indubio / 18.07.2021 / 08:00 / 42 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 145 – Die nächste Welle kommt bestimmt

Carlos Gebauer, Rechtsanwalt und Publizist, und Walter van Rossum, Literaturkritiker und Essayist, diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über unsere erstaunliche Wehrlosigkeit gegenüber den neuen Machtansprüchen der Politik, über das Kuschen von Wissenschaftsorganisationen, Medien und Verfassungsgerichten sowie über die gendersensible Lufthansa, die keine Damen und Herren mehr begrüßt.

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giesemann gerhard / 18.07.2021

Also zwei Drittel der Hochwässer ohne CO2-Schuld, aber 100% Schuld bei fehlendem Katastrophenschutz – wo und nachdem doch alles seit paar hundert Jahren bekannt ist. Nur wer auf Gott baut, ist auf der sicheren Seite – für Überschwemmungsgebiete ist der Herr Zebaoth aber nicht zuständig, dafür hat er nämlich seine Leute in den Niederungen. BISSCHEN was müsst ihr schon selber machen, spricht der Herr. In Ewigkeit, Amen. Und macht weniger Kinder. Gut, DAS muss der Herr Zebaoth schon seinem Kollegen Allah sagen. Auch ganz nett, schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/L/landeskundegeschichte/Chronologie_Augenblicke_Landesgeschichte/1362_GroteMandraenke. Rungholt war eben im Watt, also auf Schiet gebaut. Ach, das war ja die andere Welle. Nicht die mit den Inzidenzen. Sorry.

Leane Kamari / 18.07.2021

Irgendwie habe ich den Verdacht das die Nordkoreaner auch mehrheitlich tatsächlich glauben das ihr Land/System das Beste auf der Welt sei. Schließlich hören diese Menschen das tagtäglich aus allen Kanälen - wie bei uns nur im Westen, eben nur anders. In China glaubt sicherlich auch die Mehrheit der Bevölkerung das die Uiguren tatsächlich nur umerzogen werden weil notwendig und diese “Erziehungscamps” nichts mit Medizin, Bevölkerungskontrolle, Organ Harvesting oder Genozid zu tun haben. Schließlich wird das ja auch so von der Politkaste verbreitet. Tja, und da schließt sich dann der Kreis zum Westen mit Corona und Klimawandel, Genderitis und sämtlichen neuen ismen und itisen. Alles Machtinstrumente. Als in der alten BRD geborene habe ich da heute wenig Hoffnung das es in nächster Zeit bei uns besser wird und dieser schreckliche Zustand der beeinflussten Massen sich bald ändert. Die Änderung kann nur durch Anstoß von Außen kommen, aber wie an den Medien zu sehen ist (Demos in Griechenland und Frankreich müssten uns medial stündlich um die Ohren fliegen) funktioniert es bei uns nicht anders als in Nordkoreea oder China. (Sarkastisch?)

giesemann gerhard / 18.07.2021

Klar, und jede siebte Welle ist besonders hoch und heftig - alte Seemannweisheit. Wir haben also noch Zeit, sind erst bei Nummer vier. Erst dann kömmt der Klabautermann an Bord, als Lao-Tse. Denn der weiß: An Backbord brennt de rode Lamp’, an Stüerbord de greun - wenn du das nich’ behollen kannst, will ick dien Heck verbleun. Und Backbord ist links, Steuerbord ist rechts. Mittschiffs brennt nur weißes Licht - da ist sonst nichts mehr. Wer jetzt an das “Narrenschiff” denkt, dem kann ich nur gratulieren - auch wenn’s nix hilft.

Thomas Schmied / 18.07.2021

“Wir hören immer wieder Berichte aus allen Regionen der Welt, dass Krankenhäuser ihre Kapazitäten erreichen. Die Delta-Variante verbreitet sich in rasendem Tempo um die Welt und treibt einen neuen Anstieg der Zahl an Corona- und Todesfälle (...) selbst Länder, denen es gelungen ist, die frühen Wellen des Coronavirus allein durch Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit abzuwenden, befinden sich jetzt inmitten verheerender Ausbrüche”. Das ist ein Zitat des WHO-Chefs Tedros Adhanom Ghebreyesus aus einer Tickermeldung vom 12.07.2021. Sowas dient nicht der Information, sowas dient der Aufrechterhaltung des Angstpegels, meine ich. Es gilt als seriös und wahr, weil eine WHO-Figur es ausgestoßen hat. Schaut man sich mal an, was für ein windiger Vogel dieser Tedros Adhanom Ghebreyesus ist, kommen einem jedoch Zweifel. Das tut die Mehrheit aber nicht. Der nennt auch keine Studien oder quellenbelegte Zahlen, er raunt lediglich etwas in die großen Megafone. Was der Innenminister Seehofer und der Fernseh-Kleber verkünden, muß ja auch wahr sein, oder? Für die Mehrheit ist nicht mehr wahr, was erwiesen ist, sondern was Schlüsselfiguren irgendwelcher Institutionen vom Stapel lassen. Das ist heute nicht mehr aufgeklärte Demokratie, die über freie gesellschaftliche Diskussion zu den besten Lösungen kommt, das ist Mediokratie. Ihre Waffen sind längst nicht mehr Argumente, die Waffen sind Schikane, Löschungen und aufgeregte Moralisierung. Es siegt nicht das beste Argument, es siegt, wer die Kontrolle über die größten Megafone hat. Das ist nicht mehr Dystopie, das ist Gegenwart.

