“...the famous human rights NGO called Stasi…” Herr Broder, das hätten Sie als Satire kennzeichnen müssen. Jetzt besteht die Gefahr, dass der nette Herr Professor, a la Orwell “1984”, seine Werke ändert. Na ja, “good friend” bedeutet im US Amerikanischen nicht so viel, wie bei uns. Obwohl die good friend Inflation auch schon hier angekommen ist. Amerikaner sind immer geschäftstüchtig. Bei einem Leserpotential ca. 100.000 Hauptamtlichen und ca. 100.000 IM das Buch bei Kahane zu platzieren, ist doch sehr geschickt. Der ein oder andere wird sich freuen, seinen Namen darin zu finden. Bei den heutigen Bedingungen könnte das der Beginn einer Karriere a la Kahane sein.
Wer Frau Kahane, die sympathische, so nett lächelnde ehemalige Stasi-Mitarbeiterin, zur Freundin hat, braucht keine weiteren Feinde mehr. Und schon gar nicht Herrn Broder. Das Buhlen um Aufmerksamkeit und öffentliche Termine, so läuft das und jeder Professor muss sich heute dem linken deutschen Zeitgeist anbiedernd, auf Knien nähern. Vermutlich hat Frau Kahane dem Professor selbst gesteckt, welch unerziehbarer, rechter Widerstandsgeist in HMB steckt. Ein Lehrstück des modernen Vermarktungs-Marketing im internationalsozialistischen Deutschland mit Stasi-Erfahrungen. Yes, Professor, take some lines of Henryk M. Broder and start with skeptical thinking.
Es würde mich nicht wundern, wenn der Professor sogar mit Jakob Augstein good friend wäre.
Leider bin ich nicht so fit in englisch, dass ich alles hätte verstehen können und meinen Senf dazu geben könnte. Aber eins kann ich: Jemand, der Annette Kahane als seine ziemlich gute Freundin bezeichnet, dazu aufrufen, seine Freunde sorgfältiger auszusuchen. Eine, die DDR-Bürger ausgespitzelt hat und gleiches hier im Auftrae Merkels wieder tut, als Freundin zu haben, wirft wahrlich kein gutes Licht auch auf diesen Freund. Sage mir, mit wem du umgehst - und ich sage dir, wer du bist. So viel zu Jeff.
Es ist eben ein Unterschied, ob man aus Dokumenten und Medienberichten sich ein Bild verschafft oder ob man selbst die Ereignisse miterlebt oder sie zumindest vor Ort und den “richtigen” Menschen recherchiert hat. Wir vom “dummen Volke” haben sowieso den Eindruck, dass irgendwann unsere Medien uns weismachen wollen, dass die DDR von “Rechten” zerstört wurde und die tapfere Stasi und die NVA gegen die Einverleibung durch die “böse” Bundesrepublik nichts tun konnten, weil doch die 500.000 sowjetischen Soldaten beim Einkaufen in Westberlin waren, anstatt ihnen beizustehen, um so das Arbeiter- und Bauernparadies zu retten. Wie irre das Ganze ist, bewiesen gerade “Econimist” und “Focus” auf Seite 28 in einem gemeinsamen Heft zum Jahreswechsel, indem sie ausgerechnet Gysi einen Beitrag unter dem Titel “Die Einheit vollenden” schreiben ließen, der eine Unverschämtheit erstes Ranges ist. Gysi war nicht nur hoher Funktionär der SED, die für die Katastrophe der DDR verantwortlich war, er wurde in der Wendezeit Vorsitzender, wo er in die Mikrofone des DFF sinngemäß sagte, “dass sich diese Partei für das, was sie getan habe, eigentlich auflösen müsse, es aber nicht könne, weil es um viel Vermögen ginge.” Er war dann in der Wendezeit für Vermögensverschiebungen von ungeheurem Ausmaß verantwortlich und auch dafür, dass sich die schuldigen Funktionäre die Taschen vollstopften und gegenüber den Bürgern der ehemaligen DDR und den Rettern aus der BRD eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Ansonsten beschäftigte er die Gerichte, wo er wohl teilweise die Urteile so bestellte, wie unsereiner ein Bier in einer Kneipe. Ein Ausschuss des Bundestages hat ihn als Stasi-Agenten eingestuft, viele seiner Mandanten auch, wobei er bei einigen, die im Knast sassen, für die Einnahme von Devisen durch Ausreise sorgen sollte. Ansonsten geriet man in Lebensgefahr, wenn man die DDR verlassen wollte. Und das alles und noch viel mehr ist unseren Medien unbekannt?
Wie manche Menschen sich doch entwickeln. Vom Stasi-Spitzel: innen zur angesehenen, regierungskonformen , Stiftungsvorsitzenden. Vom ” Stasi - Spitzel: innen ” zur Bundeskanzlerin. Das war Satire, nichts als Satire.
Da könnte man fast auf die Idee kommen, dass Kahane ihr Handwerk noch nicht verlernt hat.
Rückwirkend Bücher zur Aufklärung zu schreiben ist das eine aber im wahren Leben standhaft zu bleiben etwas anderes. Da hat sich jemand auf beschämende Weise angebiedert und lächerlich gemacht. Danke Henrik Broder das Sie uns daran teilhaben lassen.
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