Anabel Schunke / 29.06.2021 / 17:28 / Foto: Achgut.com / 89 / Seite ausdrucken

Kein Zeichen gegen den Islamismus beim DFB

Vier Tage sind seit dem islamistischen Attentat eines somalischen Asylbewerbers in Würzburg vergangen. Drei Frauen verloren ihr Leben, als der 24-jährige Abdirahman J. „seinen Beitrag zum Dschihad“ leistete, wie er später gegenüber der Polizei seine Tat erklärte. Es war ein Femizid. Außer den drei getöteten Frauen – Christiane H. (49), Johanna H. (82) und und Steffi W. – (24) verletzte er sechs weitere Frauen und einen Jungen zum Teil schwer. Dabei stach er seinen Opfern gezielt in den Hals- und Kopfbereich. 

Bei der Tagesschau gibt man sich derweil immer noch ahnungslos bezüglich des Motivs des Angreifers, in dessen Unterkunft in einem Obdachlosenheim man Material des IS fand. Feministische Stimmen, die den kulturell anerzogenen Frauenhass von Zuwanderern wie Abdirahman J. anprangern, sucht man vergebens in einem Land, in dem man und frau sich sonst schon gerne darüber empört, wenn „toxische Männer“ nicht korrekt gendern. Lediglich in Alice Schwarzers EMMA kommt das Thema zur Sprache, aber die gilt ja deshalb auch schon länger als „Nazi“. 

Beim DFB ist Würzburg ohnehin kein Thema. Längst hat man sich für das Spiel gegen England auf das Thema „Antirassismus“ eingeschworen, das der deutschen Öffentlichkeit ohnehin mehr am Herzen liegt als jedes Opfer der „bunten, toleranten Gesellschaft“, die   unter keinen Umständen infrage gestellt werden darf. Passender als der Kniefall für Black Lives Matter wäre nur noch gewesen, wenn man sich direkt flach auf den Boden gelegt und im Staub gewälzt hätte, damit die internationale Gemeinschaft sieht, dass wir keine Nazis mehr sind und uns allen endlich die Liebe gibt, nach der wir Deutschen uns so sehr sehnen. 

Insofern ist die DFB-Elf nichts anderes als ein Abbild einer Gesellschaft, die hysterisch jedem politischen Trend hinterherrennt, der die Möglichkeit bietet, sich selbst auf der „guten“ Seite zu positionieren – und das gerne bis zur völligen Selbstaufgabe. Wenn die einzige Möglichkeit, sich antirassistisch zu zeigen, darin bestünde, sich in Luft aufzulösen: Wir Deutschen würden es tun. Dagegen ist der Kniefall für eine linksradikale Bewegung, die alles andere als antirassistisch ist, eine Bagatelle. 

Folgerichtig wird auch dann kein Zeichen gegen Islamismus gesetzt, wenn dieser gerade einmal wieder drei deutschen Bürger das Leben gekostet hat. Dabei ist die Geschichte von Würzburg auch eine Geschichte über wahres Heldentum. Über eine Frau, die sich schützend über ihre 11-jährige Tochter warf, und eine Rentnerin, die ihren Tod ebenfalls in Kauf nahm, um den Attentäter von diesem Kind abzulenken, als seine Mutter schon tot war. Und über Männer, die den Angreifer anschließend auf der Straße mit Stühlen, Einkaufstaschen, Ästen und sogar Besenstielen in Schach hielten und damit vermutlich noch Schlimmeres verhinderten. Nicht wenige von ihnen haben selbst Migrationshintergrund. Was wäre in diesen Tagen ein größeres Zeichen gegen Hass und für die Liebe und den Zusammenhalt gewesen, als diese Menschen zu ehren? 

Kaum eine Ideologie im 21. Jahrhundert weist mehr rassistische und faschistoide Züge auf als der Islamismus, der in Gläubige und Ungläubige unterteilt. Abdirahman J. hat gezielt Frauen getötet, weil Frauen für ihn Menschen zweiter Klasse sind. Was wäre ein stärkeres Zeichen gegen Rassismus gewesen, was hätte den Gedanken von Zivilcourage, Haltung und Einsatz füreinander besser wiedergegeben, als eine Verneigung vor den Opfern und den Helfern in Würzburg? 

Wir reden immer so viel über Zusammenhalt in Deutschland, aber was uns wirklich zusammenhält, das wollen weder Presse, noch Politik, noch der Fußball sehen. Wie bei so vielen Themen hat man sich auch hier völlig von der Bevölkerung entfernt. Wenn man sich die Leserkommentare zur DFB-Meldung heute ansieht, dann wird klar, dass sich ein großer Teil der Deutschen ein Zeichen für die Opfer von Würzburg gewünscht hätte. Ein Zeichen, dass deutsche Opfer eines Islamisten nicht weniger wert sind als Opfer von weißem Rassismus wie George Floyd  in den USA. Dass es auch hier unter uns Zusammenhalt und Solidarität gibt. 

