Eine sehr interessante Diskussion. So etwas wünsche ich mir auch mal im öffentlich rechtlichen Rundfunk. Appeliere an alle diesen Beitrag weiter zu leiten.
Zu Frau Cotars Meinung hätte man tatsächlich mal einen Vertreter der AfD in diese Sendung einladen können - und wenn auch nur, mal deren Argumente anzuhören ! Wurde übrigens schon öfter gewünscht! Fazit: - größten Teils wieder nur ÜBER die AfD gesprochen, statt MIT ihr! MfG
Kurzdefinition Faschist & Antifaschist: Wer den demokratischen Diskurs verhindert ist ein Faschist. Wer den demokratischen Diskurs fördert ist ein Antifaschist.
Der Weg vom Antifaschismus zum Faschismus: Ein guter Antifaschist sucht den Diskurs mit den Faschisten, um sie zu Antifaschisten zu bekehren. Ein schlechter Antifaschist verweigert den Diskurs. (gut, schlecht im qualitativen Sinne) Der gute Antifaschist führt einen langjährigen, zähen, oft erfolglosen Diskurs, der mit den Jahren Erfolge vorweist. Der schlechte Antifaschist sagt: “Ich rede nicht mit Faschisten”. “Ich will den Faschisten kein Podium bilden.” “Mit denen kann man nicht reden.” Er verklärt sein Versagen, Unfähigkeit, Feigheit, Fluchtreaktion, Realitätsverweigerung als Haltung und hüllt sich in Überheblichkeit. “Ich komme mir zu gut vor, um mich mit denen abzugeben.” Er stigmatisiert Andersdenkende pauschal als Faschisten. “Ich rede nicht mit Faschisten.” Der Kreis der Diskussionspartner, der inhaltliche Rahmen der Diskussion wird immer enger. Am Ende bleibt das “Selbstgespräch unter Gleichgesinnten”. Dr. Dr. Günter Nenning: “0-Diskussion ist Faschismus.” Der Andersdenkende wird als Faschist, Nazi, Populist, als Unmensch, als das Böse abgetan. Am Ende steht dieselbe Geisteshaltung wie bei den Nationalsozialisten: “Ich rede nicht mit Untermenschen.” Es findet eine Entmenschlichung der Andersdenkenden statt. Diejenigen die nur noch “Nazi!” brüllen entsprechen denen die “Jude!” brüllen. Ja, Deutschland wird wieder von Nazis regiert.
Frau Cotar spricht viele wichtige Dinge in Sachen Reform des Wahlsystems an. Definitiv sollte das letzte Einkommen Maßstab für die Diäten sein, es darf sich niemand durch eine Parlamentsarbeit finanziell sanieren. Die Abschaffung der Listenmandate hätte zwar tatsächlich die Entmachtung der Parteiapparate zur Folge und würde auch die Möglichkeit des Erfolgs neuer Parteien erheblich erschweren. Aber - und das sieht man in echten Demokratien wie den USA und Großbritannien sehr deutlich - das führt zur Herausbildung stabiler Zweiparteienkonstellationen. Regional mag es noch andere Parteien geben, wie z.B. die SNP oder die LibDems in Großbritannien. Aber im Großen und Ganzen werden gute Leute dann in den bestehenden Parteien aktiv werden, während es in Deutschland (und auch anderen parlamentarischen Blockparteiensystemen) dazu führt, dass jeder einfach eine neue Partei gründet, ins Parlament kommt und dann irgendeinem großen Block beitritt. In Extremform gab es das in der Prä-Berlusconi-Ära in Italien oder bis in die Gegenwart in Israel.
