Die Ökonomisch-Historischen Stränge der gegenwärtigen Geopolitik wurzeln viel weiter zurück in der Vergangenheit, weit vor Putin, teilweise bis vor die Zeit des Weltkrieg I, sehr gut dazu George Friedman, in „The Next 100 years“, von dem auch einige interessante Vorträge im internet existieren. Auch Zbigniew Brzezinski weist schon in seinem „The Grand Chessboard“ auf die ökonomischen Implikationen hin, die sich aus der Konzentration der Rohstoffe im eurasischen Raum ergeben (interessante Karte S. 36). Dazu passt die Studie der Bundeswehr „Peak Oil“, in der man den Begriff der „Strategischen Ellipse“ kennen lernt (S. 11). Wer auch immer im Weißen Haus oder im Kreml sitzt, ist durch diese Gegebenheiten „constraint“, wie es Friedman ausdrückt. Und wie constraint wird Putins Nachfolger sein, wenn er die Studie der Rand Corporation „Overextending and Unbalancing Russia“ liest? Von den dort vorgeschlagenen „The most-promising options to “extend Russia” , hat man im Augenblick übrigens die mit den höchsten Risiken ausgewählt (S. 17)!
@ AAron treppe Bin hundert prozentig auf Ihrer Seite. Traue zur Zeit meinen Augen und Ohren nicht. Dachte zunächst, dass sich ähnliche Sympthome der hormonellen Irritation bemerkbar machen, wie sie der Oberbürgermeister Frankfurts bei sich beobachtet hat. Aber nun habe ich im WELT-Interview lernen dürfen, dass neuerdings “ein heimatlich errichteter Schrein mit den Fotos Habecks, Baerbocks und Hofreiters täglich angebetet wird”. Grandios, oder? Die Grünen haben ihre Meinung geändert, weil die Umstände anders geworden sind. Nun brauchen sie deutsche “schwere” Waffen, um gegen Putin den Endsieg zu erlangen und sich nicht schnöde zu ergeben, um eventuell Leben zu retten. Deshalb fordert (!) man seitens der Ukraine die Lieferung von “schweren” Waffen. Nicht etwa Hilfsgüter, Lebensmittel, medizinisches Gerät o.dgl. Waffen werden gebraucht. Das wird neuerdings auf Seiten der Achse befürwortet. Ganz großes Kino. Schließlich haben die friedfertigen Amerikaner in Dresden, Hiroshima, Nagasaki u.dgl. mit schweren Waffen den Frieden hergestellt. Unwiderlegbare Gründe sind das. Vor allem auch die Tatsache, wie sich die USA nach dem 2. Weltkrieg bis heute weltweit benommen haben. Ich bin sprachlos. Da hilft es auch nicht, das Brillengestell nach der Farbe der Klamotten auszuwählen.
Anachronistische Gesinnungsethik, garniert auf unterkomplexem Gut/Böse-Niveau, mag das Bier alter, weißer Intellektueller nebst grünvergilbter Frontkobolde*innen sein. Meins (43) und ich denke, das der Mehrheit meiner Generation, ist es jedenfalls nicht. Und das man von den veritablen P(C)utin- Falken*innen unserer Tage dafür schon als “Pazifist” oder Kreml-Troll & Co bezeichnet wird, ZEIGT ja gerade den tragischen, geistig-kognitiven Niedergang, den die Post BRD-Epoche aktuell markiert.
Der Trump-nahe US-Netzzeitung The Gateway Pundit über Robert Habeck und die Russen: Wirtschaftsminister Habeck vergisst die erste Regel des Krisenmanagements: Wenn du im Loch sitzt, hör’ auf zu graben. Also machte er diese unglaubliche Bemerkung: Moskau habe den Zugang zu Teilen verloren, die für seine Fähigkeit, den Krieg zu führen, entscheidend seien, “wie z. B Sicherheitsupdates für Flugzeuge, mit der Folge, dass die Flugzeuge bald am Boden bleiben.“ - Offenbar hat der Deutsche Wirtschaftsminister nicht die allgemein zugängliche Information parat, dass Russland seine eigenen Flugzeuge, Raketen, Raumschiffe und Panzer baut. Putin hat wichtige Industrien nicht nach China oder Mexiko ausgelagert. Die Realität wird die Vereinigten Staaten und ihre verrückten europäischen Verbündeten daran erinnern, dass Russland die einzige Supermacht mit einer autarken Wirtschaft ist. Der Grüne Deutsche Wirtschaftsminister Habeck ignoriert das.
