@Romana Blechschmidt: ha ha ha ha…danke für diesen Stich ins Wespensnest! Volltreffer!!!
Herr Broder, hätte ich die Möglichkeit evtl. eine andere Torte zu wählen? @Archi W. Bechlenberg: Wir sind Brüder im Geiste. Ich kann Ihnen Wort für Wort zustimmen. Bis auf den letzten Satz. Hier bin ich ein Abweichler, denn ich schneide meine Haare schon seit Jahrzehnten selbst. Mangels Masse an “Mecke” dauert es inzwischen nur noch fünf Minuten. Friseur, Kamm, Föhn, Haarspray und der ganze “Schnudelhuber” sind für mich überflüssig geworden. Diesen ganzen “Luxus” nur noch für meine Frau.
“Zuletzt habe er sich gemeinsam mit seiner Partnerin auf der Couch ein Konzert „per Internetstream angesehen“”. Da erinnert Es mich an die folgende Meldung aus dem Morgenweb-Newsletter um 22:05 Uhr vom 3. Mai! “Mannheim. Fast 5000 Euro brachte am Donnerstag das Solidaritätskonzert von Enjoy Jazz gemeinsam mit dem Jazzclub Ella & Louis im Rahmen des Internationalen Jazztages der Unesco ein. Das teilte Enjoy Jazz mit. Stars der regionalen Szene traten dabei vor mehr als 500 Zuschauerinnen und Zuschauern auf – per Stream. Die Einnahmen von 4790 Euro per Solidaritätstickets kommen den von der Krise stark betroffenen beteiligten Künstlerinnen und Künstler zugute.” Was an dieser Meldung verwundert? Das ist, dass Konzerterlöß dann auch noch “den von der Krise stark betroffenen beteiligten[!] Künstlerinnen und Künstler [selbst] zugute” kommt, an die beteiligten Kulturschaffenden ausgezahlt wird! Unglaublich, an wen sonst, als an die Veranstaltenden? Performten diese vor Corona immerzu gratis, weil sie es sich - durch ein ominöses staatliches Grundeinkommen vielleicht - bis dato immer hatten leisten können? Oder was! Bestimmt nicht. Leistung aber nun plötzlich wieder gegen (unmittel-)Bares : Macht’s Corona noch einmal möglich in der kommenden Wirtschaftsdepression, deren Menetekel wir am Kulturbetrieb bereits studieren können? Auch wenn die Künstlergagen im Kulturbetrieb, wie hier der Fall, ab nun als “Solidaritätszuschläge” versteuert würden, die Trauer über die Schneise der Verwüstung, die ödester Multi-Kult in der einstigen Jazz-Hochburg Rhein-Neckar-Delta vor Jahrzehnten hinterlassen hat, ist lange schon selbst begraben. Die Unesco führt diesen “Club der toten Dichter” als Ladenhüter.
Es spricht ja nichts dagegen, einem alten Sprichwort gemäß, aus der Not eine Tugend zu machen. Allerdings gibt es bestimmte Menschen, die immer wieder dazu neigen, aus einer Tugend ein Pflichtprogramm für jedermann zu machen. Insofern nervt natürlich diese Angeberei von wohlhabenden Prominenten, mit ihrer öffentlichen Entdeckung des einfachen Lebens. Millionen Arbeitslose freuen sich sicher detzeit ebenso über das staatliche Entschleunigungsprogramm und Rezepte mit Büchsenöffner! Normalerweise interessiert mich eine Meldung über den Haarschnitt eines C-Promis überhaupt nicht. Ich gebe allerdings zu, dass diese Meldungen aktuell fast schon etwas Beruhigendes haben, zwischen 20 Coronakrisenmeldungen. Denn sie zeigen, dass der normale Wahnsinn noch nicht ausgestorben ist.
