Noch vor der Intensivierung der Land- und Viehwirtschaft braucht Afrika elektrischen Strom, Waschmaschinen und Fernseher. Schon, damit die Landbevölkerung Gelegenheit bekommt, mal etwas anderes zu tun als tagsüber Subsistenzwirtschaft zu treiben und nachts Kinder zu zeugen.
@Arnold Meier “Milch, Joghurt, Käse ist ein No-Go, wenn es kaum elektrische Energie gibt.” Aha. Da schau her. Ich wusste gar nicht, dass es Milch, Joghurt und Käse in Europa und Amerika erst seit gut hundert Jahren gibt. “Intensive Rinderhaltung ist wegen klimatischer Bedingungen in weiten Regionen nicht möglich.” Großställe sind auch in Europa klimatisiert (in flächendeckender Blackout führte von daher zu hunderttausenden bis Millionen toten Tieren). “Vor Allem, wenn auch die Kundschaft für Rindfleisch fehlt (Kaufkraft).” Rindfleisch kostet hier bei uns im Supermarkt (Südamerika) so ziemlich das gleiche wie Huhn und Schwein. In Zimbabwe und Südafrika hat es mit den Farmen funktioniert. Die einen haben Kapital und Know-How rausgeworfen, die anderen sind gerade dabei. Von daher habe ich nicht den Hauch von Mitleid mit den Afrikanern.
Ich halte es eher mit Heinsohn, der die Ursachen für Migration, Bürgerkrieg und Völkermord nicht beim Hunger verortet, sondern beim Bevölkerungswachstum, mit dem das Wirtschaftswachstum nicht Schritt halten kann und dem nutzlosen Überschuss an jungen Männern somit keine Perspektive bieten kann: “Um Brot wird gebettelt. Geschossen wird um Positionen.”
Und wieder kreist alles um Afrika. Und wieder kommt jemand aus einem Land, das seit dem Ende des 2. Weltkriegs ununterbrochen von Kollaborateuren regiert wird und dessen aktuelle Regierungschefin, obwohl ganz klar wahnsinnig, noch von 87% der Untertanen so weit als gut empfunden wird, daß sie sie und ihre Schranzen wählen, und er will den Afrikanern erzählen, wie sie es besser machen. Über so viel Arroganz kann man nur den Kopf schütteln. Ein Mogabe kann in seinem ganzen langen Leben nicht so viel finanziellen Schaden anrichten, wie die aktuelle deutsche Regierungschefin in den letzten Dutzend Jahren. Kein afrikanisches Land wird derart seit über 50 Jahre von Kulturfremden geflutet und kein Land der Erde wirft seinen Feinden so viel Geld in den Rachen. Und das seit 70 Jahren und alles im Namen eines Friedens in Europa. Daß die Afrikaner hungern, ist deren Problem. Laßt sie hungern und kümmert Euch um Eure eigenen Angelegenheiten, die sind dringend genug!
Herr Ederer spricht richtigerweise den (tierischen) Proteinmangel insbesondere für Kinder in Afrika an. Jedoch überzeugt die Argumentation nicht. Milch, Joghurt, Käse ist ein No-Go, wenn es kaum elektrische Energie gibt (“energy poverty”). Selbst wo Strom vorhanden ist, ist selten die Kaufkraft für Kühlschränke vorhanden. Das einzige, was in weiten Teilden der Dritten Welt geht, ist daher Milchpulver. Rinderhaltung erfolgt zumeist extensiv durch Wanderhirten, was häufig zu Konflikten mit Bauern führt (siehe Nigeria, Kenia etc.). Intensive Rinderhaltung ist wegen klimatischer Bedingungen in weiten Regionen nicht möglich, Beispiel Farm in Namibia, 3000 ha (Die durchschnittliche Größe deutscher Bauernhöfe beträgt 58 ha.), auf denen sich 80 Kühe und ein paar Schafe tummeln. Ein höherer Besatz führt zu overgrasing und damit zu Zerstörung des Landes. Intensive Rinderhaltung erfordert Kapital und Know-How, das bei den Subsistenzfarmern nicht vorhanden ist. Wer wird unter den gegebenen Bedingungen (vor Allem Korruption, siehe auch die Berichte von Botschafter Seitz) in Afrika investieren? Vor Allem, wenn auch die Kundschaft für Rindfleisch fehlt (Kaufkraft). Vegetarier ist in Afrika fast nur der, der sich kein Fleisch leisten kann, und das sind viele. Afrika braucht keine Technologien, weil der Bildungsstand überwiegend so schlecht ist, dass diese nicht genutzt werden können. Als Mugabe die weißen Farmer aus Zimbabwe vertrieb, hat Mosambik viele angelockt, mit Land und Krediten, weil die das Know-How z.B. zum Anbau von Tabak und intensiver Landwirtschaft hatten, was den heimischen Subsistenzfarmern fehlte und fehlt. Good Governance ist, was fast allen afrikanischen Staaten fehlt, ohne das bleibt alles Stückwerk oder Symbolpolitik.
