstüberhebung gönnen (wie im Artikel beschrieben völlig absurdes Plastiksackverbot, Abschaltung der konstanten Energieversorgung, “Errettung” von Wirtschaftsflüchtlingen und was sonst gerade angesagt ist…). Insbesondere das Zweite kann nur heilsam wirken, wenn die Energie immer teurer wird oder gar Blackouts folgen. Das Erste ist kein Problem, da die örtlichen Supermärkte nach wie vor die grösseren, für Kleinkäufe weniger ökonomisch- und ökologischen, plastikbeschichteten Papiertüten anbieten. So besteht eine hervorragende Ausweichmöglichkeit, die nach meiner Beobachtung auch alle Kunden gerne nutzen. Wird allerdings diese auch noch genommen, dann hört der Spass selbstverständlich auf. Für alle Sektenmitglieder, die hier allenfalls mitlesen: Ich fliege so wenig wie möglich und wenn, dann natürlich nur um den Klimawandel vor Ort zu begutachten (Idee abgekupfert von C. Roth).
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