indubio / 12.04.2020 / 12:00 / 38 / Seite ausdrucken

indubio – Ausgeliefertsein

Unser Mittagsprogramm für Kopf-Hörer enthält heute: Wie in einem schlechten Film: Monika Maron bekommt an ihrem Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern eine amtliche Ausreiseverfügung. Ausgeliefertsein: Burkhard Müller-Ullrich, Joachim Steinhöfel, Cora Stephan und Markus Vahlefeld diskutieren über das deprimierende Gefühl, zum Spielball zwischen einer angeblichen Naturkatastrophe, wissenschaftlichen Behauptungen und einem sich alptraumhaft ermächtigenden Staat zu werden. Wann endlich wieder ins Café: Der Disaster-Fatigue-Song von Brian O’Gott and Friends.

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Christian Schulz / 12.04.2020

Wodurch unterscheidet sich die Diskussion Um das Virus und die Pandemie eigentlich noch von der Diskussion über die Klimakatastrophe?

Michaela Joergensson / 12.04.2020

In der Tat wird hier auf achgut letztens eher viel gejammert. Die Kontaktsperre ist leider zeitweilig nötig, um die Kurve erstmal flach zu halten. Wie es dann weitergeht, ob in 2 Monaten nochmal eine Kontaktsperre kommt, wer weiß. Es dürfte aber klar sein, dass es ohne Maßnahmen sehr große Zahlen an Schwererkrankten auf einmal gibt und dann bricht das Gesundheitssystem zusammen. Die ganzen Ärzte, die vorrechnen, dass alles nicht so schlimm sei, versuchen, mit Corona-Zahlen zu rechnen, die sie noch nicht haben. *LOL*  Das ist Glaskugel-Statistik-erei, wir haben noch keine Zahlen und solange gilt: “better safe than sorry” oder “Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste”. Selbst wenn Corona für die meisten Menschen nicht schlimmer ist als die Grippe, eine signifikante Anzahl an Infizierten braucht eben künstl. Beatmung, wenn es zuviele werden, dann wird man sterben lassen müssen, bestenfalls noch hochgradig sediert. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Beatmungsgeräten und Intensivbetten. Man kann gerne verschiedene Maßnahmen diskutieren, wie man die Kurve flach hält und gerne diskutieren, inwieweit diese Maßnahmen die bürgerlichen Freiheitsrechte einschränken. Man muss auch unbedingt diskutieren, wie inkompetent diese Regierung die Krise managt. Söder sieht schlauer aus als Laschet, Schwesig und Merkel zusammen, was geht da ab? Die bisherigen Maßnahmen gegen Corona sind als solche zu sehen, die der Regierung möglichst viel Macht geben, die Inkompetenz der Regierung verdecken und dem Bürger möglichst viel Macht nehmen. Andere Maßnahmen, die mehr bürgerliche Freiheitsrechte erhalten, wurden nicht diskutiert geschweige denn umgesetzt. Desinfektionsmittel (wie schwierig kann es im Alkohol-Land D sein, Alkohol zu destillieren?). Bevorratung von Masken (nicht passiert, D hat noch im März Masken an andere Länder geschickt, mit Ausfuhrgenehmigung des Parlaments). Einführung der Maskenpflicht, auch Selbstgebasteltes (laut Söder zu erwarten, laut Laschet “nicht in Sicht”).

Ulla Schneider / 12.04.2020

Schönen Dank dafür! Gespräch und gleichzeitig Entspannung im Sinne des Zuhörens! Mein Braten ist im Ofen und meinen Kaffee trinke ich zum Gespräch, wunderbar. Ach , Bedford….....: Was haben Kirchenleute in Parteien zu suchen? Nichts! Der alte Spruch ‘wer sich mit Politik befasst, beschmutzt sich die Hände’ gilt doch ganz besonders für diese Berufsgruppe, wenn sie ihren tatsächlichen Auftrag nicht verleugnen wollen. Und Kirchenreichtum? Da steht in diesem Land die protestantische ganz vorne. Alleine die Grundstücke. Die wären doch was für die Suchenden. -Ich wünsche Euch ein gesegnetes Osterfest und ( jetzt auch ich) bleiben Sie gesund hier auf der Achse.

