indubio / 28.08.2022 / 06:00 / 30 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 239 – Die Unfähigkeit zu gedenken

Über den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin am 19. Dezember 2016 und bei den Olympischen Spielen 1972 in München spricht Gerd Buurmann mit dem Journalisten Chaim Noll aus Israel und der Sprecherin der Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags in Berlin, Astrid Passin. Wie geht Deutschland mit dem Terror um und vor allem mit der Trauer.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Magdalena Hofmeister / 28.08.2022

Das große Schweigen seitens der Regierung im Bezug auf den Breitscheid-Platz-Anschlag war nicht anderes als ein Mitschuldeingeständnis, bzw. das sich Wegducken vor dem Zugeständnis der eigenen Mitschuld. Man hat die eigene Bevölkerung bewusst geopfert und opfert sie noch immer für die Sache der Ideologie des uneingeschränkten Gutmenschentums, die sich ja nicht mehr nur beschränkt auf unkontrollierte Grenzen für alle die Asyl schreien, selbst wenn man sehr gut weiß, dass bei der ganzen Schwemme aus Ländern mit einer Religion, deren Kern es ist, Hass gegen alle Menschen, die dieser Religion nicht angehören, zu schüren und Mord zur “Verteidigung” derselben Religion gutheißt. Man versucht ja nicht einmal dafür zu sorgen, wenigstens schnell und unkompliziert bereits als Straftäter in Erscheinung getretene Asylbegehrer auszuschaffen. Darum ist es nur natürlich, dass Politiker anderer Länder nicht diese Schwierigkeiten haben, auf die Opfer der Terroranschläge zuzugehen. Allerdings können Politiker auch in Zukunft wohl beruhigt sein. Die Opfer ihrer Politik werden ihnen nicht das Fell überziehen, wie es sich eigentlich gehörte. Der Großteil der Bevölkerung hat ja mitgeklatscht und macht mit beim Verdrängen der beunruhigenden Wahrheit. Der Großteil der Bevölkerung will es selbst nicht wahrhaben, was sie den Generationen nach sich aufgebürdet haben. Die igeln sich lieber ein, wiegen sich selbst ins Schlafschaflied mit den üblichen Sprüchen, dass ja alle Religionen irgendwie gleich gefährlich wären, lesen lieber nicht zur Selbstaufklärung als Nachtlektüre den Koran, denn der könnte ihnen den Schlaf rauben, was sie durchaus erahnen. Lieber ziehen sie sich die rosarote Schlafbrille an und die Nachtkappe auf, in der Hoffnung dass die auch als Tarnkappe wirkt, und beten, dass sie die Wahrheit nicht irgendwann jäh aus dem Schlaf des Guten Menschen weckt.

Marc Blenk / 28.08.2022

Liebe Frau Passin, lieber Herr Noll und lieber Herr Buurmann, vielen Dank für diesen würdigen Podcast. Wie ‘erfolgreich’ ich schon wieder den skandalösen Umgang der deutschen Politik, der Regierung, der Medien und der Bürokratie mit dem Schicksal der Opfer verdrängt hatte…. Die alles normal menschliche verschlingende Empathielosigkeit, das völlige Fortschieben jedes Mitgefühls, diese Unfähigkeit zur Trauer hat ihre Wurzel im Zusammenwirken eines seit der Nazizeit aktuell nie stärker ausgeprägten Antisemitismus in Deutschland wie andererseits der ebenfalls aktuell wirkhaften Deutschland - und Deutschenverachtung herrschender Ideologie und und den die Politik und das gesellschaftliche Leben bestimmenden Kräfte. Beides gehört zusammen und wirkt selbstzerstörerisch wie fremdzerstörerisch. Wer seine eigene Nation und den selbstbewussten deutschen Bürger abschaffen möchte, für wen es wie Habeck kein deutsches Volk gibt, wird jede Solidarität zerstören und legt auch Hand an die Möglichkeit für Bürger, Person und Mensch in der Gemeinschaft Hilfe und Schutz zu geben und zu erhalten, sowie Demokratie, Freiheit und Wohlstand zu fördern. Die Loyalität die ein immer übergriffiger werdender Staat, der seinen Bürger so sehr verachtet, das er nicht einmal seinem Tod, der durch einen Terroranschlag verursacht wurde, ernsthaft Beachtung schenkt und wie zur Verhöhnung der Opfer dann noch von Pietät geschwafelt wird, die einem das Verschweigen der Opfernamen nahelegen würde, die Loyalität also, die dieser Staat vom degradierten und verhöhnten Bürger einfordert, das ‘wir schaffen das’, ‘wir müssen zusammenrücken’, usw.. ist in den Eiseswind gewollter gesellschaftlicher Selbstvergessenheit gerufen. In den letzten zwanzig Jahren: Nur aufgezwungene Projekte und Entscheidungen, die in keinem einzigen Fall dem Wohlergehen dieses Landes dienten, nur Aufforderungen zur Selbstaufopferung. Eine Gesellschaft, die sich nichts selbst wert ist, wird keiner anderen helfen können.

