indubio / 05.06.2022 / 06:00 / 78 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 227 – Der Nerd aus Sankt Petersburg

Gerd Buurmann spricht mit dem Autor und Schriftsteller Chaim Noll und dem Historiker Christian Osthold über den Ukraine-Krieg, die Rolle Putins und der ihn umgebenden russischen Elite sowie die Frage, wie die Zukunft der Ukraine und Russlands aussehen.

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I. Bieger / 05.06.2022

3 Menschen - eine Meinung. Das ist keine Diskussion, sondern eher ein Plausch unter Gleichgesinnten - genau das, was man ARD und ZDF Talkshows zu recht vorwirft.

Boris Kotchoubey / 05.06.2022

Aber mit Verlaub: Der demokratische Westen gegen das putinsche Russland - das ist eine unverzeihlich grobe Vereinfachung. Die Trennlinie ist eine ganz andere: Der gesunde demokratische Nationalismus gegen Imperialismus. Auf der einen Seite stehen die Ukraine, Polen, Großbritannien, jüngere Demokratien wie Lettland und Estland, skandinawishe Länder und (nicht erschrecken!) Ungarn. Auf der anderer Seite Russland, Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien. In den USA und Kanada kann man in politischen Kreisen einen Kampf der beiden Lager beobachten. Der Globalismus als die neue Art Imperialismus ist kein Gegenpol dem russischen Imperialismus, sondern dessen intellektuell überlegener eineiiger Zwilling, ganz genauso wie der Stalinismus kein Gegenpol, sondern der Zwilling des N-Sozialismus war.

Arne Ausländer / 05.06.2022

Da Dieter Kief mal wieder Mearsheimer empfiehlt, habe ich mir mal den Herrn angeschaut: US Army, Cornell und Harvard, dazu Fellow beim CFR. Also gewiß kein Dummkopf, aber eine klar imperiale Perspektive. Dazu passen dann auch seine Ausführungen erwartungsgemäß. Interessant, daß er wohl noch 1993 meinte, die Ukraine solle ihre Atomwaffen möglichst behalten, um sicher vor Rußland zu sein. Man kann sich die Details seiner Ausführungen sparen, wenn man die Schachspieler-Perspektive der Großmacht-Ideologen schon zum Erbrechen kennt. Kleinere Völker, Länder oder gar einzelne Menschen sind die eben stets bestenfalls nützliche Spielfiguren, eigener Wille ist da nie vorgesehen. Andrei Martyanov (den meinen Sie doch?) ist auch von der Sorte dieser Globalstrategen. Als Deutscher sollte man sich im Klaren sein, daß man für diese “Denker” ebenso wenig Recht auf eigene Interessen hat wie die Ukraine. - Übrigens, Herr Kief, “Politolog” ist in den russischen Medien eine übliche Bezeichnung, im Deutschen ist das Wort “Politologe” ungebräuchlich. Ich kenne es nur aus Gesprächen mit Russen. Sie wollen doch bestimmt nicht, daß man Sie für ein Sprachrohr Rußlands hält?

Boris Kotchoubey / 05.06.2022

Russlandsdeutsche wurden nicht erst unter Stalin während des 2.WK repressiert und von ihren Wohnorten verbannt, sondern schon 1914-15; nur war die Verbannung nach Uralgebirge und Südsibirien etwas “milder” als die Verbannung 1941-42 nach Kasachstan und Mittelasien. @Thomas Schmied: Die Knesset ist keine Regierung, sondern ein Parlament, kann also nicht mit der ukrainischen Regierung, sondern nur mit Rada verglichen werden. Und in Rada streitet man wohl.

Frances Johnson / 05.06.2022

Stück weitergehört: Wi kann man die diversen Failed States um Israel herum, in denen nicht ein einziger Ansprechpartner für das Ganze zuständig ist, vergleichen mit Russland, einem einzigen Staat mit Ansprechpartnern? Und wie kann man das kleine Israel mit einer funktionierenden Wirtschaft vergleichen mit einem unterbesiedelten korrupten Riesen-Agrarstaat, wie geht das? @ Volker Kleinoph. Noch mal zu Chandler nebenbei. Unterlassungssünde von Hollywood, die nicht alle nochmal zu verfimen (alle Filme Schrott bis auf das Bogey/Bacall-Machwerk, das aber ohne die beiden auch Schrott wäre) und zwar nah am Buch mit jemandem wie beisüielsweise Al Pacino als Marlowe? Das ist jetzr zu spät, jedoch könnte das vielleicht gerade eben noch jemand wie Matthew McConnaughy. Zurück zu dem Agrargebilde: Dass wir darüber streiten, zeigt nur, dass manche Leute nichts Besseres zu tun haben und wir irgendwie ein wenig dekadent sind, und das weiß jeder Diktator. Das weiß Putin, Xi genauso und auch Erdogan, der jetzt im Süden herumfeilt. Nochmal ein kleines Detail: Ich erklärte kürzlich einem Ukrainer, wie die Waschanlage funktioniert. Toller Schlitten, feines Ehepaar, um die 50. Ich will nicht vera****t werden. Sorry, ich muss es mit Ostrovsky halten. Kann man nicht anhören, bei aller Liebe und trotz Chaim.

Gert Friederichs / 05.06.2022

@Thomas Schmied: Ich war da nach 5 Minuten schon raus! Offenbar hat keiner von denen Brzezinsky gelesen oder in diesem Jahr mal dem George Friedman zugehört. Natürlich muss man nach Inhalieren solch amerikanischer Militärstrategen nicht gleich darauf einschwenken, aber solche Sicht der Dinge völlig abseits stehen zu lassen, ist Vogel Strauss mit Kopf tief im Sand.

Leo Hohensee / 05.06.2022

@Dr. Robert Lederer - vielen Dank, Herr Lederer, für den Hinweis zum Artikel von - Th. Meyssan: Die geheimen Militärprogramme der NATO - . Ich hatte ja schon eine Menge gelesen, aber, in Bezug auf Provokationen und Kriegsvorbereitungen und Aufrüstung der Ukraine türmen sich weitere Unglaublichkeiten auf die anderen. Die größten Falschspieler haben alle Wasser zwischen sich und dem europäischen Festland. beste Grüße

J.Pomer / 05.06.2022

@Nathalie Nev Kolomoisky lebt, zumindest steht es so in der vorletzten Ausgabe der Weltwoche, nicht in Israel. Laut diesem Artikel (sehr empfehlenswert) ist Kolomoisky in Israel. wörtlich: “persona non grata”, also unerwünschte Person. Er lebt in Genf und Georgien.

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