Thomas Taterka / 12.04.2020

So langsam beginnt es mich zu ärgern, daß ich erst 59 bin.- Denn es wird wohl noch eine ziemlich lange Weile dauern, bis die Zeitgenossen, denen man als Minderheit in diesem Land ausgeliefert ist, die Rechtmäßigkeit des Zivilen Ungehorsams endlich begreifen, der wohl allein noch imstande wäre zu verhindern, daß auch noch der letzte Rest von individueller Freiheit des Bürgers Schritt für Schritt von der Landkarte getilgt wird. Der richtige Zeitpunkt, an dem das hätte geschehen müssen, ist längst verpasst. Bis das allgemein bemerkt wird, ist die Bundesrepublik ,medial begleitet, sanft entschlafen. Es lacht sich darüber leichter, wenn man betagter aus diesem Fortsetzungsroman des stillen Einvernehmens herausgerissen wird, den man ohnehin nicht auslesen würde, weil man längst ahnt , wie er in etwa ausgehen wird : ein Land voller glücklicher Menschen, mit denen man machen kann, was man will und kein Widerwort weit und breit, nichts weiter als der infantile Pups der Freiheit, der nach ” Endsieg ” riecht.

Gabriele Klein / 12.04.2020

Mich würden im Besonderen die Mutationen der Gesetze zu Zeiten von Corona interessieren.  Dabei treibt mich im Allgemeinen überhaupt schon lange die Frage um, ob wir überhaupt noch ein Grundgesetz haben, ich meine jetzt im Sinne eines Gesetzes das der übrigen Rechtsprechung vorausgeht, wie der Name Grundgesetz ja sagt. Denn, wenn ich dieses Büchlein aufschlage, finde ich kaum noch ein Gesetz, das nicht durch das bedingt wird, das es eigentlich bedingen sollte. Das war nicht immer so. Dies führt u. a. auch zur Frage, wo genau finde ich jetzt das “Grundgesetz”:  unter dem Einschränkenden oder dem Eingeschränkten? Geht das Grundgesetz den immer häufiger werdenden einschränkenden Änderungen nun voraus, oder verhält sich das mittlerweile umgekehrt?Weiterhin, früher spiegelten sich die Menschenrechte zumindest teilweise im Grundgesetz was mir heute nicht mehr der Fall zu sein scheint. Aber vielleicht kann ja die Bundeskanzlerin die Harmonie zwischen deutschem Grundgesetz und Menschenrechtscharta irgendwann wieder herstellen. Vielleicht indem sie gar als UN Vorsitzenden für eine Neuauflage der Menschenrechtscharta sorgt, analog des Deutschen Grundgesetzes , d.h. mit entsprechenden Fußnoten zum eingeschränkten Geltungsbereich, bzw. der Nichtanwendbarkeit gewisser Paragraphen,  je nach Land und Situation.

beat schaller / 12.04.2020

Top klasse diese heutige Runde., Ganz grosses Kompliment. @,Johannes Schuster.. Danke, Sie haben mir aus der Seele geschrieben, da kann ich jedes Wort mittragen. b.schaller

Ulrich Franz / 12.04.2020

Interessanter Artikel!

Gabriele Klein / 12.04.2020

Es würden mich besonders die Mutationen im Gesetz zu Zeiten von Corona interessieren. Weiterhin kommt mir beim Anblick des Grundgesetzes mittlerweile die Frage, ob es überhaupt noch ein solches ist. Denn bald jedes der Grundgesetze wird mittlerweile bedingt durch Nicht Grundgesetze, d.h. nachgeordnete Rechtsprechung wenn nicht gar Zusätze, die obendrein eher an “Resolutionen” denn Gesetze erinnern. (Auslegung?) Daher meine Frage an die Achgut Anwälte, haben wir überhaupt noch sowas wie ein Grundgesetz? D.h. ein Gesetz das der übrigen Rechtssprechung VORAUSGEHT anstatt im Schlepptau einer immer willkürlicher anmutenden Gesetzgebung hinterher gezogen zu werden,? Ich glaube es nicht. Also, wenn ich mir da die nicht verklauselte Auflistung der Menschenrechte betrachte, denen das Grundgesetz zumindest in Teilen entsprechen sollte,  kann ich letzteres im Ersten fast nicht mehr erkennen und das war nicht immer so.  Aber vielleicht wird ja die “Harmonie” zwischen Menschenrechten und dem deutschen Grundgesetz wieder hergestellt. Mein Vorschlag an die UN wäre daher, sich an der deutschen Regierung ein Beispiel zu nehmen, und per Fußnote auf eine länderspezifische Einschränkung bzw. Nichtanwendbarkeit der jeweiligen Menschenrechte zu verweisen Vielleicht kann sich ja die deutsche Bundeskanzlerin dieser Aufgabe einer grundlegenden Reform der Menschenrechte (vielleicht als neue Vorsitzende der UN?) bald annehmen

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