Claude Cueni, Gastautor / 03.02.2023 / 11:00 / Foto: Ot / 45 / Seite ausdrucken

Kurzkommentar: Umweltschutz-Prinzessinnen

Erfolg als Umweltaktivist hat, wer jung, attraktiv und eine Frau ist. Kolumnist Claude Cueni über weiblichen Klimaschutz.

Greta Thunberg, das Original, Dramaqueen Luisa Neubauer, die deutsche Kopie, und Helena Gualinga, die Professorentochter aus Ecuador, haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den Rich Kids, die bereits den halben Planeten bereist haben und in ihrer Jugend alles genossen haben, was die alten weißen Männer von heute erforscht und produziert haben.

Sie sind jung, attraktiv und weiblich, werden mit Auszeichnungen überhäuft, posieren als Models in Hochglanzmagazinen und jetten mit ihren Hausfotografen von einer UN-Klimakonferenz zur nächsten, um den Menschen zu sagen, dass sie aufs Fliegen verzichten sollten. Sie posten in den sozialen Medien, dass sie „nur hier sind, um zu sagen, dass der Klimawandel real ist“. Wahrscheinlich hat das mittlerweile bereits jeder Schneehase in der sibirischen Tundra mitbekommen.

Wem gilt also die Message? Oder müssen sie diese endlos wiederholen, bis die Gesellschaft, die nicht ihre Anliegen, sondern ihre zunehmend extremistischen Aktionen ablehnt, reagiert?

Sind die Klima-Models etwa nur Tischdekoration?

Lautstarke Proteste, die in Hotel Mama zum Erfolg führten, verpuffen in der Öffentlichkeit, weil kaum jemand die selbstbewussten Prinzessinnen für Koryphäen hält. Sie selbst gestehen, sie würden nicht so viel vom Thema verstehen, sie würden deshalb lediglich die Wissenschaft zitieren, aber ausgerechnet sie sind es, die unter den zahlreichen Klimamodellen den Algorithmus auswählen, der „die schlimmste Prognose“ macht. Wieso laden die Veranstalter von Umweltkonferenzen nicht ausschließlich die Originale ein? Sind die Klima-Models etwa nur Tischdekoration?

Halb so schlimm. Um mehr Follower zu generieren und den Marktwert zu steigern, sind Selfies auf der internationalen Bühne immer hilfreich, Flirts mit der Antifa hingegen weniger.

Wieso die Klimabewegung von jungen Frauen dominiert wird, liegt nicht nur daran, dass Medien lieber attraktive Frauen porträtieren, sondern auch daran, dass sich die meisten Softies der Z-Generation kaum mehr getrauen, eine Führungsrolle zu beanspruchen, zu groß ist die Angst, mit dem Vorwurf der toxischen Männlichkeit konfrontiert zu werden. Auch innerhalb der Klimabewegung sind die Fettnäpfchen mittlerweile größer als die Schlammfelder von Lützerath.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Schweizer „Blick“.

 

Claude Cueni ist Schriftsteller und lebt in Basel. Zuletzt erschien sein Thriller „Dirty Talking“.

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Leserpost

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Dieter Schulz / 03.02.2023

Unvergessen, wie das das süße kleine Klimafrollein Luisa in Lützi das Klima rettete. Wie sie da saß und schmollte. Und trotzig das kleine Gesichtlein verzog. Und die Stirn runzelte. Und die kleinen Fäustlein schüttelte. Sie ist doch wirklich ein süßer Wonneproppen.

Adi Kiescher / 03.02.2023

Greta attraktiv??? Also bitte. Luise ja, Helena auch, sogar die Reemtsma’sche geht noch so durch. Aber Greta???? ;-) Danke, nein.

Fritz kolb / 03.02.2023

Sex sells, das war mal ein Gesetz der Werbebranche, bevor sich auch die anderen 66 Geschlechter auf die Bretter der Welt geschlichen haben. Das ist jetzt also „bereinigt“. Trotzdem, einige Menschen würden sich sicher gerne einmal mit der Luise vergnügen. Allerdings ohne daß sie spricht, denn sobald die den Mund aufmacht, ist Ende Gelände. Vielleicht ist deshalb die Liason damit dem Moderator-Bübchens auch nur platonisch, und keinesfalls hart aber… sorry, bin grad abgeschweift. Zur Sache: es wird so sein, daß die Wohlstandsverwahrlosten irgendwann die wirtschaftlichen Folgen ihrer Blödheit am eigenen Leib erfahren, ganz sicher. Aber so lange können wir nicht warten, unsere Lebenszeit-Skale ist oft schon weit über die Mitte hinaus entwickelt. Und die schönen Dinge unseres Daseins dürfen wir uns nicht nehmen lassen, nicht von den verblendeten Kids und erst recht nicht von den ideologisch deformierten Politikern und ihren medialen Lohnsprechern und -Schreibern. Anders wählen wäre so eine Maßnahme. Mal schauen wie groß das Leid noch werden muss, bis das auch letzte Wahlschaf das kapiert hat.

Bernhard Piosczyk / 03.02.2023

Also, diese Mädchen sind schon jetzt kaputt (innerliche Wracks). Wie soll es weiter gehen ? Zu Attraktivität. Sie hat mit dem “Äußeren” gar nichts zu tun.

Fred Burig / 03.02.2023

“Umweltschutz- Prinzessinnen” wäre ja nicht mal so schlimm - aber dass sie sich als “Klimaschützer*innen” sehen, deutet ja schon durch die Verwendung dieses sinnfreien Begriffes auf ausgereifte Beklopptheit hin! MfG

Helmut Groddeck / 03.02.2023

@Jan Henrik Holst   “Würde mich interessieren, was andere männliche Achse-Leser dazu meinen.” Multiple Meinungsäußerungen dazu halte ich für überflüssig, denn wer mental auch nur halbwegs korrekt gepolt ist, wird es kaum anders sehen als Sie und ich. Und jede vermeidbare Aufmerksamkeit für diese peinlichen Gestalten ist für die Sache kontraproduktiv!

Thomas Szabó / 03.02.2023

“Sie haben kein Brot? Sie sollen Kuchen essen!” “Sie haben keinen Strom? Sie sollen sich ein Windrad aufstellen!” “Sie fühlen sich gefährdet? Sie sollen eine Armlänge Abstand halten oder sich eine solarbetriebene Yacht zulegen!”

Dr. Joachim Lucas / 03.02.2023

Es sind die aus Villen stammenden Playboyhäschen für die an Gefühlswallungen leidenende Schneeflöckchengeneration.

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