Aber das wäre in einem Land, das seine eigene Identität überwiegend über den Selbsthass auslebt, wohl zu viel des Guten. Schade. 

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Leserpost

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Thomas Holzer, Österreich / 29.06.2021

Wollen wir doch hoffen, daß die deutsche Elf die “Strafe” für ihr dummes und naives Verhalten in einer Niederlage gegen England erhält

U. Unger / 29.06.2021

19,32 Jogis erstes Ruhestandsgehalt 1 Pfund Sterling! Ich hoffe er nimmt an. Der Reporter der AOK rät noch 16 Minuten ab.

Charles Brûler / 29.06.2021

Es hat sich seit 2000 Jahren nichts geändert. Immer noch “Brot und Spiele”.

Bernd Hartke / 29.06.2021

Der Kollektivzwang zu Wokeness und VirtueSignaling wird von Verbänden und Institutionen als so groß wahrgenommen, daß die meisten meinen, dabei mitmachen zu müssen—was nur dazu führt, daß sich diese Wahrnehmung immer weiter selbst verstärkt. Damit löst sich nicht nur die Politikerkaste vom “gemeinen Volk” ab, sondern eben auch Verbände wie der DFB usw. Ich finde solche Kniefälle einfach nur überflüssig, unehrlich und peinlich, v.a. weil den meisten, die da mitmachen, vermutlich nicht einmal der Gedanke kommt, ob sie nicht vielleicht lieber für die Opfer von Würzburg niederknien sollten—oder wenn dieser Gedanke kommt, wird er als zu anstrengend und unpassend wahrgenommen, weil zu real und zu dicht am eigenen Leben. Dieser Artikel, in dem nicht nur am Täter herumgemutmaßt wird, sondern zumindest einiger Raum auch den Opfern gegeben wird, ist lockere tausendmal wichtiger, besser und angebrachter als kostenloses VirtueSignaling für fernliegende, konstruierte Probleme anderer Leute.

Thorsten Maverick / 29.06.2021

Es gibt keinen Islamismus. Der Täter war ein strenggläubiger Moslem genauso wie seine Glaubensbrüder der ISIS/DAESH auch. Kuffar/Nichtmuslime und insbesondere weibliche sind nach islamischem Recht/Koran keine Menschen sondern mehr oder weniger vogelfrei. Zumal Deutschland dar al-harb ist, Kriegsgebiet bzw. besser zu eroberndes Gebiet. Er bezeugt ja auch, daß er am Jihad teilnahm. Wäre er getötet worden, wäre er sofort ins Paradies gekommen und hätte dort 72 Jungfrauen bekommen plus deren Sklavinnen. Das ist alles ganz normaler Islam. Der DFB fährt dem Zeitgeist hinterher und vernachlässigt dabei wirkliche Probleme. In den unteren Ligen gibt es ein riesiges Gewaltproblem, daß ebenfalls mit der Zuwanderung zusammenhängt. Da gibt es Teams, die nicht gegen schwule oder jüdische (Mann,Weib)schaften antreten. Ich glaube nicht, daß der DFB mit seinem Kurs langfristig Erfolg haben wird. Go woke, go broke!

Pauline Gossner / 29.06.2021

Die Deutschen haben keine Identität - sie wollen Europäer sein. Die einzige Identität, die sie haben, heißt:  “Was nützt mir?”  “Wie ecke ich nicht an?”  “Solange mich etwas nicht persönlich betrifft, geht es mich nichts an”  etc.  Und:  “Wir sind weltoffen und tolerant”  und “humanitär” - nur nicht gegenüber den eigenen Leuten.

Eberhardt Feldhahn / 29.06.2021

Haben sich eigentlich Bedford oder Marx sich schon beschwichtigend eingelassen? Oder halten sie feige das Maul?

Frank Holdergrün / 29.06.2021

“Abdirahman J. hat gezielt Frauen getötet weil Frauen für ihn Menschen zweiter Klasse sind. ” >>>>Kleine Korrektur: “...weil ungläubige, nicht-muslimische, westlich lebende Frauen für ihn Menschen fünfter Klasse sind.” Habe ich irgendwo in einem seichten deutschen Medium schon etwas über die Vorgaben und Vorschriften aus dem Koran gelesen? Hier einige treffende Beispiele:  Sure:  47, 4-5: “Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande!“ Sure 2, Vers 193: “Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. …” Sure 3, Vers 10: „Denen, die ungläubig sind, werden ihr Vermögen und ihre Kinder vor Allah nichts helfen. Sie werden (dereinst) Brennstoff des Höllenfeuers sein.“ Sure 66, Vers 9: „Prophet! Führe Krieg gegen die Ungläubigen und die Heuchler und sei hart gegen sie! Die Hölle wird sie (dereinst) aufnehmen – ein schlimmes Ende!” Nix Islamismus, das Problem kommt aus dem Herzen des Islam, aus dem Koran. Wer dazu noch die Hadith kennt, kommt aus dem Horror nicht mehr raus.

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