Um von Infantilität zu Dekadenz zu kommen, braucht es heute nicht Zeiträume wie zur Zeit der Pharaonen oder des Römischen Reiches.
Großflächeningenieur. Man spürt, der Autor hat seine Denkweise auch etwas aus dem Reich des Bösen. Man konnte mit ähnlichen Betrachtungen alles richtig „einordnen“, ohne letztlich viel zu sagen. Soll ich nun schlußfolgern, Australien ist China überlegen und überhaupt und so. Ob nun der hiesige Klimawahn und die Freiheitsgesänge eher im Eventmanagement kundigen Grünenfunktionäre unsere großartige Zukunft ausmalen, oder das Wahlverhalten der Zustimmer zur ewig großartigen Politik unserer führenden Genossen jeder Färbung wirklich einen Unterschied zu manchem Staat mit einer anderen Herrschaftsauffassung darstellt, bleibt eher offen.
Welche Agenda Herr Noll mit seinem Artikel genau verfolgt, weiß nur er, doch für eine “brillante Analyse” halte ich seinen Text nicht. Vor kurzem hörte ich von einer Bekannten, deren Mutter, die mit über 80 Jahren immer noch glaubt, sicher Auto zu fahren, habe schuldhaft einen Unfall verursacht. Aber statt sich darum zu kümmern, legte sie den Rückwärtsgang ein und fuhr davon. Zu Hause angekommen, tat sie, als sei nichts passiert und bestritt gegenüber der eingetroffenen Polizei jegliche Beteiligung an einem Unfall, auf die Schäden am Fahrzeug hingewiesen, meinte sie, das sei schon immer so, und habe nichts zu bedeuten. Außerdem weigert sie sich strikt, den Führerschein abzugeben und zukünftig nicht mehr Auto zu fahren. Sie ist überzeugt, völlig in Ordnung zu sein, und lügt und leugnet dazu mit aller Kraft, irgendwelche Defizite zu haben. Das ist ein interessantes Phänomen, das bei Demenz und auch bei körperlichen Beeinträchtigungen auftritt: der menschliche Körper und auch Geist, versucht die eigene Integrität um jeden Preis aufrecht zu erhalten, und setzt dazu jedes Mittel ein. So belügen Demenzkranke ihren Arzt und verschleiern ihre Ausfälle, so lange es geht, und das lahme Bein wird eben nachgeschleift, Hauptsache, es geht noch irgendwie vorwärts. Aus diesem Grund halte ich Herrn Nolls Artikel für eine Art Selbstbetrug, die das wahre Ausmaß der bereits eingetretenen Schäden bewußt verschleiert, damit es noch eine Weile weiter geht: vorwärts immer, rückwärts nimmer. Ob wir an Dekadenz oder Infantilität zugrunde gehen, ist einerlei: das Ergebnis ist dasselbe! Außerdem fällt auf, daß er nur “die Desinformazija der Kreml-Ideologen” und “die auf Verschweigen und Selbstverherrlichung beruhenden chinesischen Eigendarstellungen” sieht, nicht aber die im gelobten Westen ebenfalls bestehende Manipulation über die Medien, die tagtäglich stattfindet, und erst solche Plattformen wie “achgut” hervorgebracht hat.
Herr Noll: “Wladimir Putin hat sich verspekuliert. Er ist seiner eigenen Propaganda aufgesessen, den Stereotypen seiner früh gestanzten Weltanschauung und einer gefährlichen Unterschätzung seiner Gegner. Er hätte diesen Krieg nicht begonnen ohne den festen Glauben an die Schwäche des Westens. ” Ich glaube sie täuschen sich da gewaltig. Nur weil Putin nicht im ersten Moment gleich alles in Schutt und Asche gelegt hat, legen sie es ihm als Schwäche aus. Vielleicht hatte er eine schnellere Entscheidung erwartet - mag sein. Aber vielleicht ist es, wie bei Merkel, auch vom Ende her gedacht. Was würde ihm ein völlig zerstörtes Land nützen? Im Gegensatz dazu sollte man auch die westlichen Interessen in diesem Konflikt betrachten. Das sind am Wenigsten die, die in den MSM propagiert werden. Mit dem Kriegs- Schauspieler Selinski hat man da schon frühzeitig einen willfährigen Erfüllungsgehilfen installiert, dem die Verhandlungen zur Nato- Osterweiterung am Arsch vorbei gehen! Also bitte, immer auch von mehreren Seiten beleuchten! MfG
Ach, Herr Noll:Das können Sie doch in schlauer! Und auch Sie überheben sich, wenn Sie genau zu wissen glauben, was Putin denkt. Die Dekadenz steckt ja nicht in den US- Arbeitern, sondern im Wokism, der sie terrorisiert. BIPs zu vergleichen ist nun wirklich untauglich, wenigstens hätte das Kaufkraft- bereinigt geschehen müssen um dass das Fass hohe BIP der Amerikaner weniger eine Folge ihrer fleißigen Bürger als eine Dividende des Supermachtstatusses ist, sollte Ihnen eigentlich bekannt sein. Kennen Sie das Pro Kopf BiP von Qatar? Eben! Dass vieles der Zerfallsserscheinungen an Infantilität erinnert, das ist wahr- aber nach der Jugend kommt ein meist behüteter Übergang zum Erwachsensein- das kann ich hier nicht beobachten. Ganz platt werden die Gesellschaften des „Westens“ immer dümmer. Ihre Führer immer inkompetenter und krimineller. Der Masstab sind nicht die Chinesen, sondern unsere eigene jüngere Vergangenheit. Sollte Putin die Wehrstärke seiner Soldaten überschätzt haben - weiß ich schlicht nicht- hat er die Dekadenz des Westens noch lange nicht überschätzt. Was den Westen aus seiner Sicht gar nicht zu einem schwächeren Gegner macht- Idioten können sehr gefährlich sein, auch wenn sie zur Zeit Embargos gehen sich selbst errichten.
Wenn man schon über die Ukraine schreibt, sollte man sich an die Realität der Bodenkämpfe halten. In Mariupol standen auf der einen Seite die Soldaten des Donbass, deren Städte 8 Jahre lang von der ukrainischen Armee mit schwerer Artillerie beschossen worden sind und die entsprechend motiviert sind, sowie Tschetschenen, die knallharte Kämpfer sind. Das Elenski-Regime verheizt die faschistoiden Asow-Kämpfer.
Ohne Strom nichts los im Westen — ein Fakt ohne „Faktencheck.“
“Die meisten dieser Staaten stecken in ihren Jugendjahren, wenn nicht noch in ihren Kinderschuhen. In Wahrheit sind die meisten westlichen Gesellschaften in ihrer heutigen Form nicht dekadent, sondern infantil. Die Fehler, die gemacht werden, sind nicht Symptome der Altersauflösung, sondern Zeichen von Unreife.” ♦ Herr Noll, ich stimme Ihnen zu. - Nur wird die “infantile” Generation Nutzlos uns mit ihren naiven Kinderträumen in den (wirtschaftlichen) Abgrund führen, bevor unser “Staat” ein Erwachsenenalter überhaupt erreichen kann!
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