Claude Cueni, Gastautor / 05.04.2023 / 14:00 / Foto: TimsAI / 29 / Seite ausdrucken

Die WHO probt den Great Reset

Die Aushebelung des Rechtsstaates durch Ausrufung des Notrechts wird populär. Besonders in demokratisch nicht legitimierten Organisationen wie der WHO.

Bisher rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fünfmal den internationalen Gesundheitsnotstand aus: 2009 drohte die Schweinegrippe, 2014 Ebola, 2018 Zika, 2020 Corona. 2022 schlug die WHO erneut Alarm und Generaldirektor Tedros Ghebreyesus erklärte den Ausbruch der Affenpocken zum internationalen Gesundheitsnotstand (Achgut berichtete). Kaum jemand nahm ihn noch ernst. Zu krass waren die Unwahrheiten, mit denen während der Pandemie die Bevölkerung eingeschüchtert worden war.

Bei der WHO entscheidet ein kleines Gremium, ob ein internationaler Notstand ausgerufen wird. Beim Affenvirus waren sechs Experten dafür, neun dagegen. Der Generaldirektor entschied sich gegen das Votum seiner Experten. Das darf er. Dass er lediglich Empfehlungen aussprechen kann, soll sich nun ändern. Den 194 Mitgliedstaaten der WHO wurde ein Vertragsentwurf vorgelegt, der bei Ausrufung einer Pandemie nationale Sololäufe unterbindet. Auf den ersten Blick macht das Sinn, da Viren sich nicht an nationale Grenzen halten.

„Komitee zur Rettung der Welt“

Neu könnte der Generaldirektor im Alleingang entscheiden, ob etwa in meinem Heimatland, der Schweiz, ein Lockdown angezeigt ist, ob Geschäfte geschlossen und ob Masken und Impfungen Pflicht werden. Theoretisch könnte also der Generaldirektor, der nicht demokratisch legitimiert ist, den Rechtsstaat der Mitglieder außer Kraft setzen. Er und seine privaten Geldgeber, die 80 Prozent der WHO finanzieren. Größter Spender ist gemäß den Faktencheckern des Bayrischen Rundfunks die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung mit 2,5 Milliarden Dollar. Der Schweizer Bundespräsident Berset beruhigt, das Ziel des globalen Pandemievertrages sei lediglich eine bessere Koordination. In Afrika sagt man: „Mit einer Lüge kannst du einmal essen, aber nicht zweimal.“

Auch Klaus Schwab, der die chinesische Diktatur „ein Vorbild für viele Länder“ nennt, erklärt in seinem „Great Reset“ den Notstand, um eine totalitäre Kommandowirtschaft zu rechtfertigen, ein „Komitee zur Rettung der Welt“. Auf den Seiten 133 bis 136 bemüht er gleich siebenmal den Begriff „globale Ordnungspolitik“. Die Aushebelung des Rechtsstaates durch Ausrufung des Notrechts wird populär. Selbst die Klima-Straftäter halluzinieren das bevorstehende Ende der Welt, um ihre Gesetzesbrüche zu legitimieren.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Schweizer Blick“.

 

Claude Cueni ist Schriftsteller und lebt in Basel. Zuletzt erschien sein Thriller „Dirty Talking“.

Foto: TimsAI

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Wolfgang Richter / 05.04.2023

Mal gucken, wer alles bei dem Schmarrn nicht mitmacht, von wegen der Aufstellung einer Prioritätenliste in Bezug auf mögliche Auswanderungsziele. Man muß ja gucken, wo man zumindest die Monate verbringt, während Habeck und Konsorten auf Staatskosten die jeweilige Behausung entkernen, um die neue Windmaschinenheizung samt energetischer Sanierung einzubauen. Also demnächst vermutlich dann schon mal Probewohnen irgendwo zwischen Rußland und Sri Lanka.

MarcusCato / 05.04.2023

Das westliche Modell ist weltweit ein Minderheitenprogramm und gefährdet die Interessen der Oligopolisten. Was zu erfolgreich ist (Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit, Marktwirtschaft, Wettbewerb, Gewaltenteilung, Wissenschaft und Innovation ohne zentrale Steuerung, Verbrennungskraftmaschinen, ...) muss verboten werden, damit die inferioren Konzepte wie Diktatur, Planwirtschaft, e-Mobilität, ... eine Chance haben.

Holger Chavez / 05.04.2023

“Den 194 Mitgliedstaaten der WHO wurde ein Vertragsentwurf vorgelegt, der bei Ausrufung einer Pandemie nationale Sololäufe unterbindet.” Wetten, daß unsere regierende Räuberbande das gutheißen wird? Und wetten daß unsere nicht-regierenden Wahlbürger weiter die totalitären Parteien wählen, selbst wenn sie diese Entwicklungen nicht gutheißen? Noch kann man sich an der Urne anders entscheiden, noch! Aber man tut es nicht. Bei der vorigen Bundestagswahl entschieden sich genau 81% für das totalitäre Parteienkartell. Bei der nächsten sind es dann vielleicht 70%.  Das reicht völlig aus, um das Totalitarismus-Projekt weiterzuführen.

Boris Kotchoubey / 05.04.2023

“Größter Spender ist gemäß den Faktencheckern des Bayrischen Rundfunks die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung mit 2,5 Milliarden Dollar.” In einem deutschen Medium wie Achgut könnte man die größten WHO-Spender genauer benennen. Die zwei größten mit etwa gleichen Beiträgen sind Bill Gates und - raten Sie mal! - die deutsche Regierung; die letztere hat ihren Beiträg - rein zufällig - 2019 drastisch erhöht.

Thomas Szabó / 05.04.2023

Der Faschismus hat die Demokratie gekapert und nennt sich nun “Demokratie”.

Thomas Szabó / 05.04.2023

Ich neigte auch zur naiven Ansicht, das Ende der Geschichte sei nahe und die Welt werde sukzessive zivilisierter, bis die letzten weißen Fleckchen der Barbarei getilgt seien. Jetzt kommen wieder irgendwelche gelangweilte & gestörte Gesellschaftsingenieure, die alles erreichte diffamieren & demontieren und ein größenwahnsinniges globales Projekt, ähnlich dem “Großen Sprung nach vorne” 1958 - 1961 und der Kulturrevolution 1966–1976 wie in China unter dem Großen Kinderff.f.. ...äh ... Vorsitzenden Mao Zedong.

Gus Schiller / 05.04.2023

@Gunther Laudahn: ““Wir müssen da sofort raus. “” wer von den Pappkameraden sollte das für D entscheiden? Die hängen doch alle am Tropf der EU, WHO und sonstiger Organisationen. Die sind zwar alle dumm, aber so dumm, sich den eigenen Ast abzusägen sind sich auch wieder nicht,

Dieter Grimm / 05.04.2023

Mal ehrlich Leute, wenn sich irgendeine dahergelaufene Gurkentruppe anmaßt mir vorzuschreiben wie ich zu leben habe, heißt das doch noch lange nicht das man sich das gefallen lassen muss. Notfalls gibt es jede Menge Möglichkeiten diese Vollpfosten von ihrem Affenfelsen zu vertreiben. Man muss es nur wollen ! Schönen Abend noch. D. GRIMM Mitglied im “Verein zur Bekämpfung der totalen Verblödung der Deutschen Bevölkerung”

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