“Wes Brot ich ess, des Lied sing ich.” Alter Spruch, aber noch immer treffend.
Sehr geehrter Herr Wegener, Sie habe sich ein weiteres Mal selbst übertroffen! Vielen herzlichen Dank dafür. Naiv ind gutgläubig wie ich nun mal von Natur aus bin, bin ich fest davon ausgegangen, dass die BAMF-Affäre der erste fallende Dominostein in der Berliner Republik sein wird. Weit gefehlt, es wird weiter gelogen, betrogen und abgezockt, wie ich es mir in den kühnsten Träumen niemals vorstellen konnte. Es braucht wohl für einen Neuanfang den absoluten Zusammenbruch der Bundesrepublik einschließlich des Euros. Ich bin kein großer Trump-Fan, aber ich wünsche mir von Herzen, dass er von der BRD ausgestellte Dokumente nicht mehr als rechtmäßige Identifikation einer Person anerkennt.
Ein sehr schöner Text, Herr Wegner. Tatsächlich werden wohl nicht wenige Journalisten angesichts der offensichtlichen Missstände in ihrem Berufsstand sich in einem Gewissenskonflikt befinden. Jene zu ermutigen ihrem Gewissen zu folgen, anstatt willig die konformistische Einheitsmeinung widerzugeben, ist zweifellos richtig. Trotzdem sollte man sich keinerlei Illusionen hingeben. Nur wenige werden Ihrem Aufruf, werter Herr Wegner, folgen und den schweren Weg des Dissidenten gehen; die meisten werden den leichteren Weg des Konformismus beschreiten. Aber der Preis für den Konformismus ist hoch - vielleicht letztendlich zu hoch, wenn die betroffenen Journalisten dereinst im Alter daran zurückdenken, ob es das wirklich wert gewesen ist. Jedoch die derzeit vorherrschende Propaganda verliert langsam an Wirkung. Immer mehr Menschen durchschauen die medial kolportierten Unwahrheiten und ziehen die Konsequenzen. Die Auflagen der Mainstreammedien brechen ein, selbst das (Staats-)Fernsehen verliert langsam seine Zuschauer. Neue Medien etablieren sich, die politisch nicht so leicht zu kontrollieren sind. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz beispielsweise ist zwar autoritär und schränkt die Freiheit der Meinungsäusserung ein; es ist aber gleichzeitig eine Bankrotterklärung einer Regierung, die sich immer diktatorischer aufführt, um wenigstens noch den Anschein der eigenen ideologischen Autorität aufrecht erhalten zu können. Irgendwann kippt die Stimmung, und all die journalistischen Konformisten werden zu Wendehälsen, die selbstverständlich den neuen Konformismus schon immer (heimlich) unterstützt haben. Opportunisten halt…
In der Kaste der Mainstream-Journalisten gibt es alles, 100% Überzeugte, kalte Opportunisten, Mitläufer, Naive und Verängstigte. Da macht es schon Sinn, Brücken zu bauen und nach Mut und Verständnis zu fragen. Es bleibt die Frage nach dem Verhältnis zwischen Überzeugungstätern und Mitläufern und was man tun muss, um diesem ideologischen Wahnsinns-System Nachwuchs und finanzielle Mittel zu entziehen.
Ich bin selbst Journalist mit langem Berufsleben und einigen Redaktionen. Fast alle meiner (Ex-)Kollegen ticken grünrot. Die sind davon überzeugt, dass sie Mut haben. Und zwar im Kampf gegen “Rechts” und für Meinungsfreiheit. Sie sind beseelt und voller missionarischem Eifer. Alles was ich noch in den 80ern über Trennung von Nachricht und Kommentar gelernt habe und darüber, nicht mit Sprache zu manipulieren, ist längst über Bord geworfen. Bei aller Wertschätzung für Herrn Wegner. Dieser Artikel ist “für die Füße”. Die sind gehirngewaschen und fest davon überzeugt für die Demokratie zu kämpfen - und haben sie schon fast zerstört. Kritisches Denken? Nicht unter Journalisten.
Ist der Mann, Herr B., Journalist? Seine Grammatk ist grauenvoll, etwa “Wer” und dann im Plural weiter. Und ein vom Verb abgesägtes Präfix “zurück”. Läßt man ihn schreiben, macht man quasi den Bock zum Gärtner. Er sollte lieber Damenfriseur werden.
Der beschriebene Herr ist also ein beim ZDF untergekrochener Invertebrat. Es kriecht sich ja bekanntlich um so besser je weniger Wirbel einem dabei im Wege stehen. Und ums Kriechen scheint es in den Zeilen ja auch zu gehen „… Ich hab einiges gelöscht und damit zurück genommen und möchte bei allen um Entschuldigung bitten, die ich damit verletzt habe. Bin jetzt erstmal raus. Danke.“ Da kriecht jemand. Ganz eilfertig wieder hinein in das Loch aus dem zuvor dumm & unvorsichtig herausgelugt. Doch das missfiel den Wächtern des Loches. Was sagte Orwell in seinem Roman 1984: “Doppeldenk: Wenn die Partei sagt, dass 2 + 2 = 5 ist, dann ist es so. Es genügt auch nicht, es nur zu sagen und dabei zu lügen, man muss es wirklich glauben!” Dies scheint Herrn B. ohne größere Anstrengung gelungen zu sein.
Ein sehr interessantes Thema! In der letzten Zeit habe ich so oft über Journalisten nachgedacht und wie sie zu den gleichschreitenden Fähnchen im angesagten Wind werden, die wir derzeit oft genug bedauern müssen. Waren das nicht alle einmal junge idealistische Menschen, die ihre Arbeit als Beitrag zu einer offenen (!), echt demokratischen und friedlich debattierenden Gesellschaft planten? Haben sie nicht meist einmal mit dem festen Vorsatz begonnen, den freien Geist nie abzugeben, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht korrumpieren zu lassen? Und wie fühlt sich ein ehemals so gerader Rücken nur, wenn ihn der Mob der Meinungskontrolleure wegen Abweichung von der reinen Lehre mit einem Sturm ihrer Sch… überzieht und er sich fürs Krümmen bis zum Boden entscheidet, weil er Kinder hat und sein Häuschen nicht abgezahlt ist? Ob mal jemand berichtet, vielleicht anonym, ich wüsste das wirklich gern?
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