Also wenn ich ein Stück von der Torte abhaben könnte, Herr Broder, dann verrate ich Ihnen auch mein Lieblingskabinettstück patriotischer Coronabekämpfungspropaganda: SWR aktuell am 24.4.2020 um 21.45 (noch in der Mediathek zu finden?) - Heroische Sammlung von Schnapsresten, um, nach erneuter Destillation des zusammengeschütteten Hochprozentigen, den so gewonnenen reinen Alkohol zum Apotheker nebenan zu schaffen, damit dieser Händedesinfektionsmittel draus macht. Wem Vergleiche zu ähnlichen Sammlungen in der deutschen Geschichte einfallen, darf seiner Fantasie freien Lauf lassen.
“die Leute würden sich gegenseitig helfen und Rücksicht aufeinander nehmen, die Jungen um die Alten kümmern und die Satten den Hungrigen beistehen. „Not macht erfinderisch“, ist die Losung des Tages.” .....und wenn sie NICHT gestorben sind, so leben sie noch heut.” Übrigens, wegen der starken Nachfrage wurden die MÄRCHENBÜCHER vom dritten Stock ins Parterre verlegt ! Die meisten Z- “PROMIS” (“Kulturschaffende” die nach Spenden rufen ?) klappern doch nur, weil es in der heutigen Zeit schon ohne Corona total schwer ist seinen Sch… unter die Menschheit zu bringen. WER schaut sich denn sowas an ?? Wolfgang Kaufmann, ich liege unter dem Tisch vor lachen: “Es sticht und pflückt der Heinzelmann, dass Massa weiter chillen kann.” Einfach köstlich ! HERRLICH ! WARUM, Herr Schulze -Osterloh, soll Frau Ilona Grimm NICHT für Herrn Broder schwärmen dürfen ?? Herr Broder hat etwas, was vielen Männern fehlt, CHARISMA. Und einen unglaublichen HUMOR !! Einen Mann OHNE Humor hätte ich NIE geheiratet . Mein Mann sieht zufällig gut aus aber auch wenn er wie “Quasimodo” aussehen würde, hätte ich ihn schon allein wegen seiner herzlichen Lache und seinen Humor genommen. Abgesehen davon ist es unterste Schublade zu fragen ob ihr Mann gestorben ist oder sie verlassen hat, wohl keine KINDERSTUBE gehabt ?
Das einzig schlimme an den Einschränkungen der Freizeitaktivitäten ist für mich, dass meine d…en Nachbarn nicht mehr rausgehen können und die ganze Zeit laut im Haus rumhühnern. Sie haben recht, wer wollte, konnte schon immer entschleunigt leben. Vor vielen Jahren hörte ich mal ein Gespräch von zweien auf der Straße mit, in dem sie sich gegenseitig zugaben, oft gar nicht zu der und der Party zu wollen, aber doch gehen würden, weil sie Angst hätten, etwas zu verpassen. Und deshalb fahren die ja auch alle so auf Verbote ab: wenn keiner mehr etwas darf, verpassen diese miesen Mitläufer auch nichts. Und deshalb haben die auch kein Mitleid mit Leuten, denen es wirklich schlecht geht, denn die stehen ja nicht, wie sie selbst, unter diesem schlimmen Freizeitstress und Konsumzwang. Bleiben Sie gesund, Herr Broder.
Lieber >Herr Broder, Sie haben wie fast immer recht. “Fast” schreibe ich nur aus Vorsicht. Ich hab’s gelernt, daß kein Mensch immer recht haben kann. Ich bleibe auch lieber bei der Esterházy-Torte und ähnlichem. Was das Buch Ravensbrück&Küche betrifft, kann ich nur sagen, deutsches Gemüt. Der Vergleich mit der Nachkriegszeit von einem der Kommentatoren ist ganz falsch. Denn die Nachkriegssituation in D wurzelte allein in der deutschen Schuld, die fast unermäßlich groß war. Bei den “Bewohnern” des Ravensbrücker- Lagers war das nicht der Fall. lg alma Ruth
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