Ist Frau Stange vielleicht eine Reinkarnation des DDR-“Bücherministers” Klaus Höpke ? Es ist absolut grausam, wenn man jetzt wieder mal die nach dem Ende der DDR veröffentlichten Dokumentationen über politische Prozesse oder das staatliche Verhalten der DDR gegenüber Intellektuellen aller Art liest und einem auf Schritt und Tritt Gemeinsamkeiten mit heute aufstoßen.
Sehr geehrter Herr Broder , sie behaupten in ihrem ersten Satz , Herr Tellkamp hätte seine Nähe zur AFD öffentlich gemacht ! In manchen seiner Argumente vertritt er ähnliche Thesen wie die AFD , deswegen muss er aber noch lange nicht ” in der Nähe ” sein . Bitte etwas genauer formulieren ! Konnten , oder wollten sie nicht ?
Habe heute aus gegebenen Anlass die FAZ gekündigt. Und siehe da, es war gur. GEZ geht leider noch nicht.
Zur Ehrenrettung des DLF muss man aber sagen, dass am Tag vorher ein Kommentar gesendet wurde, der sich sehr kritisch mit der Reaktion des Suhrkamp Verlages auf Tellkamps Äußerungen befasst hat.
Das hat sich Marshall McLuhan wahrscheinlich nicht dabei gedacht, aber man kann konstatieren: the medium is the message. Ist auch an der Basis angekommen: neulich Randale mit Polizei in einem Café downtown Godesberg, ich stand vom Rewe kommend an der Bushaltestelle. Ein deutscher älterer Mann meinte, ja, das sei häufig hier so, nach 20 Uhr solle man besser nicht hier sein. Und fügte hinzu: aber das dürfe man ja nicht sagen, dann sei man ja Nazi. Ich sagte, doch, Tatsachen darf man sagen.
Sozis können nicht nur nicht mit dem Geld anderer Leute umgehen, sondern auch nicht mit freier Meinung. Da tun sich SPD und SED gar nichts. Die Unterschiede sind nur noch marginal, Väterchen Stalin dürfte zufrieden sein. Er sieht die Genossen auf gutem Weg. Endlich zeigt sich offen, dass die DDR einst nicht von der BRD einverleibt wurde, sondern dass die BRD in die DDR eingewiesen wurde.
Die Pawlowschen Hunde können einpacken, denn in der heutigen politischen Situation bedarf es fast schon keines Reizes mehr, um die gewünschte Reaktion zu erzeugen! Die dringend benötigte und von immer mehr Menschen geforderte Debatte gerade in der Migrationsfrage darf eben nicht stattfinden.
Die Machart heutiger Nachrichten, die Sie zurecht kritisieren, Herr Broder, ist vergleichbar mit der aus DDR-Zeiten. Es wird eben NICHT berichtet, was XY gesagt hat, sondern, was ein Anderer dazu meint. Früher kam es häufig zu der abstrusen Situation, dass die DDR-Medien eine Stellungnahme ablieferten zu etwas, was man nur im Westfernsehen oder Radio gehört haben konnte. Bisher gibt es hier ja noch unabhängige Medien wie achgut. Und man muss in diesem Fall sogar die Welt loben, die durchaus kritisch Stellung bezieht. Was zu der causa dagegen in der FAZ steht, ist nur noch traurig. Genauso traurig wie die Rolle von Frau Stange. Ihre Aufgabe als Ministerin ist es meines Erachtens nicht, einen Literaten in dieser Form abzuwatschen. Ihr Chef, Herr Kretschmer, hat sich freundlicherweise vor Herrn Tellkamp gestellt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.