Richard Loewe / 28.08.2022

Frau Passins Antwort auf die Frage, warum keine Reaktion kam, war, daß die Agierenden Experten fragen. Dem ist nicht so. Als in Afghanistan Kameraden gefallen waren, sollte ich für den kommandierenden General Briefe an die Hinterbliebenen aufsetzen, die er dann nur noch unterschreibt. Ich habe mit Kameraden und Vorgesetzten gesprochen, um persönliche, mitfühlende Briefe zu schreiben. Die kamen alle wieder vom General mit dem Vermerk: bitte die rechtlich relevanten Bausteine aus den alten Briefen einfügen - alles Persönliche raus. Herr Buurmann: Ihre stärkste Sendung. Keiner der beiden Gesprächspartner war bereit über den islam zu sprechen. Der islam ist in beiden Länder geschützt und die muslimischen Israelis werden als “Arab” Israelis (semitische Semiten) bezeichnet, um das zu verschleiern. Und Herr Noll: Sie haben vollkommen recht, daß in der Regierung keine Fans Israels sitzen - die sind in der (einzigen) Oppositionspartei versammelt.

Franz Klar / 28.08.2022

Noll 15:45 : Es sei eine “Erscheinung deutschen Gemütszustandes überhaupt”  , Gefahren möglichst lange zu ignorieren ...und zu verdrängen .  || Wäre es so , liefen AKWs und Kohlekraftwerke unter Volllast , wir wären nicht so abhängig von Erdgas ( schon gar nicht eines einzigen Anbieters ) und die Automobilindustrie optimierte weiter den bewährten Verbrennungsmotor . “Coronamaßnahmen” wären unterblieben . Leider ist das Gegenteil richtig . Falsche Analysen münden in fruchtlose Phantomdebatten .

Frank Stricker / 28.08.2022

Das perfide an dem Anschlag ist ja, das einer der Hintermänner (Abbas) erst kürzlich den Holocaust leugnet und unbehelligt mit einem Flugzeug voller Geld nach Hause fliegen kann !

S. Marek / 28.08.2022

Herr Gerd Buurmann, die 340 Millionen Euro, aus der Steuerkasse, hat Olaf Scholz für Anschiebung des weiteren Terrors bzw. auch neuer Intifada an Mahmud Abbas gezahlt. Und sollten die arabischen “palestinenser” irgend wann “Erfolg” haben, wird Deutschland der erste sein seine Botschaft in die “palästinensische Hauptstaat” zu verlegen.  Herr Gerd Buurmann, Sie haben eine falsche Rechnung gemacht !  Zählen Sie die Milliarden an Euros und $ die die Deutschland, UNRWA und die EU an die Araber für jeden seit 1949 ermordeten und schwerverletzten Juden in und außerhalb Israels pro Kopf erhalten hat, dann wird die Rechnung erst stimmen.  Frau Astrid Passin, so lange Sie nicht wissen bzw. nicht offen benennen wollen, in Nahmen welcher Ideologie, bzw. von welcher s.g. Religion der Terrorist sich für die Tat inspirieren und gedrängt worden ist, sollten Sie von solchen öffentlichen Podcasts Abstand nehmen um nicht sich gezwungen zu sehen jede Wort durch die Zähne zu sieben um nur “bei Gottes Willen” das Wort ISLAM bzw. MUSLIM nicht in den Mund zu nehmen.

