(@Wolfgang Kaufmann nur der erste Satz) Wenn die demokratische Mehrheit in einem eigentlich als aufgeklärt geltendem, für Denk- und Ingenieursleistungen bekannten Land bzw. allgemein in mehreren “westlichen Ländern” Parteien/Politiker wählt bzw. gewähren lässt, welche Esoterik, Glauben und Haltung als oberste Priorität setzen, dann ist wohl einiges falsch gelaufen. Medienschaffende und deren Financiers hätten zweifellos eine Schlüsselrolle bei der Nichtwertschätzung/Nichtbeachtung bzw. einem Mangel an “Hard Skills und MINT”-Kenntnissen und können extrem teure oder gar gefährliche Fehlentwicklungen durch Aufklärung abschwächen oder wie hier erfolgreich durch Unterstützung nachhaltig verstärken. Was mich schockiert ist, dass scheinbar in Deutschland kaum einer daran interessiert ist auf esoterisch berichtende Medien entsprechenden Einfluss zu nehmen, Mitarbeiter anzustellen, die “Hard Skills und MINT” anstatt Esoterik/Religion/Haltung priorisieren. In Österreich scheint es z.B. einen “Red Bull”-Besitzer zu geben, der geeignete Medien finanziell berücksichtigt, die noch entsprechende Prioritäten setzen. Es sollte doch auch in Deutschland genügend Vermögende geben, die ihr Geld auch für solches einsetzen wollen, anstatt um irgend einen beliebigen allenfalls in der Championsleague teilnehmenden Fussballclub mit Geld zu überschütten oder sonstige Spass-Ausgaben.
Genau genommen sagen selbst diese Zahlen, wären sie denn bekannt, noch relativ wenig aus. Wie lange ist jemand denn als Infizierter nachweisbar, bis das Immunsystem mit dem Eindringling kurzen Prozess gemacht hat? Ein Antikörper-Screening wäre auch notwendig, aber auch das verschiebt das RKI auf den Herbst. Die Chinesen lassen Hubei langsam wieder gewissermaßen ans Netz gehen. Stimmt das, was uns hier erzählt wird, geht es dann in China - 70 Millionen werden auf ca. 900 Millionen Infizierbare losgelassen - erst so richtig los. Wenn nicht, ist die Herdenimmunität schon längst erreicht und die Corona-Epidemie ein einziger Hoax.
Auffallend ist, das sich in den letzten Tagen sehr viele Journalisten in Deutschland auf China-Bashing spezialisiert haben. Statt sich an einer Groko abzuarbeiten, die mit Massnahmen, die löchrig wie Schweizer Käse sind, dem Coronavirus beizukommen versucht, werden Sündenböcke präsentiert. Ganz egal ob es wirklich zutreffend ist oder auch nicht. Aus meiner Sicht wäre es hilfreicher, mal die Unfähigkeit und die ideologische Verbohrtheit der deutschen Gesundheitspolitiker unter die Lupe zu nehmen.
Sensationell guter Artikel! So jemand sollte Gesundheitsminister sein!
Dieser Blindflug - nichts genaues weiß man nicht, oder nichts genaues will man uns nicht sagen - irritiert mich auch kollosal! Ohne vernünftige Datengrundlage eine ganze Zivilisation auf´s Spiel zu setzen erscheint mir höchst irrational zu sein. Handelt es sich etwa um Ebola? Um das Marburg-Fieber? Oder etwas ähnlich tödliches?- Zwei meiner Großeltern sind in ihren Mittsiebzigern an Grippe gestorben, das wurde noch vor 50 Jahren quasi als natürliche Todesursache angesehen. Wir sind doch alle keine Traumtänzer und wissen, daß man spätestens mit 75 auf gepackten Koffern sitzen muß, und daß selbst wenn die mittlere statistische Lebenerwartung noch auf 100 Jahre steigt, man nicht sicher sein kann, ob man dann in diesem Alter überhaupt noch weiß, ob man lebt oder tot ist oder wer man ist und wer man einmal war. Es ist gut in einer Gesellschaft zu leben, die niemanden aufgibt und einfach verrecken läßt, aber ich bin auch der Meinung, daß ein Tod mit 80 Jahren nicht wirklich tragisch ist. 80 ist nicht das neue 60! Mit 8 zu sterben oder mit 18, mit 28 das ist z.B. tragisch! Wir treiben weltweit jährlich schätzungsweise 50 Millionen Menschen ab, als grob einmal 2. WK und plätzlich sind wir alle moralische Schneeflöckchen?! Huch, das Leben ist endlich?? Wieviele der jetzt als Coronaopfer ausgegebenen, die zwar Corona hatten, wären aber auch ohne Covid-19 gestorben? Ich frage mich auch, für wieviele die sofortige Überstellung in ein Krankenhaus erst zum Tod geführt hat? Am meisten frage ich mich aber, warum nicht offen diskutiert und aufgeklärt wird. Wir werden diesen Stillstand nicht lange über Ostern hinaus aufrechterhalten können! Das zerstört unsere Wirtschaft und unsere freie Gesellschaft! Und es zerstört die Zunkunftsperspektiven der Jungen!