Wie nur kann man verhindern, dass sich unter dem Dach der Uno die Aktivisten der Inkompetenz versammeln, mit dem uns geraubten Geld ausgestattet werden, um mit Kampagnen die Welt zu falschen und teuren Scheinlösungen zu zwingen? Der Prozess hat schon seinen unaufhaltbaren Lauf genommen und die Merkelianer wollen nicht erkennen, dass sie auf dem falschen Dampfer sind! Es gibt keinen “guten kollektiven Größenwahn”, außer im Krieg.
Wenn ich das richtig verstehe, geht es um proteinhaltige Nahrungsmittel, die auf anderem Wege als die Massentierhaltung nicht in ausreichender Menge (es geht nicht um Hunger, sondern um Mangelernährung) nicht verfügbar gemacht werden kann. Daran gibts wohl nichts zu deuteln, wenn man nicht ernsthaft der Meinung sein will, dass die Menschen in der dritten Welt auch weiterhin schlecht versorgt sein sollen mit wertvoller Nahrung. Das müsste doch gerade denen, die den edlen Wilden feiern, sehr am Herzen liegen, also die Mäulchen dort nicht mit irgendeiner Pampe zu stopfen, sondern ausreichend Eiweißkost anzubieten. Produziert muss das natürlich vor Ort werden. D.h. dass die Afrikaner ihre Anbauflächen entsprechend diversifizieren müssen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Kombi-Wirtschaft (Viehhaltung und Feldfrüchte) keineswegs “von Anbeginn an” vorhanden war, der Weg zum Misthaufen war ein weiter. Zumeist finden wir immer noch die Trennung zwischen Viehhirt und Ackerbauer, gerade in Afrika ist das meines Wissen noch so. Jedenfalls, so verstehe ich den Artikel, gilt erst einmal, dass es keinen Konnex gibt zwischen einem Fleischverzicht in der 1. Welt und Hunger oder Mangelernährung in der 3. Das ist übrigens nichts Neues, sondern jedem klar, der sich auch nur halbwegs mit dem Thema beschäftigt hat. Dass die 3. Welt sich selbst ausbeutet oder ausbeuten lässt, hat auch einen einfachen Grund: es sind ihre “traditionellen” Schwächen, die dies ermöglichen: Vetterwirtschaft, Korruption, Unzuverlässigkeit, Clans und Klientelwesen. Als in Südkorea der Wirtschaftsaufschwung ansetzte und Koreaner für geringen Lohn Sportschuhe zusammenklebten, hieß es auch: Nike und Adidas beuten Korea aus. In Wahrheit waren es die Koreaner selbst, die sich ausbeuten lassen wollten. Und dies im Ergebnis mit Erfolg. Heute kleben die Chinesen den Südkoreanern die Schuhe, die stattdessen Autos bauen, und wir können nur hoffen, dass irgendwann die Afrikaner das tun. Zu “Dumpinglöhnen”.
stimme absolut @Herbert Meier zu : KEIN “Entsorgen ” (Verkauf) der subventionierten EU-Agrarüberschüsse nach Afrika, da/solange diese dort die Entwicklung der eigenen Landwirtschaft ,Versorgungsstruktur und Märkte verhindern oder zerstören. und die Fischgründe an den afrikanischen Küsten den Afrikanern ! spezif. Ausbildungsprogramme für die derzeit in Deutschland anwesenden Afrikaner, die damit “fit for return” werden könnten !
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