Ulrich Schily / 28.08.2022

Vielen Dank für das interessante Gespräch,  aber eins muss man doch klarstellen,  unsere Regierung in Deutschland ist nicht zurückhaltend, nein alle sind feige, hinterhältig und dumm, saudumm. Schon weil sie keine klaren Worte finden.

Hans-Peter Dollhopf / 28.08.2022

Michael Hinz @Peter Edel: “Genauso ist es. Ereignisse, die ein halbes Jahrhundert zurückliegen rubriziere ich unter #Geschlagene Schlachten#.” - - - - Sorry, aber gewollt die äußerst fragwürdige Ausrichtung einer Gedenkfeier im Hier und Heute, im Jahre 2022 als Ereignis von vor einem halben Jahrhundert fehlwahrzunehmen - das zeugt in der günstigsten Sozialprognose zumindest von “Orientierungslosigkeit”. Was geht da sonst noch? Den Holocaust als “Geschlagene Schlachten” deklarieren? “Lasst uns endlich zur offiziell anerkannten Gedächtnislücke vorankommen!”??

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
indubio / 28.04.2024 / 06:01 / 28

Indubio Folge 326 – Staat Macht Angst

Gerd Buurmann spricht mit den Juristen Annette Heinisch und Alexander Christ, sowie mit dem Podcaster Christian Schneider von Aethervox Ehrenfeld über die Art und Weise der Ampel-Regierung,…/ mehr

indubio / 21.04.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 325 – K.O. durch K.I.?

Welche Möglichkeiten und Gefahren birgt die neue Technologie der künstlichen Intelligenz? Darüber spricht Gerd Buurmann mit dem Wissenschaftstheoretiker Jobst Landgrebe, der für weniger Furcht im…/ mehr

indubio / 14.04.2024 / 06:02 / 23

Indubio Folge 324 – Corona-Ausnahmezustand – Die Untersuchung

Gerd Buurmann spricht mit Ulrike und Tom Lausen über ihr aktuelles Buch: "Die Untersuchung – Drei Jahre Ausnahmezustand: Ein wegweisendes Gespräch mit künstlicher Intelligenz". Wie…/ mehr

indubio / 07.04.2024 / 06:01 / 29

Indubio Folge 323 – 20.000 weiße Elefanten

Gerd Buurmann spricht mit Journalist und Afrika-Kenner Kurt Gerhardt über Fehler der Entwicklungshilfe. Für Gerhardt ist Entwicklungshilfe in heutiger Form keine Erfolgsstory, da sie Afrika…/ mehr

indubio / 31.03.2024 / 06:00 / 10

Indubio Folge 322 – Über die Woken und Toten

An diesem Ostersonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen beiden Gästen Dushan Wegner und Mario Bast über das woke Unglücklichsein, über Hoffnung und Sterblichkeit, Zweifel und…/ mehr

indubio / 24.03.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 321: Wenn die Gender-Sterne verglühen

Über die sogenannte "geschlechtergerechte Sprache", die besonders bei den Öffis gepflegt wird, spricht Gerd Buurmann mit der Sprachwissenschaftlerin Katerina Stathi und dem Musiker und Germanisten…/ mehr

indubio / 17.03.2024 / 06:01 / 27

Indubio Folge 320: Überwachen und melden

„Melden ist geil", so lautet das Motto der neuen sogenannten Zivilgesellschaft, die glaubt, mit Meldeportalen die Demokratie retten zu müssen. Darüber spricht Gerd Buurmann mit…/ mehr

indubio / 10.03.2024 / 06:00 / 37

Indubio Folge 319: Gibt es ein Recht auf Kinder?

Gerd Buurmann spricht mit der Publizistin Birgit Kelle über ihr neues Buch „Ich kauf mir ein Kind – Das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft". Leihmutterschaft klingt…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com