Die Identitären werden gehaßt, weil sie linke Methoden verwenden. Man hat Ein- und Ausreiseverbote, Kontosperrungen und Einschüchterung angewendet, man ließ Kubitschek auf der Buchmesse zusammenschlagen, worüber nicht berichtet wurde, außer zusammen mit Spekulationen, daß dies eine Inszenierung sei. Haß ist ein starkes Gefühl, dem das postchristliche Muckertum mit Falschheit und Heuchelei begegnet, um möglichst viele korrumpierte Duckmäuser zu formen, die sich in einer Alles-Gut-Welt einrichten, wo alles nach Listen und irgendwelchen spießigen Anweisungen abgezirkelt wurde, wer mit wem reden darf. Man bedient einen Diskussionsstil der Konfliktvermeidung, wo bestimmte Aussagen kriminalisiert werden. Die letzte echte Debatte, die in Deutschland geführt wurde, war der Historikerstreit. Alle Diskussionen sind schon geführt worden sagt man von Lehrstühlen und Redaktionen. Die Schweine wechseln, bloß die Tröge bleiben. Der Migrationskrise mit Sündenbockzuweisungen zu begegnen wird irgendwann zur Abstimmung mit den Füßen oder Fäusten- Ajan Hirsi Ali prophezeit, Europa käme um eine Abgrenzung und Ausgrenzung nicht herum- worauf das juste Mileu Ansichten von Ali brandmarkten als Hass & Hetze, welche in Twitterblasen nichts verloren habe. Heute sagt der Kanzler verbal exakt dasselbe wie Sellner, morgen wird Elon Musk mit Strafzöllen in Milliardenhöhe angegangen. Wechselt die SPD nicht schleunigst ihren Kurs wie etwa die dänische Sozialdemokratie, dann kann sie sich in den Theatern und Zeitungen als Teil einer deutschen Museumslandschaft inszenieren.
Das Kesseltreiben gegen die AfD hat einen schaurigen Höhepunkt erreich – auch bei achgut. Und Frau Cotar bringt nur ein Sammelsurium von Allgemeinplätzen gegen die AfD vor. Ich empfinde es als eine Schande, dass Niemand in der Sendung Frau Cotar einmal nach den Leuten fragt welche so schlimm wären in der AFD und was die Schlimmes getan oder gesagt hätten. Eine ganze Sendung wie man den Kampf gegen eine bis zum Beweis des Gegenteils demokratische Oppositionspartei, nicht ganz so totalitär und damit effizienter gestalten könnte. Man riecht bei allem was Frau Kota von sich gibt den heißen Wunsch, dass man doch endlich wieder auf sie aufmerksam würde und endlich in einer Partei des Establishment für ihren Verrat an der AFD belohnt zu werden. Auch hier bei Achgut verstößt man nun auch gegen das Diskurs-Grundprinzip daß mit der Schwere des Vorwurfes, die Pflicht zum Beweis des Vorgeworfenen proportional steigt. Wer bei schweren Vorwürfen nicht belegt ist charakterlos. Frau Cotar aber hat den Unterschied zwischen Fakt Gerücht und übler Nachrede nicht verstanden. Und das bei Achgut – Indubio.
Vielleicht sollte der Herr Schneider sich der Mühe unterziehen, einmal genau darzulegen, warum es dem Debattenklima so gut tut, wenn der Herr Sellner gecancelt wird. Sehr stringent pro Freiheit argumentiert dagegen Frau Stockmann, bravo. In der gegenwärtigen Lage gibt es m.E. genau 2 Möglichkeiten: 1. Man gibt die Demokratie, jedenfalls in der Form des hiesigen Parteiensystems, verloren. Wenn man das tut, ergeben sich daraus wiederum verschiedene Handlungsmöglichkeiten, die ich jetzt nicht näher ausführen möchte. 2. Man wählt die eigentliche Oppositionspartei, der es seit der Gründung stets gelungen ist, die wirklich wichtigen Fragen zu benennen und ernsthafte Antworten zu erarbeiten. Und der es immer besser gelingt, den absolut maßlosen Anfeindungen durch die Machthabenden zu widerstehen. Die WerteUnion besteht größtenteils aus Leuten, die das Merkelsystem faktisch mitgetragen haben, die Kommunistin Wagenknecht hat ihre lichten Momente, aber ihre Grundhaltung macht sie für mich unwählbar.
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