Rudi Knoth / 18.07.2021

Danke für die interessante Unterhaltung. Zuum Thema “Verschwörungstheorie” ist zu sagen, daß nach dem neuesten “Neusprech” dies nicht mehr so heisst sondern “Verschwörungsmyhtos” (Michael Blume) oder “Verschwörungsideologie” (Annetta Kahane).

Werner Gottschämmer / 18.07.2021

Schon nun zum, ach was weiß ich zum wievielten mal, danke für intelligente und gepflegte Sonntagvormittag Unterhaltung. Danke auch an an den heutigen Sponsor! Mal eine ganz simple Frage; wann merken diese ganzen Weltverbesserer endlich, dass sie mehr zerstören als es die vom Menschen verseuchte Natur je tun könnte? Wurde aufmerksam auf Ahr Überschwemmungen in 1804 + 1910. Waren die Erdbewohner, also nur die in Deutschland, schon damals verantwortlich gemacht?

Paul Greenwood / 18.07.2021

Peter Holschke - das ist doch lächerlich.  1848 war nur 30 Jahren nachdem Preussen die französische Einmarschierenden in waterloo zerstört hatte. Soviel Freiheit hat Napoleon nie versprochen ! Die Problematik lag in dem Krieg vom 1870 als Deutschland plötzlich so viel Gold als Reparationen aus Frankreich zerquetschte und das Land der Gründerjahren ohne Einkommensteuer industrialisieren konnte, weil der Staat Auftraggeber war. Dadurch war keine echte Freie Wirtschaft. Zweimal hatten die Deutschen Gelegenheit gehabt - 1918 und 1945 - anders eine Demokratie zu gestalten,  aber in der Tat sind die Deutschen nicht vernünftig politisch eingestellt - die sind entweder Fanatiker oder Zurückgezogene, die bereit sind als Mitmachen und Trittbrettfahrer die Reise zu dulden. Kritisches Denken ist verdächtig in Deutschland.

Dieter Kief / 18.07.2021

Der Dr. van Rossum ist ein Relativist. Wahrhheit gibt’s nicht, alles nur Definitionen und Vereinbarungen. Solche postmodernen Theorien scheitern freilich, wenn es darum geht zu erklären, warum manche Dinge funktionieren und andere nicht. Das liegt nämlich nicht an den Vereinbarungen, sondern daran, dass manche Theorien eben stimmen und andere falsch sind. Insofern ist die Dr. Dr. h. c. mult. Merkel den Debattanten hier um eine stattliche Reihe Doktorhüte voraus, sozusagen. Die Dr. Merkel versteht freilich nicht hinreichend, will ich mal sagen, dass man aus richtigen naturwissenschaftlichen Aussagen keine notwendigerweise richtige Politik ableiten kann. Das ist die Krux der Naturwissenschaftler - sie sind keine Wissenschaftstheoretiker. Die neukantianisch informierten Wisssenschaftstheoretiker informieren uns so: Man kann stets nur sagen: Die und die naturwissenschaftliche Einsicht ist für mich die Begründung dafür, dass ich so und so entscheide / handle. Ob meine politischen Entscheidungen dann funktionieren, ist eine Frage, die mit dem naturwissenschaftlichen Ausgangspunkt nur m.i.t.t.l.e.l.b.a.r. zu tun hat. Man kann leider nicht wissen, was aus den politischen Entscheidungen, die man aufgrund der naturwissenschaftlichen Erkenntnis X trifft, für praktische Konsequenzen erwachsen. Deshalb brauchen Politiker Lebenserfahrung,  Augenmaß, Urteilskraft, Gemeinsinn - und - : - Fortune - - - : - - - zu deutsch: Glück, nedwahr. Nicht zuletzt, weil wir alle ein provinzielles Verhältnis gegenüber der Zukunft haben, um mit Dr. Habermas’ wohlerwogenen Worten zu schließen. Das ist deswegen so wichtig, weil alle politischen Entscheidungen in die Zukunft hinein wirken, und deshalb strukturell unterdeterminiert sind. - Aber das ist ein anderes Kapitel im großen Buch der Erkenntnis - das so Genies wie Karl Valentin und Mark Twain bereits perfekt durchschaut haben, übrigens, weshalb sie sich beide gerne über die Verlegenheit der Prognostiker - - - lustig gemacht haben!

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