Was ich an der Achse am meisten schätze sind die Kommentare der Leser. Leider sind die nicht sehr bedienfreundlich organisiert . Das ist verbesserungsfähig , wird aber in der ” Leserumfrage” nicht erwähnt. Interressiert wohl nicht ?
Für einen Westdeutschen kannte ich die DDR aufgrund häufiger Besuche bei Verwandten und Freunden “im Osten”, vor allem in den 70ern und 80ern, wie ich glaube, recht gut. Eine Aussage eines Gleichaltrigen aus Magdeburg ist mir bis heute in Erinnerung geblieben: “Wir lügen uns so durch”. Dabei waren es vor allem die “einfachen” Leute, die mit Kritik, so weit möglich, nicht hinter dem Berg hielten. Und heute? Ich kann mich mit Kraftfahrern und Handwerkern oder auch Menschen ohne Berufsausbildung aus ganz Deutschland wesentlich offener und differenzierter unterhalten, als mit Akademikern! Das gilt leider auch für meine in den alten Ländern lebenden (ich bin 1992 “in den Osten” gezogen) Studienfreunde, denen gegenüber ich,wenn auch immer weniger, den Mund halte. Diese besonders schlauen Leute reden die immer größer werdenden Mängel in Politik und Medienlandschaft klein (“na ja, nichts ist vollkommen, aber insgesamt gibt es nichts Besseres”) - sie verschließen die Augen und plappern den “Leitmedien” nach. Gerade dieser Teil der Bevölkerung ist, vor allem in Westdeutschland besonders denkfaul und unkritisch. Als ich Anfang der 90er in eines der neuen Bundesländer gezogen bin, wo meine Familie und ich “sau”-glücklich sind, wollte ich einen Beitrag zur Herstellung der deutschen Einheit leisten. Wenn ich dann sehe, was Politik und Medien aus den Chancen der Wiedervereinigung gemacht haben, vor allem wie die Ostdeutschen diffamiert werden, bin ich schon etwas traurig. Letztendlich gilt: Wer CDUSPDFDPLINKEGRÜNE wählt, kriegt auch die Politik von Blockparteien! Vielen Dank, dass es die “Achse” gibt”!
Sehr gut finde ich, dass sich auch Deutsche, ehemalige Deutsche, oder Deutschsprachler aus dem Ausland auf der Achse zu Wort melden. Bitte melden Sie sich verstärkt zu Wort. Wir können jede Unterstützung, auch aus dem Ausland, brauchen.
@achgut.com, würde es die Achse nicht geben, müsste man sie stantepede erfinden. An Sie persönlich Herr Noll: ich bin dankbar, dass ich Ihre Beiträge hier lesen kann. Und, ich bin sicher, dass Deutschland bis heute den wissenschaftlichen und geistigen Aderlass, bedingt durch die Ermordung und Vertreibung seiner jüdischen Eliten ab 1933 noch nicht kompensiert hat - und ganz sicher auch nie wieder kompensieren kann. Das Fundament wurde in jenen teuflischen Jahren völlig zerstört. Und jetzt? Wer kann, der geht. Und zwar freiwillig. Beste Grüsse an Sie und Ihr kleines, tapferes Land und seine so klugen und herzlichen Menschen.
Lieber Chaim Noll, ich stimme Ihnen zu, ohne Achgut wäre die Bundesrepublik schon längst psychisch kollabiert. Es gibt Mut, in dieser von den politischen Akteuren produzierten trostlosen Zeit, Stimmen wie die Ihre und Lesermeinungen zu vernehmen, die vermitteln: Da sind doch noch Einige, die so denken wie ich… Es ist heute wieder so, wie wir es in der DDR schon einmal erlebten: in kleinen Gruppen Gleichgesinnter haben wir diskutiert, geschimpft, gelacht, uns lustig gemacht - es war wohltuend für unsere Seele. Monika Maron beschrieb das vor einiger Zeit treffend in der NZZ. Ich bin zutiefst gerührt, wenn ich den „Ossi“ (man nehme mir das nicht übel, ich bin’s auch, obwohl seit fast 30 Jahren im Westen) mir gegenüber oder in diesem Blog regelrecht auf der Haut spüre. Dann kommt mir wieder unser alter Ostspruch in den Sinn: Wir wissen, worüber wir schweigen. Nur heute ist uns klar, schweigen dürfen wir nicht mehr. Wir müssen unsere Stimme erheben, auch, wenn sie in den Mainstreammedien nicht mehr gedruckt wird. Egal, die Redaktionen von WELT &Co;. sollen erfahren, wie wir über sie denken. Und manchmal ist auch ein harter Schnitt nötig, lieber @Andreas Rochow. Steingart habe ich aus meinem Leben gestrichen als er die Kanzlerin in der causa UvdL/EU-Wahl hochjubelte. Harte Schnitte müssen sein bei Heuchlern. Lieber Herr Noll, beste Grüße in die Negev-Wüste, nach Tel Aviv, Jerusalem und auch nach Jericho und Bethlehem.
