indubio / 18.07.2021 / 08:00 / 42 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 145 – Die nächste Welle kommt bestimmt

Carlos Gebauer, Rechtsanwalt und Publizist, und Walter van Rossum, Literaturkritiker und Essayist, diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über unsere erstaunliche Wehrlosigkeit gegenüber den neuen Machtansprüchen der Politik, über das Kuschen von Wissenschaftsorganisationen, Medien und Verfassungsgerichten sowie über die gendersensible Lufthansa, die keine Damen und Herren mehr begrüßt.

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Leserpost

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Frances Johnson / 18.07.2021

Brillant. Danke.

PALLA Manfred / 18.07.2021

+ + +  Bravo, Herr Gebauer - “SpurenGas CO2” - endlich spricht es sich rum - “Pflanzen- und Plankton-Nahrung” kann man immer noch ergänzen - Und zur “END-Lösung der CO2-Krise” bitte meinen Post unter “indubio” Folge 136 (3. mit 14 Zeilen) beachten - ist übrigens bis dato “unwidersprochen” von PIK, EIKE, kaltesonne und Kachelmann ;-)

Dieter Kief / 18.07.2021

Michael Hinz, Ihr Zahlenbeispiel scheint mir zu eng zu sein.  Denn Dr. van Rossum hat seinen - postmodernen Relativismus ja ausdrücklich benannt: Es gibt keine Wahrheit, sondern nur Vereinbarungen. Dagegen habe ich mich gewandt. Dr. van Rossum hat gesagt, dass er das Zahlenbeispiel gerade nicht isloliert verstanden wissen will, sondern als Pars pro Toto. Bei Walter van Rossum finden Sie viele Beispiele für seinen Postmodernismus oder Dekonstruktvismus. Sie sehen das auch daran, wie er die CO-19 Debatte oben resumiert: Rein diskursstrategisch nach Art des Dr. Foucault - also relativistisch: Alles Machtfragen. Van Rossum spart sich mit dieser Methode übrigens selber im CO-19-Zusammenhang allzu detailliert Position zu beziehen. Das ist natürlich - öh: elegant, nedwahr. - -  Burkhard Müller-Ullrich hat es ja probiert mit seiner Nachfrage, wie denn nun konkret die Lage sei? - Aber da kamen allgemein gehaltene Bemerkungen der Art, es sei schon sehr verrückt, was sich da alles abspiele usw. Aber nichts von z. B. John Ioannidis, Gunter Frank, Beda M. Stadler, Anders Tegnell usw.  Ihre Abschlussbemerkung - enthält die einen ironischen Schlenker zu Dr. Habermas?  Falls Sie das so gemeint haben sollten: Seine Haltung zum Nominalismus diskutiert er z. B. in “Zwischen Naturalismus und Religion”. Von einer retrograden Wirkung seiner Ideen ist dort nicht die Rede, hehe.  Insgesamt scheint mir die Pointe des Universalienstreits nicht drin zu liegen, wer den gewonnen habe,  sondern darin, dass es ihn gab. Mit Wittgenstein geredet: Es gab auch nach Galiliei noch Sinnfragen. Das hat der Stalinist Brecht freilich nicht kapiert. - Es führt vom Universalienstreit selber meine ich eine direkte Spur zu - John Stewart Mills weiß Gott aktuellem Plädoyer für die philosophische (= wissenschaftliche) Offenheit gegenüber dem Widerspruch und zu: Jonathan Haidt - und dessen Heterodox Society (= Bund Freiheit der Wissenschaft auf US-Amerikanisch).  - Oh - danke für Ihren tollen Kommentar!

Andreas Spata / 18.07.2021

Im podcast des gepflegten Zweifels bringe ich gern, mit einem Zitat, Zweifel, Geschichte und Mathematik zusammen. “Zweifle an allem wenigstens einmal, und wäre es auch der Satz: zweimal 2 ist 4.” Georg Christoph Lichtenberg(Göttinger Professor und Universalgelehrter (1760). Schön Herrn Gebauer wieder zu hören. Warum gibt es eigentlich außer Herrn Gebauer niemand anderen der vom viel älteren blog Eigentümlich frei hier bei achgut schreibt? Andre Lichtschlags Texte fand ich immer sehr hochkarätig. So viel trennt die Freiheitlichen von den Konservativen doch wahrlich nicht!

Peter Holschke / 18.07.2021

Nachtrag: Wer Bismarck für einen großen Staatsmann hält und Könige, Kaiser und Päpste für akzeptabel ansieht, solche Figuren lediglich als Ausgeburten vergangener Zeiten und den damaligen Umständen betrachtet, braucht sich über heutige Verhältnisse und Regierungsmachenschaften gar nicht erregen. Jahrhundertelang wurden die Völker von einer versippten, blutrünstige, machtgeile, habgierige Mafia regiert. Für das Volk gab es Unterdrückung, Ausbeutung, Drangsalierung und Mord. Etwa nicht? Verletzt man damit ein Tabu, wenn man diese Tatsache glasklar feststellt?

Martin Marek / 18.07.2021

Müglitz, nicht Müritz.

Peter Holschke / 18.07.2021

@Uta Buhr, Bismarck bezeichne ich als Dieb, weil er ein Dieb war. Er hat schlichtweg in die Staatskasse gegriffen, in hochfürstlicher Manier. Sein Verdienst war allenfalls, seine Standesgenossen in ihren kleinen Pharaonen-Reichen zu beschränken. Da hatte er keine Illusionen und seinesgleichen verachtet. Trotzdem war er ein Dieb, ein Schwindler und Betrüger. Und Marx war ein Sittenstrolch und es ist kein Zufall, dass sein Denkmal noch steht. Somit steht er in einer Reihe mit Bismarck. Der Preis für die Reichseinigung von oben, waren zwei von Deutschland angezettelte Kriege.

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