@christian schulz, da haben sie sehr recht. Allein aussagekräftig sind Vergleichszahlen mit Todesfälle der Vorjahre. Sehr vernünftig hierzu Dr. Claus Köhnlein ( Interviews im Internet). Ansonsten dürfte es ziemlich egal sein, bei wievielen Menschen das Virus mit offenbar zweifelhaften Tests gefunden wurde. Seit Corona gibt es ünrigens auch keine anderen, gar schweren Erkrankungen mehr.
Epidemiologische Forschung verwendet/verbraucht Versuchstiere in großer Menge, um Entstehung, Verlauf etc. einer Epidemie durch einen Krankheitserreger in einer “Herde” zu studieren, sowie die Effekte experimenteller Interventionen (die Versuche enden in der Regel so oder so tödlich). Epidemien in menschlichen Populationen sind wertvoller Forschungsgegenstand (auch historische). Es geht um Daten, Daten, Daten, mit und ohne experimentelle Interventionen. Der epidemiologische Blick richtet sich auf Populationen und Kohorten. Das Individuum interessiert als Patient 0 und im “Tracking” der Kontaktketten. Jeder kennt jetzt die Bilder mit den wimmelnden farbigen Punkten sowie Fachtermini wie “Herdenimmunität” und “Social Distancing”, es fehlt noch “Kohortenimmunität” - im Tierversuch die Isolierung der Infiziertenkohorte von den anderen, oder die Isolierung der Gefährdetenkohorte. Ersteres wird bezüglich Corona gegenwärtig angewandt. Letzteres steht auf der heimlichen Agenda - die Isolierung der Gefährdetenkohorte (Erdogan hat in der Türkei den Anfang gemacht). Gestern bei M. Lanz bezeichnete die anwesende Mikrobiologin die gegenwärtigen Strategien als “Experiment”. Eine Zwangsisolierung von “Alten und Hochaltrigen” (Ausdrucksweise RKI) dürfte für die Forschung sehr verlockend sein, zumal diese “Kohorte” in Deutschland zu einem hohen Prozentsatz allein lebt. Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kollaps interessiert ebenso wenig wie zu erwartende steigende Raten von Suizid, Sucht, Angststörungen, Depression, häuslicher Gewalt, Zerstörung von Bindungen, soziale Atomisierung etc. Wenn die politische Führung einer hochkomplexen Gesellschaft sich vorrangig den spezifischen Blickwinkel der Epidemiologie zu eigen macht, dann: Gnade uns Gott! Und nochmal das Zitat eines weißen weißen alten Mannes: “We cannot let the cure be worse than the Problem itself” (Trump 23.03.20)
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass es Personen gibt, die keine allzu große Ahnung von Mathematik haben aber wild herumrechnen. Herr Ederer ist ein “schönes” Beispiel dazu. Obwohl er alle bekannten Zahlen für sinnlos hält, rechnet er munter drauflos. Dass dann auch all seine Rechenergibnisse sinnlos wären, kommt ihm nicht in den Sinn. Das “wie” seiner Rechnungen hat mit Mathematik dann auch nicht viel zu tun. Der Umstand, dass er bei seiner Rechnung auch noch Zahlen benutzt, die offensichtlich falsch sind, macht die Sache nur noch sinnloser. So ist z.B. die von ihm verwendete angebliche Gleichzeitigkeit des Verlaufs in Island und Italien im Gegensatz zu Deutschland völliger Quatsch. In Italien begann das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen um den 20.2., in Island um den 3.3. und in Deutschland um den 27.2.! Wenn er dann aus seinem Rumgerechne schließt, dass der Chef des RKI unrecht hat, liegt dieser Schlussfolgerung einzig ein klassisches Strohmannargument von Herrn Ederer zu Grunde (und nicht irgendwelche Zahlne) indem er behauptete, dass sich der Chef des RKI wünsche, dass das Virus aus Deutschland wieder verschwinde. Wie Herr Löwenstein vor kurzem auf der Achse so schön sagte, will ich das nicht kommentieren, sonst müsste ich von “unseriös” sprechen.
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