Vielen Dank, Herr Noll, Ihre aufmunternde Laudatio aus der Negev tut gut. Und die „Achse“ hat sie sich redlich verdient, mein Langzeittherapeutikum. Ohne sie wäre ich längst verzweifelt angesichts der monolithischen Medienwelt des Landes, die kleine Oase in der Wüste, möge sie nie verdorren. Seit etwa drei Jahren bin ich ihr regelmäßiger Konsument und Förderer. Das Gute an ihr ist, man kann sie gleich zweimal täglich besuchen, zum einen wegen der Artikel, zum anderen der Leserbriefe wegen, die für mich mindestens ebenso interessant sind, wie die Beiträge der Autoren. Meine Weiterempfehlungen stoßen zwar nicht auf Ablehnung, eher ist man zu bequem, sich neue, unbekannte Quellen zu erschließen, man haftet gern am Erlernten. Verwunderlich finde ich schon seit geraumer Zeit, dass sich unter den Leserbriefen kaum solche von der „anderen Seite“ finden. Autiatur et altera pars! Erklären kann ich mir das nicht so recht, denn an Zensur dürften diese nicht scheitern. So bleibt man unter sich, was ich mitunter bedauerlich finde.
Vielen Dank für Ihren Artikel, Herr Noll. Ich stimme Ihnen voll zu. Die Lektüre der Leserzuschriften ist auch für mich neben der der Artikel von AchGut-Autoren außerordentlich anregend. Bei ihnen erweist sich in besonderem Maße der Vorteil des Internet gegenüber den Printmedien: Sie erscheinen kurz nach der Veröffentlichung des kommentierten Artikels und im direkten räumlichen Zusammenhang zu ihm. Bei Printmedien erfolgt eine Veröffentlichung Tage oder gar Wochen später, wenn der Leser den Ausgangsartikel längst ganz oder teilweise vergessen hat. Unter den AchGut-Lesern gibt es einige, die auf fast jeden Artikel von AchGut reagieren und unter ihnen wiederum einige, deren Zuschriften man einfach nicht verpassen darf. Von ihnen möchte ich besonders herausstellen Sabine Schönfelder. Ihre Beiträge sind jedes Mal voller Witz und von einer Schärfe der Beobachtung, der Schlussfolgerungen und der Formulierungen, die vermuten lässt: Bei “Sabine Schönfelder” handelt es sich um das Pseudonym eines großen Journalisten (männlich oder weiblich) , der sich in seinem Umfeld nicht so äußern kann, wie er will. Er braucht die Zuschriften zur Achse, um sich abzureagieren. Mit den Leserzuschriften vermag er sich, jedenfalls teilweise, von dem Frust erzwungener political correctness und Leisetreterei im ausgeübten Beruf befreien. Was mir noch besonders an den Leserzuschriften gefällt: Auch einige Achse-Autoren schreiben zu den Artikeln ihrer Kollegen. Es könnten mehr sein; Ihre Leserzuschriften sind genauso spannend und lesenswert wie ihre Artikel..
“Ohne Achgut wäre die Bundesrepublik Deutschland längst psychisch kollabiert”. Das trifft den Kern ! Achgut ist wie das “Urkilogramm” in Paris, zu dem man immer wieder zurückkehrt, wenn man merkt, das die “Quacksalber” auf den Wochenmärkten mit mit frisierten Gewichten arbeiten.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.