Eine großartige Diskussion, der es gelang, meinen Horizont im Hinblick auf die Geschehnisse zu erweitern. Besonders dankbar bin ich dafür, daß die Sendung vom an allen Ecken und Enden zur Genüge vorgebrachten Bullshit der Prawda-Narrative freigehalten werden konnte, die die Kriegsschuld sonstwo sehen, nur nicht bei einem russischen Autokraten und seiner Blase. Das erfordert natürlich Mut, denn in liberal-/national-konservativen Milieus, für die die Achse überwiegend publiziert, scheint es tatsächlich auch viele Menschen zu geben, die so wenig von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit halten, daß sie Verteidigungsbündnisse demokratischer, rechtsstaatlicher Länder zwanghaft als Kriegsverursacher verhetzen müssen, gegen jeden vernünftigen Menschenverstand und zum Nutzen eines Antidemokraten. D.h. die Achse publiziert nicht nur, was Stammleser hören möchten, sondern hat auch den Mut, eigene zuwiderlaufende Überzeugungen gegen viele ihrer Leser zu vertreten. Hut ab!
Ursache des Scheiterns von Putins geplanten ‘38 Remake, ist die seit 2016 global medial gefahrene 24/7 ‘Saul-Alinsky-Kampagne’ von H. Clinton und dem DNC: “Trump ist ein Agent Putins”. Da nun die Gefahr eines Trump Remakes konkret besteht, konnte die illegitime Biden-Junta gar nicht anders, als sich gegen ihren Bruder im totalitären & korrupten Geiste, Putin, zu stellen. - - - Dieser zeitgeschichtliche Vorgang, also die Clinton Kampagne, hat vermutlich noch nicht Eingang in die Geschichtsforschung gefunden, weshalb Putins Berater, wie auch Christian Osthold, gar nicht auf die Idee kamen/kommen, diesen Faktor zu berücksichtigen. Was bemerkenswert ist, als es eine solche globale Mobbing-Kampagne, in ihrer extrem schrillen 24/7 Methodik -Trump sei ein Agent Putins- in der Geschichte so noch nicht gab. Mit durchschlagendem Erfolg, auch hier im Merkelgebiet. Dieser Vorgang scheint, trotz seiner medial alles beherrschenden, obszönen & aggressiven Einzigartigkeit, vergessen/verdrängt worden zu sein.
@aaron Treppe : Sie schreiben Ihre Meinung wie aus meiner Feder geflossen. Die bei anderen Themen von mir sehr geschätzte alternative Perspektive von achgut.com zu vielen Themen ist bei UKR/RUS völlig hinweggefegt . Unerträglich die “Lobeshymnen” des Herrn Noll auf die hochtechnisierten Waffen der USA, danach der auf keinen Fall fehlend dürfended “historische Vergleich zu Hitler” und er Ähnlichkeit Putin und dem kleinen Mann aus Österreich mit Schnauzbart habe ich die Sendung abgestellt.
Die Ukrainer haben sich den Amerikanern an den Hals geworfen und führen nun einen von ihnen selbst provozierten Bruderkrieg gegen Russland um den Donbass. Sie hätten wirklich unabhänging sein können, wären sie neutral geblieben -Finnland als Beispiel- und hätten sie unbedingt den Ausgleich mit ihren russischen Brüdern gesucht. Aber sie haben sich den Amerikanern ausgeliefert und werden jetzt für deren geopolitische Interessen verheizt. Das ist nicht souverän, das ist plemplem.
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