“Der Erste Weltkrieg, auf den die Franzosen – sie hatten seit 1871 noch eine Rechnung mit ihren Nachbarn offen – ebenso vorbereitet waren wie die Österreicher und die Deutschen, die ihn schließlich anzettelten…..Das Geschichtswissen scheint ja nicht nur bei Merkls DDR-Inkulturation schlecht zu sein.” Auch bei unseren Journalisten ist sie nicht besonders ausgeprägt. “Anzetteln” eines Weltkrieges… Für diesen Ausdruck hätte es in einem Deutschaufsatz gleich eine Note Abzug gegeben. Aber man hört das in Kommentaren öfters! Der kaiserliche Thronfolger Österreichs wurde ermordet! Wenn das nicht eine elemtare Provokation war, abgesehen von den zusätzlichen. Cui bono? England hatte in weiser Voraussicht Deutschland und Österreich “eingehegt” in ein Geflecht von Bündniszusagen. Damit wurde ein Automatismus in Gang gesetzt der schon lange geplant war, um die Kontinentalmächte klein zu halten. Deutschlad war angewiesen auf einen zunehmenden Freihandel. Deswegen auch das Bemühen um Kolonien und Handelsplätze. Deswegen auch das mehrfache Ansinnen um einen Nichtangriffspakt mit England. Dieser wurde jedoch immer wieder verweigert. Dem Kaiser wurde beim sonntäglichen Kaffetafel durch den österreichischen Außenminister ein “nicht amtliches” Beistandsversprechen abgeluchst. Anschließend stach der Hofstaat mit seiner Majestät in See in die Sommerfrische nach Norwegen. Sieht so ein Angriffkrieg aus, ein Anzetteln eines Krieges gegen Rußland? Die Erwartung war ja, dass die Krise begrenzt bleibt,
Das die Deutschen den Krieg allein angezettelt haben, wird von keinem internationalen Historiker mehr ernsthaft behauptet. Alle von Anfang an Beteiligten haben ihn in Kauf genommen, hätten ihn verhindern können und alle Beteiligten hätten ihn auch verkürzen können. Nicht umsonst wurde das Versailler “Friedensdiktat’” als solches von allen deutschen Parteien betrachtet, u.a. auch von der damaligen SPD. Es war kein “rechter” Kampfbegriff.
Bei der Behauptung, Merkel habe schließlich in Physik promoviert, reibe ich mir immer verwindert dei Augen: Kann man dann so viel vergessen haben? Es erinnert mich auch immer ein wenig an ‘Miss Undercover’, bei der die Qualifikationen der Kandidatinnen auch enorm beeindruckend war. Der Unterscheid zu Merkel ist da wohl nur das Aussehen, dass aber ziemlich egal wäre, wenn sie denn eine vernünftige Politik machen würde. So aber propagiert sie lediglich den Weltfrieden, ohne geeignete Maßnahmen dafür zu schaffen. Ihre Politik legt die Lunte an Europa.
Hm, dass die Kanzlerin häufig Nonsens in katastrophalem Deutsch von sich gibt, das wissen wir. Aber wenn man sich schon darüber öffenltich echauffiert, dann sollte man aufpassen, nicht selbst daneben zu greifen. Mitnichten hat Deutschland den Ersten Weltkrieg “angezettelt”, davor haben Serben, Österreicher und vor allem die Russen gezündelt. Die Tagesschau-Tante Sabine Rau, derzeit in Frankreich tätig, hat das Märchen vom von Deutschland “angezettelten” Krieg in der Tagesschau vor einem Jahr schon zum Besten gegeben, was ebenfalls Widerspruch herausgefordert hat. “Anzetteln” bedetetet im allgemeinen Sprachgebrauch “etwas in böser Absicht vorbereiten"oder “herbeiführen”. Deutschland hat den Ersten Weltkrieg aber nicht “in böser Absicht vorbereitet” und auch nicht “herbeigeführt”. Wer das behauptet vertritt die mittlerweile in die Jahre gekommene These von der Alleinverantwortung (oder noch besser: Alleinschuld!) Deutschlands an dem Konfltikt. Wer das behauptet, reitet letztlich ein totes Pferd - und sollte daher lieber absteigen. MfG H. Vogler
Bisher wusste ich garnicht, daß marxismus-leninismus in den Bereich “naturwissenschaftlich” fällt…
Sehr geehrter Herr Rietzschel, Sie haben vielleicht das Buch von Christopher Clark: Die Schlafwandler nicht gelesen? Es ist für den aufmerksamen Leser dieses Werkes eindeutig, daß Frankreich und Russland 100prozentig auf diesen Krieg aus waren und die Hauptverantwortung tragen: zudem!!!! kam noch ein Teil der britischen Elite hinzu, der gegen den Volkswillen der Briten eine Front mit den Franzosen und Russland bildete. Dazu gibt es einige dicke Bände. Was man uns in der Schule erzählt hat, stimmte nicht. Bitte lesen Sie Chr. Clark, allein das Kapitel über die Forderungen der österr ungarischen Monarchie an Serbien; daraus wird klar, daß die Bedingungen keineswegs unbillig waren: Clark vergleicht sie mit dem Ultimatum der NATO an Serbien im Jugoslawienkrieg… Frankreich gewährte Russland den größten Kredit, den je ein Land im Frieden einem anderen Land gewährte: Ziel war, die russische Eisenbahn in die Möglichkeit zu versetzen (SPUR), im Aufmarsch nach Westen auszugreifen.
Merkel ist Jemand der weiß, wie er sein Fähnchen in den jeweils herrschenden Wind zu hängen hat. Das hat sie bereits in der DDR getan, unter Kohl ebenso und ihre “Führung” sieht so aus, dass sie erst einmal abwartet, aus welcher Richtung der Wind weht, ehe sie sich auch nur zu einem Thema äußert. Einmal hat sie leider daneben gelegen, als sie sich mit der Grenzöffnung um den Friedensnobelpreis “bewarb”. Ein Fehler den das deutsche Volk mitzutragen gezwungen ist. Anstatt nach Oslo gehört diese Frau eigentlich auf eine Anklagebank!
Die Wissenslücken sind schon öfters aufgefallen. Sicherlich wird die Grundlage in der Schule erworben. Eine gute Allgemeinbildung braucht eine entsprechende Persönlichkeit . Eine Persönlichkeit die sich vielfältig interessiert und in der Lage ist erlerntes Wissen mit Erfahrenen zu verbinden und Schlüsse zu ziehen. Schulsysteme als Grund für deutliche Lücken anzusehen halte ich für fragwürdig. Letztlich ist die Entwicklung der Persönlichkeit sehr wichtig und es zu schaffen vorgegebene Grenzen zu überschreiten unbedingt notwendig . Die Gesllschaftsordnung in der man aufwächst mag einiges bewirken ,aber ein freier Geist überwindet Defizite. Frau Merkel ist wohl ein Beispiel dafür ,es gelingt nicht immer.
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